Einige Bereiche des Forums erfordern eine Mitgliedschaft (Anmeldung/Registrierung). Neue Mitglieder stellen sich bitte im Mitgliederbereich vor. Für den Inhalt eines Beitrags trägt der Autor die juristische Verantwortung, nicht der Forenbetreiber.
Auch in der Gemeinde Kröslin mit dem OT Freest in Vorpommern Greifswald, gab es Windmühlenstandorte. Vor 1922 betrieb der Müllermeister Emil Biermann,auf seinem Grundstückg in Freest,gelegen südlich am Weg nach Nonnendorf einen Erdholländer mit Jalosieflügel, und Windrose.Zwischen 1922-23 verkaute E. Biermann die Mühle an Müllermeister Max Klaas aus Kröslin.Die Familie Klaas aus Kröslin betrieben außer der Landwirtschaft auch noch eine Bäckerei in Kröslin.Die Mühle wurde abgebaut,und nur 600 m weiter,ebenfalls südlich am Weg nach Nonnendorf auf dem Grundstück von Max Klaas wieder aufgebaut.Als der Neuaufbau der Mühle beendet war,begann in Deutschland die Inflation.Dadurch hatte E. Biermann vom Verkauf der Mühle nicht viel übrigbehalten. Nachkommen von E. Biermann berichteten,der Müllermeister konnte sich nur noch eine Zigarre von Erlös der Mühle kaufen.Sicher hatte diese Mühle auch gute Zeiten mitgemacht.Ich selbst habe als junger Mann gesehen, wie sie allmählich verfiel.In der Sommernacht des Jahres 1973 brannte die Mühle bis auf das Kellergeschoß nieder. Im Ort Kröslin selbst, hat es auch einen Mühlenstandort gegeben.Es handelte sich um eine Bockwindmühle.Leider weiss heute niemand mehr wo dieser Platz war. Aus meiner Kindheitserinnerung weiss ich, das meine Großeltern immer von der Müllerecke in Kröslin sprachen.Der letzte Müller soll ein Müllermeister Giertz gewesen sein.Als Kind sah ich im Stralsunder Museum mal ein Bockwindmühlen Mod. man sagte uns Kindern,das sei der Nachbau der Krösliner Mühle. Gebaut haben soll sie der Müllermeister Giertz. Im Ort Freest hat für sehr kurze Zeit (1980-82) auf dem Bootsbauerberg auch einen Standort einer Bockwindmühle gegeben. Es handelt sich um die von M. Schönrock gebaute Bockwindmühle. Heute steht sie rekonstruiert in Ückermünde.
Krabat
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! img419.jpg img423.jpg
ich habe nun die Karte deutes Reich von 1893 Greifswalder Blatt stundenlang eingesehen. Danke nochmal für den Tip. Ich konnte für den Greifswalder Landkreis über 40 Mühlenstandorte zählen.Besonders erfreut bin ich darüber, das der Standort der Krösliner BWM in der Mühlerecke (Müllermeister Giertz) den heute kein Krösliner mehr kennt, dort gestanden hat, wo ich in Kindertagen die meiste Zeit zum spielen verbracht habe. Für Wolgast sind 7 Standorte für Windmühlen zu finden. Ebenfalls,ist der Standort Freest, Mühle E. Biermann, und der Standort M. Klaas 600 m weiter deutlich zu erkennen. Nun kommt mir aber dazu eine Frage auf. E. Biermann hat seine Mühle 1922-23 an M. Klaas verkauft. Aber auf der Karte von 1893 ist der Klaas Mühlenstandort schon verzeichnet.Kann es sein, das die Fam. Klaas an diesen Standort schon vorher eine Mühle betrieben hat Weiss jemand einen Reim darauf ?
Im Sommer kieke ich eher selten ins Internet, der Empfang ist hier auch trotz aller Beteuerungen von vodafon und Konsorten nicht all zu berauschend. Aber bei dem Schiet Wetter heute macht das Arbeiten draußen och nicht richtig Spaß…
Erst Mal ein schöner Bericht zu den Windmühlen um Freest/Kröslin. Dazu eine kleine Frage. Die Freester Windmühle hatte doch eine Windrose zur Verstellung der Kappe. Auf dem Bild ist aber keine zu sehen. Hat man die tatsächlich bei der Umsetzung nach Cöslin nicht wieder aufgebaut? Gibt es noch weitere Bilder der Mühle?
Und zu deinen Bockwindmühlenmodell in Freest. Wie kams eigentlich dazu, dort eine Mühle aufzubauen? Allerorts verfielen die originalen Mühlen und hier entstand eine neue Mühle. Sollte hier eine Sehenswürdigkeit des Ortes entstehen?
danke für den Beitrag, freue mich sehr wenn ich Antworten auf meine Fragen bekomme. Die Windrose wurde natürlich wieder mit aufgebaut.Sie ist leider auf dem Foto nicht mehr zu sehen, weil, abgebrochen. Ich bin dabei noch Fotos von der Mühle aufzutreiben.Das ist gar nicht so einfach, die Nachfahren der Mühle haben so gut wie keine Fotos, und Grundwissen über die Mühle ist auch nicht mehr vorhanden. Das, was ich über die Mühle in Erfahrung bringe, teile ich den Nachfahren der Mühle mit. Als ich 1979-80 die Freester BWM gebaut habe, habe ich das nur einzig und allein für meinen eigenen Schick getan.Ebenso ist es mit dem jetzigen Nachbau der Eldenaer BWM im Maßstab 1:7,5. Ich baue die Mühlen, und erfreue mich daran.So ist es eben,wenn man vom Mühlenvierus befallen ist.
jetzt habe ich die Antwort gefunden. Die Müllerfamilie Klaas aus Kröslin, haben tatsächlich vor 1922-23 schon eine Mühle betrieben. Es war eine deusche Bockwindmühle. Ich habe den Standort gefunden. Sogar ein altes Foto von der Bockwindmühle konnte ich noch auftreiben.Die Mühle stand unmittelbar an der heutigen Landstrasse L 262 Kröslin Freest. Gegenüber steht heute der 8 WE Wohnblock. Die nach 1922-23 erworbene Holländermühle von E.Biermann, wurde wegen der einsetzenden Bebauung des Schwarzen Peters dann ca.150 m höher auf der kleinen Anhöhe (Richtung Südlich Nonnendorf) gestellt.
heute ein Foto,(wahrscheinlich das einzige)von Klaas Bockwindmühle von Kröslin Schwarzer Peter. Auf dem Original Foto war nicht viel zu erkennen, aber die heutige Technik hat ein gutes Ergebniss gebracht. Vor der BWM steht wahrscheinlich Müllermeister Max Klaas sein Vater.
Krabat
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! img465.jpg
Habe mich im August mit "Krabat" getroffen, er hat eine wunderbare Recherchearbeit geleistet! Im Moment ist die Lage aller Mühlen noch nicht ganz klar, aber es gibt einen Hinweis eines Vermessers, er hätte etwas gefunden. Krabat wird sicherlich Licht in das Dunkel bringen. Wenn die Generalstabskarte korrekt ist, müsste die aus 1893 im N die Biermann-Mühle und im Süden die Claas-Bockmühle zeigen, die zur gleichen Zeit bestanden. Es gibt aber leider verschiedene Ausgaben der Karten und manchmal sind die Standorte "ausgetauscht". Besonders wird das z.B. deutlich in Voddow bei Kröslin. Nach meinen heutigen Recherchen gab es 4 Mühlen auf (mindestens 3) Standorten in Freest: Standort 1: Bockmühle Schönrock in der Kirschenreihe, * 1979, + 1982 umgesetzt in den Tierpark wie beschrieben Standort 2: Erdholländer „Biermann“ * ? ; + 1923 (umgesetzt ca. 600 m südlich auf das Klaas-Grundstück, StO 4) Standort 3a: Bockmühle Klaas * ? + ca. 1922 (Ersetzt durch den Erdholländer Biermann. Stand die Bockwindmühle aber am gleichen Standort, zu der dann diese Mühle umgesetzt wurde?) Standort 3b: Erdholländer „Klaas-Mühle“ * 1923 (umgesetzt) + ?
Dateianlage:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Freest Windmühle Generalstabskarte 1892.pdf
Hallo, heute kann ich wieder etwas neues von den ehemaligen Krösliner Mühlenstandorten berichten. Es handelt sich um den ehemaligen Mühlenstandort der Giertz Mühle aus der Müllerecke in Kröslin. Dazu habe ich mich in das Museum Stralsund begeben, um mir endlich mal wieder nach 55 Jahren das vom Müllermeister Ernst Giertz gebaute Mühlen Modell anzuschauen. Das Modell war in einem Außenlager des Museums abgestellt. Als ich es jetzt nach 55 Jahren wieder sah, war ich erst mal überrascht. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr an das Modell erinnern, und, ich war auf ein Bockmühlen Modell eingestellt. Das hatte ich nicht erwartet, was ich da sah. Der Müllermeister hatte um 1910 ein mechanisches Spielzeug gebaut, das durch die Drehbewegung der Flügel eines Erdholländers in Bewegung gesetzt wurde. Auf drei Etagen verteilt, bewegen sich arbeitende Männerfiguren. Von Modellbaulicher Seite her sage ich gut gemacht, denn der Müllermeister hatte damals noch keine Dekupiersäge bzw. keine Elektrotechnik. Jetzt Glaube ich aber, das ich meine Aussage dahingehend korrigieren muss, das der Meister Giertz eine Bockwindmühle betrieben hat. Wenn das so gewesen wäre, hätte er auf den mechanischen Kasten auch eine BWM gesetzt, und nicht einen Erdholländer. Es sei den, das es Modellbaumäßig zu kompliziert geworden wäre, die Drehmechanik durch den Hausbaum zu führen. Bei den Nachfahren des Müllermeisters konnte ich noch folgendes in Erfahrung bringen. Müllermeister Ernst Giertz geb. im Jahre 1843 gest. im Jahre 1927. Er war Zeit seines Lebens ledig. Er war ein sehr großer stattlicher Mann. Er soll angeblich ein großer Lebemann gewesen sein. Einen Mühlenstein der Giertz Mühle konnten mir die Nachfahren des Meisters auch noch zeigen. Foto Spielzeugmühle Museum Stralsund, Foto Müllermeister, Atelier für Photographie von Wilhelm Bade in Loitz ca. 1880