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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 664 mal aufgerufen
 Kurioses und Vermischtes
ultratrieur



Beiträge: 2.209

10.09.2012 15:29
Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Bei schönstem Wetter hab ich dann gestern doch mal meine Kinder ins Auto gesetzt und hab mich auf den Weg gemacht, u.A. meine Mühlennachbarschaft zu erkunden.

Fredenbeck - ehem. Wassermühle. Der LüLüMann hatte mir schon vor Jahren den Mund wässrig gemacht, was das für ein geniales Ding ist: Originalzustand mit Teilen aus dem 17. Jahrhundert, zwar verrümpelte Siffbude, aber eben eine echte Mühle, die einfach irgendwann in den 70ern abgeschaltet und vergessen wurde.

Am Ortseingang begrüßte uns schon das regionaltypische Schild:



Toll, ein Schild... danach Umherirren im Ort. Drei Passanten gefragt - 1. Mühle, nee, haben wir hier nicht (Mehr). 2. Mühle? Ja, da fahren Sie mal nach Deinste, da können Sie Mittag essen. Die dritte Antwort brachte dann den Erfolg: Mühle? Keine Ahnung, aber fahren Sie doch mal da hinten rechts rein, das ist der Mühlenweg...

DSCN1381.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich hätte von selbst drauf kommen können... ein regionaltypisches Mühlenumfeld eben und am Ende tatsächlich Mühle!!

Raus aus dem Auto, am Mühlenteich entlang... tolles Ambiente! Leider sind Gustavs Außenaufnahmen nix geworden - daher hier eine etwas ältere Ansicht von "Panoramio":

Zitat von http://www.panoramio.com/photo/17727937



Rechts die ehemalige Ölmühle - komplett technikfrei und zur Wohnnung umgebaut. Links die Getreidemühle mit dem direkt an der Rückseite daran gebauten Wohnhaus.

Nimmt man an der Wasserseite ein paar Stufen zur Laderampe hoch und geht auf den ehem. Sack- bzw. Mittelboden der Mühle verschlägt's einem erstmal den Atem.

DSCN1380.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) und DSCN1373.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Kreiiiiisch!

Das ist's wohl, was auf der Homepage der Niedersächsischen Mühlenstraße so beschrieben wird:

Zitat von http://www.niedersaechsische-muehlenstra...ndex.php?id=130
Die Mühle hat heute zwei Nutzungsformen: als Wohnraum und als Museumsmühle. ... auch hat der Heimatverein einige Exponate dauerhaft unterbracht.



Genau - Museumsmühle. Mit Spaten, Jägerhüttenchic und Stilmöbeln aus dem Altersheim .

Was dann folgte, verschlug mir wirklich den Atem. Die eigentliche Mühle, also Vermahlung plus Reinigung unten, Sichtung einen Boden höher war zunächst abgesperrt. Auf meine freundliche Nachfrage, ob denn auch die Mühle zu besichtigen sei (hallo, es war Tag des offenen Denkmals und die Mühle war in der Presse als teilnehmend beworben!) zeigte sich der diensthabende Heimatvereinsaktivist erstaunt - aber trotzdem kooperativ. Der Bretterverschlag zur Trepe abwärts wurde aufgeschlossen, uns der Weg abwärts ins Dunkel jedoch trotzdem verwehrt. Es wurde erstmal eine geschlagene Viertel Stunde lang nach dem Lichtschalter gesucht... "der muss doch hier irgendwo sein... *klonk* autsch!"

Mir ist dann irgendwann schlicht der Kragen geplatzt, ich bin hinterher und hab einfach mal an der Wasserseite zwei Luken aufgemacht, hab die einzige 40W-Funzel an der Decke gesucht. Und siehe da, wenn man dem Kabel nachgeht, kommt da irgendwann so eine Porzellandose mit Drehschalter...

Hier mal ein paar Eindrücke, die sich uns dann so geboten haben:

DSCN1362.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1363.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1365.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1370.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1371.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Schauen wir doch nochmal auf die HP der "Mühlenstraße":

Zitat von http://www.niedersaechsische-muehlenstra...ndex.php?id=130
Es sind noch zwei Mahlgänge vorhanden, die beide funktionsfähig sind. Außerdem sind eine Saatreinigung mit Auslese, eine Hammermühle und eine Mischanlage zu sehen.



Ah ja. Etwas Ähnliches hat uns auch der Vereinsmann erzählt. Auf Gustavs Einwand, dass der Läufer nen Riss hat, der Bütte Bretter fehlen und im Elevator kein Gurt drinnen ist, fing der gute Mann an, etwas über das fehlende Wasserrad zu erzählen und dass ja die Gemeinde Fördergelder nicht abgerufen habe, weil es am Eigenanteil fehlte. Aber man arbeite ja trotzdem daran, aus der Mühle ein Museum zu machen, weil auch das Denkmalamt in Hannover sagt, dass diese komplett und funktionstüchtig mit kompletter Technik erhaltene Mühle aus dem 17. Jahrhundert in Niedersachsen einzigartig sei.

Zurück zur Technik: Gänge unten, Elevator daneben und im Boden darüber etliche Sackstutzen ließen ziemlich eindeutig vermuten, dass ganz oben im Spitzboden die Sichtung zu finden (gewesen?) sein müsste. Auch die Treppe vom Sackboden aufwärts ist mit Bretterverschlag und Tür gegen unbefugtes Betreten "gesichert". Selbes Spiel wie bei der ersten Treppe: kurze Diskussion - "Was wollen Sie denn da oben, da ist nichts...", dann die Suche nach dem Lichtschalter.

Und siehe da, dank Löchern im Dach, wo man nen Paket Butter durchschmeißen könnte, ausreichend beleuchtet:

DSCN1374.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1375.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

... finally... der gesuchte Askania! Wir haben es also tatsächlich mit einer schönen kleinen kompletten 1-Passage(n)-Rückschüttmühle zu tun! Bauzeit definitiv nach 1903, mal abgesehen vom Gang, der am Platz liegt, wo vielleicht auch schon um 1650 nen Gang war.
Passend zu diesem System finden sich auch noch zwei stehende Mischer, wo mir aber nicht ganz klar ist, wie die damit zusammen gearbeitet haben - vielleicht sind die auch erst zusammen mit der Hammermühle da installiert worden.

DSCN1379.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Apropos Mischerei - auf dem Steinboden steht noch die alte Mischkiste aus der Zeit bevor die Rückschüttmühle eingebaut wurde. Vielleicht lief ja auch zu dieser Zeit erst noch der zweite Gang mit Beutelwerk oder großem Sechskanter? Platz wäre genug vor der Mahlbühne wenn man sich die Saatgutreinigung und den Sortiertisch weg denkt.

Zurück zum Spitzboden... da lachten mich noch zwei weitere "Kollegen" an, die ich Euch nicht vorenthalten möchte!

DSCN1378.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) und DSCN1376.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


Bei allem rhetorischem Spaß und Wortwitz hat mich dieser Besuch doch tief deprimiert weil es auf so kleinem Raum so Vieles gezeigt hat, woran "Mühlenerhaltung" bei uns scheitert: eine Mühlenstraße die im wortwörtlichen Sinne an der Mühle vollkommen vorbei geht (fehlende Hinweisschilder), verquere Beschreibung auf der HP. Hilflose Denkmalbehörden angesichts mangelnder Initiative des (privaten) Eigentümers, kommunale bzw. vereinsmäßige (Um-)nutzung, die das Objekt weitgehend ausblendet. Klar kann man über mangelnde Unterstützung der großen Sanierung durch die Kommune lamentieren, aber Aufräumen und Saubermachen kostet erstmal nichts. Und wer Schwartenbretter an die Dachlattung nageln und Spaten dranhängen kann, wer Möbel aus Tante Ernas Nachlass statt in den Container lieber in die Mühle befördert, der könnte in der gleichen Zeit auch Schutt schaufeln oder die gröbsten Löcher im Dach flicken...

Natürlich hab ich in solchen Situationen auch den "Helfer-Reflex" und überlege mir, wie ich mich da persönlich einbringen könnte, um nicht immer nur in der Meckerecke zu stehen. Was würde das aber bedeuten? Ich müsste den Leuten klar machen, dass das, was sie da bisher an Arbeit und Material rein gesteckt haben für die Katz war und dass man den ganzen Sch eigentlich nur entsorgen kann wenn man die Mühle als Mühle erklären und museal nutzen will. Ich müsste gegen Wände laufen - vermutlich auch in den Denkmalbehörden - weil ich auch in diesem Fall vehement dagegen wäre, die Mühle wieder mit retro-Wasserrädern auszustatten weil ganz wesentliche Teile der vorhandenen Technik nie mit Wasserkraft gelaufen sind. Vermutlich wäre spätestens das der Punkt, wo mich der versammelte Verein mitsamt behördlicher Denkmalunterstützung vom Acker jagen würde. Also kann ich's auch gleich bleiben lassen, oder??

Nachdenklich gemacht, hat mich auch die folgende Station auf unserem Ausflug: Kleinbahnmuseum im Nachbarort Deinste.

DSCN1403.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Die Bahn befördert zwar weder Güter noch Personen von A nach B, wird also nicht ihrem ursprünglichen Zweck entsprechend betrieben, ABER sie rollt, sie dampft, fährt auf einer kurzen Strecke hin und zurück. Es laufen an einem solchen Tag jede Menge Ehrenamtliche rum, die nicht nur in der Lage sind alles Mögliche bis zu kleinsten technischen Details zu erklären (O-Ton Gustav: "Wie macht die Lok eigentlich ihren Strom?"), sondern die das auch noch gerne und voll Enthusiasmus tun. Dort wundert sich niemand, dass man der kleinen Diesellok in den Motorraum schauen möchte - dort sucht nicht erst jemand ellenlang nach einem Lichtschalter. Der Mann hat die Taschenlampe in der Brusttasche dabei und erklärt auch den kleinsten Besuchern fachkundig das Prinzip des Dieselmotors. Wow - warum ist das bei Mühlen so schwer bzw. warum kommt niemand auf die Idee, im kalten versifften Führerstand einer Dampflok ein Puppentheater aufzubauen und das als Museumsbahn zu deklarieren? Und warum ist auf der einen Seite Selbstverständlichkeit, was auf der anderen Seite bei der bloßen Erwähnung Schimpferei und ein hilfloses "ja wir können doch aber nicht..." provoziert?

Nicht falsch verstehen: Ich hab nix gegen Kinderbelustigung, Rahmen- oder Damenprogramm! Nur, wenn das zum ausschließlichen Inhalt wird, ist doch irgendetwas faul, oder?


Fragen über Fragen...



Flo der Liebe

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Mehltheuer



Beiträge: 699

10.09.2012 18:08
#2 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Tja, warum machst du dich auch auf dem Weg zu solchen Orten?
Ich hatte einen geilen Tag gestern, wenn Säge und ich auch
aufgrund Windmangel nur ca. 50 kg schroten konnten.
(Oder liegt es an den Kurzflügeln= geringe Segelfläche)
Für das Lädchen mußten wir dann aber 25kg Weizen und
25 kg Roggen schroten zwischendurch,mit dem elektrischen
Futterschrotgang.
Zwischendurch haben wir uns Gedanken zur Verbesserung der
Speiseeinrichtung gemacht und wurden von Hr.Heßling und Franz
Schnelle besucht.
Umgeben von Stationärmotoren und Lanz Bulldog sowie einer
Johnny-Cash-Coverband hat die Kurzflügelige sich munter gedreht.
Auch für Bier und Bratwurst war gesorgt( vielen Dank) und nach
dem Schroten schmeckt das auch.
PS: Wenn die Spaten raus sind und die Ölpumpe gemacht ist,
schmeißen wir die Riemen drauf und die Momü läuft

Gruß aus der Klapsmühle!
Paul



Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.

Motormueller



Beiträge: 41

10.09.2012 19:20
#3 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Wir hatten ja auch zum ersten Mal einen "Tag der offenen Mühle" und kann nur sagen, dass es besser nicht laufen konnte.
Ich kann nur sagen, dass sich das letzte halbe Jahr mit 40 Jahre altem Mehl und Schrot aus den Elevatoren rausholen
und die ca. 20 Industriestaubsaugerbeutel wirklich gelohnt haben.
Dank "Wildecker Herzbuben" beim Stadtfest der Kreisstadt und weiteren Belustigungsveranstaltungen in der
Umgegend waren wohl wirklich nur interessierte Besucher und (verständlicherweise) neugierige Dorfeinwohner gekommen,
die mal sehen wollten, was die "Neuen" so auf die Beine gestellt haben. Ich denke, bei uns war es mit etwa
an die hundert Besuchern wohl eher Klasse statt Masse.
Hatte nette und interessante Gespräche mit alten Müllern und Mühlenbauern, die mit "gezücktem" Gesellenbrief auf den
Hof kamen.
Mit einer Osttiroler Mühle und Laborsieben haben wir noch etwas für die Volksbildung getan.
Die meisten waren echt erstaunt, dass man nicht direkt Mehl bekommt, wenn man wie bei Max und Moritz Korn oben in den
Mahlgang reinschüttet, sondern dass dazu noch etwas mehr gehört. (Wusste ich ehrlich gesagt bis zum Kauf von Haus und Mühle,
mangels eigenem Interesse, auch nicht so richtig). Einige der Besucher fragten wirklich, warum man sich "so etwas" antut...
also, solch ein Anwesen zu kaufen...und auch noch aus Spass an der Freude die Mühle nicht zu Wohnungen umzubauen.

Hier der Bericht der Lokalzeitung mit den üblichen "Fehlern". Ich hätte ihn noch schlimmer erwartet...
http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lok...der-Motormuehle

Also, dann auf ein Neues.

Glück zu!

Henning

Motormühle Blumenhagen bei Peine

JHV



Beiträge: 129

11.09.2012 00:47
#4 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Hallo ihr Denkmalsöffner,

Auch wir in Wilhelmsburg hatten gestern geöffnet. Es war nicht so viel Betrieb, wie ich erwartet hätte, aber insgesamt waren wohl an die 300 Leute da (Mühle und Mühlencafé im Erdgeschoss), von denen es der größte Teil auch nach oben in die Mühle geschafft hat. Der Wind spielte erst gar nicht mit, wir hatten von 10-13:30 Uhr konstant Rückenwind, die Mühle lief ständig rückwärts, wenn ich die Bremse gelöst hatte, doch danach hatten wir beständigen Ostwind mit einigen Böen und die Mühle drehte ganz munter im Leerlauf, manchmal hatte ich auch einen Schrotgang eingekoppelt, aber kein Getreide gemahlen.

Die Besucher waren wirklich interessiert, es gab die "normalen" Führungen und auch die intensiveren Besichtigungen, so dass ich auch ein paar Leute mit in die Kappe genommen habe. Es war also ein gelungener Tag, abends war ich total erschlagen, aber es hat sich gelohnt.

Glück zu!
Jochen

ultratrieur



Beiträge: 2.209

11.09.2012 14:58
#5 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Zitat von Paul
Tja, warum machst du dich auch auf dem Weg zu solchen Orten?



Tja, das frage ich mich jetzt auch... aber ganz ehrlich: ich wusste vorher nicht, was mich erwartet. Ich kannte die Erzählungen von Rüdiger und Heiko, die vor 10 bis 12 Jahren da gewesen sind, ich wusste, dass die Mühle noch einem gelernten Müller mit "genetischer Mühlenvorbelastung" bis zurück ins 17. Jahrhundert gehört. Ich kannte das Panoramio-Foto und wäre im Traum nicht darauf gekommen, dass mich da diese Jagdhütte erwartet.

Was ich bisher noch nicht erzählt habe war, dass wir nach dem Dampflok-Termin noch in Mulsum Holländermühle gucken waren. Und das war ein nicht ganz so negativer Eindruck... auch da freilich das ehem. Sacklager voll mit Kaffee-und-Kuchen-Gästen während daneben in der Mühle gähnende Leere herrschte. Aber unten am Müllerpult lagen ein paar schöne Bücher: Kubovsky, die Prüfungsfragen von 1913, die Hoop-Mappe von 1989 mit Zeichnungen... und kaum waren wir auf der Galerie stürzte der Müller auf uns zu und wir waren bei sacht drehenden Flügeln im schönsten Fachsimpeln. Das hatte irgendwie eine nette Athmosphäre und machte Lust darauf, wiederzukommen.

Klar, die Mühle hat gewisse Merkwürdigkeiten (Stirnrad aus Leimbindern, Segelgatterflügel mit WiRo kombiniert)... aber damit kann ich leben. Es gibt weder mühlenfremdes Gerümpel, noch Hochzeitsmobiliar. Die Bude ist sauber und hell. Auch ohne Lichtschalter.

Was mir natürlich schon Sorgen bereitet, ist die Altersstruktur im Verein - Ahnung von Mühle uns insbes. Betrieb hat nur einer, und das ist der Müller weit jenseits der 70. Wenn nicht ein Wunder geschieht, sieht's da spätestens in 20 Jahren nicht anders aus als z.B. im nicht weit entfernten Grefenmoor.



Flo der Liebe

ultratrieur



Beiträge: 2.209

11.09.2012 15:20
#6 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

@ Motormüller

Prima, dass Ihr mit Eurer Mühle dabei ward! Da erkenne ich den Gedanken des "Denkmaltags" wieder, Objekte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wo man ansonsten keine richitge Chance hat, rein zu kommen!

Was mich an dem Zeitungsartikel (sooo schlimm war der nun wirklich nicht...) interessiert hat, war der folgende Satz:

Zitat von http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lok...der-Motormuehle
Mittlerweile ist die Motormühle Teil der Niedersächsischen Mühlenstraße.



Ich will mich jetzt nicht in irgendwelchen Hasstiraden gegen diese Mühlenstraße ergehen... mich interessiert einfach nur ganz ehrlich, wie Ihr dazu gekommen seid, da mit drin oder drauf zu sein und wie Eure Erfahrungen mit dieser "Mitgliedschaft" sind. Bringt das was? Habt Ihr bzw. hat Eure Mühle davon einen Vorteil?

Ach ja noch was: Den Sack solltet Ihr doch endlich mal dem Eigentümer zurück geben



Flo der Liebe

Motormueller



Beiträge: 41

11.09.2012 17:05
#7 RE: Kurioses zum Tag des offenen Denkmals Zitat · Antworten

Zitat von ultratrieur im Beitrag #6
@ Motormüller

Prima, dass Ihr mit Eurer Mühle dabei ward! Da erkenne ich den Gedanken des "Denkmaltags" wieder, Objekte für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, wo man ansonsten keine richitge Chance hat, rein zu kommen!


Wir haben leider auch keine Spatenausstellung, Hüpfburg oder die Wildecker Herzbuben zur Allgemeinen Belustigung hier gehabt , aber wirklich interessierte Besucher, die sich
gefreut haben mal eine Mühle und deren Technik erklärt zu bekommen.

Zitat
Was mich an dem Zeitungsartikel (sooo schlimm war der nun wirklich nicht...) interessiert hat, war der folgende Satz:

Zitat von http://www.paz-online.de/Peiner-Land/Lok...der-Motormuehle
Mittlerweile ist die Motormühle Teil der Niedersächsischen Mühlenstraße.

Ich will mich jetzt nicht in irgendwelchen Hasstiraden gegen diese Mühlenstraße ergehen... mich interessiert einfach nur ganz ehrlich, wie Ihr dazu gekommen seid,



Tja, eigentlich durch Zufall. Wir machen seit einiger Zeit beim Mühlenstammtisch einiger Mühlen des Braunschweiger Landes mit. Ist ein netter Erfahrungsaustausch.
Da viele der teilnehmenden Mühlen in irgend einer Weise "touristisch" tätig sind, war bei einem Treffen vor einiger Zeit auch die "Mühlenstraße" Thema.
Du weisst selbst, wie es um die Mühlen im Peiner Land steht...bzw. nicht mehr steht... Da die meisten Mühlen, die bei der Mühlenstraße aus dem Peiner Land mitmachen entweder Wohnmühlen, nicht von Innen zu besichtigen oder/und ohne Technik sind, wollten wir wenigstens darauf aufmerksam machen, dass es hier auch noch Mühlen mit (kompletter) Technik gibt, die vorzeigbar sind. Das war eigentlich unser Ansatz.
Ansonsten sehe ich persönlich diese "Straße" eher als Linkliste im Internet, um Mühlenstandorte, die man besuchen möchte, einfacher zu finden.

[quote]
da mit drin oder drauf zu sein und wie Eure Erfahrungen mit dieser "Mitgliedschaft" sind. Bringt das was? Habt Ihr bzw. hat Eure Mühle davon einen Vorteil?




gebracht hat es uns einen Besuch von den "Damen vom Denkmalamt" und Unterdenkmalschutzstellung von Mühle und Wohnhaus.... Da wir grundsätzlich keine Probleme mit Denkmalschutz haben, eher im Gegenteil, sehen wir es nun positiv.


Zitat

Ach ja noch was: Den Sack solltet Ihr doch endlich mal dem Eigentümer zurück geben



Ja, hatte ich auch schon vor . Leider hatte ich zum Tag der offenen Tür in Rüningen keine Zeit.

Glück zu!
Henning

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