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ich interessiere mich für eine Mühle, die in Breckerfeld stand, 1812 gebaut und 1921 abgetragen wurde. An historischem Material konnte ich bisher nur zusammentragen, das es sich um eine im Achteck gebaute Holländer- oder Kappenwindmühle handelte, Kantenlänge laut Kataster 3,70 m. Meine Frage an die Fachleute: Läßt sich aufgrund bestimmter Bauvorgaben sagen, wie hoch eine Mühle bei einer Kantenlänge von 3,70 m war?
Hallo Wilfried, es gibt von der Mühle ein (Postkarten-)Bild (das ich aber leider nicht finden kann). Vielleicht hat ja jemand oder Du selbst, dieses Foto und kann es hier einstellen. Das würde das Abschätzen der Höhe vereinfachen. Viele Grüße, Carsten
Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!
Den Achtkant würde ich mal mit ca. 10 m oder etwas weniger annehmen, Spannweite der Flügel sollte so bei ca. 22 m gelegen haben... grobe Schätzung anhand der Fotos.
Vielleicht weiß Dietmar Thorschmidt mehr - dem gehört die Bockmühle in Breckerfeld. Im Kern übrigens eine alte Brandenburgerin aus Beeskow (ich meine die BWM).
Gruß und Gz!
Flo der Liebe
Vogt Wilfried
(
gelöscht
)
Beiträge:
22.06.2011 11:46
#4 RE: Ehemalige HWM Breckerfeld um 1900: Anfrage zur Mühlenhöhe
besten Dank für die schnelle Antwort zur ehemaligen Breckerfelder Windmühle. Zu den veröffentlichten Fotos habe ich noch eine Nachfrage, wenn meine Frage dämlich klingen sollte, sorry, aber ich habe keine Ahnung von der Mühlentechnik, bin aber dennoch neugierig. Also: man sieht auf den Fotos keine Windrose, sondern eine Art von Gerüst. Was hat es damit auf sich? Wurde die Kappe von dort aus per Hand verstellt?
An der Rückseite der Kappe sieht man in diesem Gerüst ein (Gaffel-)rad. Da lag eine endlose Kette drüber, die man von unten, also vom Mühlenberg aus in die eine oder die andere Richtung ziehen konnte und damit die Kappe in den Wind gedreht hat. Mechanisch zumeist eine sehr einfach Sache: der Zahnkranz oben auf dem Achtkant hat nach oben zeigende Zähne, da greift ein Ritzel ein, das auf der Welle sitzt, die auch das äußere Rad trägt. Je nachdem, wie die Kappe läuft und wie schwer sie ist, ein echter Knochenjob - wenn man keine kleinen lustigen Tricks kennt.
Ich hab mal mit dem Müller in Blennerville (Tralee) in Irland um ne Kiste Bier gewettet, dass ich die Kappe schneller als er 90° auf den Wind gedreht bekomme und hab haushoch gewonnen, obwohl der Kollege nach Muckibude³ aussah und wahrscheinlich zum Frühstück jeden Morgen ne Dose Spinat einpfiff . Der Trick ist: einen Flügel voll aufsegeln, auf die Seite drehen, wo die Kappe hin soll und man dreht die 22 t mit dem kleinen Finger
Zitat von ultratrieurAn der Rückseite der Kappe sieht man in diesem Gerüst ein (Gaffel-)rad. Da lag eine endlose Kette drüber, die man von unten, also vom Mühlenberg aus in die eine oder die andere Richtung ziehen konnte und damit die Kappe in den Wind gedreht hat.
Vor dieser "Modernisierung" von ??? wurde die Breckefelder HWM mittels Sterz (regional auch Stert oder Steert) in den Wind gestellt so ähnlich wie hier:
Quelle: wikipedia.de]
Der Sterz endete auf dem Wall. Die abgesägten Reste dieser ursprünglichen Konstruktion ragen noch seitlich aus der Kappe heraus, das sind die sog. Schwertbalken.