So habe das verlängerte Wochende gnutzt um eine kurze aber Ereignisreiche Tour nach
Rotterdam & Schiedam zu machen. Ich habe nicht nur Mühlen angeschaut, aber natürlich
waren die ein wichtiger Programmpunkt
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Im Hafenmuseum in Rotterdam liegt ein alter Dampfbetriebener Getreidesauger der an eine
Spinne erinnert. Das Getreide wurde per Saugdruck durch die Schläuche gesaugt und dann
in einem riesigen Zyklonabscheider abgeschieden und auf Schuten(kleine Schiffe)verladen.
Leider, leider hat das Außengelände gerade geschlossen, das einzigartige Museum kämpft
mit dem Geldmangel.
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Einfach Symphatisch.

Ein paar Kilometer weiter liegt die SS Rotterdam, ein Transatlantikliner aus den fünfziger
Jahren, von der Brücke ließ sich gut eine der großen modernen Mühlen beobachten.
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Schiedam

Was soll man hier noch dazu sagen? Ein Traum, eine Stadt wo die Skyline von großen
Windmühlen dominiert wird, anstatt von Hochhäusern. Die erhaltenen Mühlen sind ein
Bruchteil zu denen, die es hier früher gab.

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Ein absurd Bunt lackierter Ruston-Diesel, im Hintergrund die 2010 neu aufgebaute
Mühle "De Kameel"

In der Museumsmühle "Neeuwe Palmboom" kann man auch die Technik anschauen, von der
Galerie, sieht man fast alle anderen Mühlen. Keine der anderen Mühlen waren zu
besichtigen oder sind im Normalfall geöffnet.

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Ich finde durch das Gatter der Flügel zwei andere Mühlen zu Fotografieren echt Klasse.
Ansonsten hat die Mühle 3 Gänge auf engsten Raum und einen Sackaufzug.
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Leider war der Müller gerade nicht da, nur die Kassenfrau, die von der tiefergehenden Technik
keine Ahnung hat. Auf jeden fall, sind die Mühlen ja für die Produktion von Schroten für
die Schnapsproduktion (Jenever) gebaut worden. Auf dieser modernen Anlage, wird bis heute
genau das gemacht, wenn auch im kleinen Umfang. Leider war ihr Englisch genau so Schei** wie
mein Niederländisch. Das Schrot wird auf den Stühlen zerkleinert, ein Sechskanter über den
Stühlen sorgt nach Pneum Überhebung für eine Klassierung, danach geht es in den Mischer.
Die Anlage stammt von Höflinger/Bayern, eine Firma wo man als gewerblicher Müller
"gute Gebrauchte" bekommt, perfekt aufgearbeitet.
Eine Idee war(Na Arno ):

- Die Walzenstühle mit Windkraft zu betreiben.
Das hat nie geklappt, die Drehzahl war nie konstant(Segelflügel) und die Kraft (Abgenommen über Klüverrad
vom Stirnrad , über Winkelgetriebe zur Transmission.
Ende vom Lied ist, man macht alles Elektrisch und nutzt die Stühle meistens zur Vorzerkleinerung um am Gang
nicht zweimal aufzuschütten. Mann was hätte ich den Müller ausfragen können, naja nächstes Mal.

An der Mühle "De Vrijheid" vorbeigekommen. Die drehte ohne das jemand da war, wie Wild so viele Enden in
den Böen (Sehr windiger Tag), ich hatte teilweise Angst das Kreuz fliegt weg, aber alles hielt.
Die Schiedamer Mühlenvereinigung ist die am meisten Geld in den Niederlanden und haben einen riesigen
Bauhof. Aktuell wird außerhalb der Stadt eine weitere Windmühle vom hohlen Stumpf weg wieder restauriert.(Noch eine?)
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Als letztes war ich an einer meiner Lieblingswindmühlen, "De Nolet".
Diese "Fakemolen" ist ein Windkonverter, verpackt in der Hülle einer klassischen Holländerin, dient zur Produktion
von Strom für die Brennerei Nolet, welche in der 6. Genertion einen vorzüglichen fruchtigen Janever herstellt,
bei dem man wegen der Dosierung aufpassen muß, denn man merkt erst nicht wie der reinhaut.(Produkt:Ketel No.1).
Ich finde die Idee klasse, einen Windgenerator so zu "verpacken", die Nolet wird gerade deshalb akzeptiert.
Interessant auch, wie die modernen aerodynamischen Generatorflügel so gestaltet sind, das es auf den ersten Blick
nicht gerade auffällt, das es sich hier um ein modernes Profil handelt.
Auch wenn ich mich unbeliebt mache, ich bleibe dabei. Anstatt 2010 die klassische Mühle "Kameel" nachzubauen, weil
es die mal irgendwann mal gab, hätte man vernünftigerweise eine zweite "Nolet" bauen sollen, echte historische
Mühlen hat die Stadt wirklich genug.

Cothen

Weil ich mich auf dem Weg zu Haus Doorn(Exil S.M Wilhelm II)verfahren hatte, kam ich noch in den Genuß einer gewerblich für eine
Bäckerei betriebenen Windmühle. Man war das nervig, bei den Böen feines Backschrot zu machen...
Die Steine, beklagte sich der Müller haben unterschiedliche Schärfen und die Ruten sitzen locker im Kopf...
Er kennt viele deutsche Mühlen auch die Lechtinger oder Bunde. Er erzählte das es in den Niederlanden in
historischer Zeit mehr Mühlen mit Windrose und Jalousien gab, nur das diese bei der Rekonstruktion
ähnlich Bindestrichkreis zurückgebaut wurden...War mir neu.
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Wijk bei Duurstede

Ach ja der Samstag wo ich zurückfuhr, war ja Moldendag. Deshalb war hier
geflaggt und es gab Kaffeekuchen, aber irgendwer hat die Hüpfburg
vergessen und den Bierstand,Kunsthandwerkermarkt. Kein Feuerwehrorchester...
Stattdessen Kaffee auf dem Sackboden neben einer Palette Backschrot und
eine drehende Mühle mit voller Besegelung, wie langweilig
Die Mühle ist wirklich Museum, aber man kann Schroten, es liegt Werkzeug rum...
Echt niedlich auch die kleine Rutenwelle aus Guß, will auch so einen Briefbeschwerer
würde sich gut neben meinem Handrad und dem Elevatorbecher machen.
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So Ende meiner Reise. Ich weiß nicht wer schonmal in Schiedam war, deshalb so ausführlich...
Aber ich würde echt gerne nochmal hinfahren, auch wenn Amsterdam viel schöner ist...

Hallo Paul, danke für den tollen Bericht.

Auch für die eingestellten Bilder: g197-Schiedam.html

Nur schade, dass die Fotos keinen Titel haben und keine Beschreibung. So weiß man nicht, um welche Mühle es sich im Bild handelt. Kannst Du aber noch nachholen - mit "bearbeiten".

Beitrage Cothen: Es hat im Holland fast keinen Windmühlen mit Windrose gegeben. Im norden von Holland gibt's noch ziemlich viele Mühlen mit Jalousieflügelgn. Ab und zu sind sie (leider) restauriert als Segelflügeln-Mühlen. Weiter südlich im Holland gab's kaum mühlen mit Jalousieflügeln.