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Dank der Demontage in Twielenfleth weiß ich nun auch endlich, wie die gekuppelte Stelle im König von innen aussieht (konnte mir bis dato nichtmal der LüLüMann sagen!)
Bleibt nur die Frage, wie das geschmiert werden soll bzw. wie man da nen Ölwechsel machen soll, ohne den unteren Rest vom König auszubauen und umzudrehen ? Aber gut, die Chance ist ja jetzt nach 123 Jahren mal endlich gegeben - die nächste Ölfüllung reicht dann wohl bis ins Jahr 2134??
Flo der Liebe
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Zitat von ultratrieurDank der Demontage in Twielenfleth weiß ich nun auch endlich, wie die gekuppelte Stelle im König von innen aussieht
Verstehe nur Bahnhof! In aller Regel hat ein HWM-König doch keine Kupplung, oder? Wo genau sitzt die Kupplung? Und war das eine Sonderanfertigung für Twielenfleth?
Wenn man einen Hilfsantrieb hat, der auf das gleiche Antriebssystem geht wie die Windkraft, braucht man an irgend einer Stelle eine Trennung, die verhindert, dass der Motor oder die Dampfmaschine die Flügel dreht. In S'pitz erledigt Ihr das indem das Ritzel auf der liegenden Welle aus dem großen Kegelrad unten auf'm König gezogen wird. Eine andere vielfach praktizierte einfache Lösung ist, im Kammrad ein paar Kämme zu ziehen, damit der König motorisiert frei drehen kann.
Das innovative System einer Stader Gießerei und Mühlenbauanstalt, die es auch heute noch gibt , sah eben so aus, den König auf Bodenhöhe des Kappbodens zu trennen und an der Stelle eine ausrückbare Klauenkupplung zu installieren. Das bedeutet aber eben auch, dass die Last des oberen (stehenden) Endes vom König im ausgekuppelten Zustand irgendwie abgefangen werden muss ohne die Drehung des unteren Endes zu behindern. Das geschieht, wie eben auf den Fotos zu sehen ist durch ein in der Welle liegendes Spurlager.
Außer in Twielenfleth ist das so noch in Grefenmoor (auch bei mir umme Ecke) zu sehen. Kakerbeck hat's gehabt, Kuhla (kombinerte Wind-Wassermühle) auch.
Zitat von ultratrieurEine andere vielfach praktizierte einfache Lösung ist, im Kammrad ein paar Kämme zu ziehen, damit der König motorisiert frei drehen kann.
In Ostfriesland habe ich es meistens so erlebt, dass das obere Lager vom Nebenkönig (dort sagt man wohl Klüver) gelöst wurde und man dann den Nebenkönig etwas schräg stellte, so dass dessen Korbrad nicht mehr vom Stirnrad des Königs angetrieben werden konnte.
Zitat In Ostfriesland habe ich es meistens so erlebt, dass das obere Lager vom Nebenkönig (dort sagt man wohl Klüver) gelöst wurde und man dann den Nebenkönig etwas schräg stellte, so dass dessen Korbrad nicht mehr vom Stirnrad des Königs angetrieben werden konnte.
Damit verhinderst Du aber nicht, dass der Motor die Flügel dreht, sondern dass die Flügel den Motor drehen. Ist der "Beikönig" ausgekuppelt, sollte er den "Hauptkönig" nicht mehr antreiben können - und damit ist die ganze Sache für die Katz' weil ja die Gänge und andere Abtriebe vom Stirnrad dann natürlich auch nicht gedreht werden. Oder wie ist das jetzt gemeint gewesen???
Zitat von ultratrieurOder wie ist das jetzt gemeint gewesen???
Bei Theo Steenblock z.B. hängt nur noch der Mahlgang an der Windkraft, sonst nix. Und der kann von unten mit 'nem E-Motor angetrieben werden. Dazu muss aber der Nebenkönig bzw. dessen Stockrad aus dem Stirnrad vom König ausgekuppelt werden durch einfaches Schräglegen, eben damit das Geflügel nicht mitdreht. Andersrum wird natürlich der E-Motor von den Flügeln mit angetrieben, was aber recht wenig Kraft kostet und nicht weiter dramatisch ist (machen wir in Straupitz ja auch so). Habe ich aber anderswo auch schon so gesehen.
OK, das ist eine relativ moderne Variante bei Theo... ich rede von alten Zentralantrieben, als dem Fall, wo eine Dampfmaschine oder ein Diesel das gesamte System über den König antreibt.
Ich in Bunde habe so eine oder so eine ähnliche Kupplung an meinem "Steinspill" zum unteren Mahlgang. Dort ist nähmlich die "normale" auskuppeleinrichtung wie Klaus sie aus Spetzerfehn kennt nicht vorhanden. Ich rücke also keinen Gang ein sondern kuppel mit der Klauenkupplung.