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Wahrzeichen des LVR-Freilichtmuseums Kommern bald wieder einsatzbereit
Die rund 230 Jahre alte Bockwindmühle aus Spiel, die 1959 als erstes Baudenkmal im LVR-Freilichtmuseum Kommern wieder errichtet worden war, erhält neue Flügel. Am Sonntag, 17. Juli, können die Besucher des Museums zuschauen, wie das Flügelkreuz mit einem Durchmesser von mehr als 23 Metern in ca. 10 Meter Höhe montiert wird.
Die Zimmerei und Mühlenbaufirma Wilhelm Möller aus Rahden-Tonnenheide stellt das Flügelwerk für die Spieler Mühle her. Seit einem Vierteljahrhundert hat die westfälische Firma mehr als 30 historische Wind- und Wassermühlen saniert. Für die neuen Flügel wird Lärchen- und Eichenholz gewählt. Wichtig ist es, dass alle Hölzer aus feinrinnigem, langsam gewachsenem Holz hergestellt werden. Denn gerade bei den hoher Windlast ausgesetzten Mühlenflügeln kommt es auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stabilität, die enge Jahresringe im Holz garantieren und Flexibilität an, für die wiederum Lärchenholz bekannt ist.
Das Flügelwerk der Spieler Mühle wird, wie am Niederrhein üblich, die klassische „holländische“ Form erhalten. Die Flügel selbst sind so genannte Segelgatterflügel, müssen also vor Inbetriebnahme besegelt werden. Diese Aufgabe wie auch den Mühlenbetrieb an sich werden die darin erfahrenen Zimmerleute des Freilichtmuseums übernehmen.
Quelle Bild (nicht Artikel): Rechtsklick und "Eigenschaften"
Bei so einem prächtigen Mühlenbiotop kann man den Museumszimmerleuten wohl nur seeeehr viel Glück bei der Suche nach Wind wünschen !
Zitat von http://www.pressemeldung-nrw.de/mechernich-kommern-windmuehle-wird-neu-befluegelt-50235/zuschauen, wie das Flügelkreuz mit einem Durchmesser von mehr als 23 Metern in ca. 10 Meter Höhe montiert wird.
Typisches Journalistenlatein! Bei einer Wellkopfhöhe von 10 Metern könnte das Rutenkreuz bestenfalls 18 - 19 Meter Durchmesser haben. Na gut, 23 m würden auch gehen, aber nur, wenn das Geflügel im Andreaskreuz festgetackert wird wie in Südlohn oder Barßel.
Zitat von http://www.pressemeldung-nrw.de/mechernich-kommern-windmuehle-wird-neu-befluegelt-50235/Das Flügelwerk der Spieler Mühle wird, wie am Niederrhein üblich, die klassische „holländische“ Form erhalten. Die Flügel selbst sind so genannte Segelgatterflügel
Hä? Was bitte ist ein Flügelwerk mit klassischer, "holländischer Form"? Was ist der Unterschied zum zweiten Satz "Die Flügel selbst sind so genannte Segelgatterflügel." Auch Journalistenlatein?
bei 23 m Spannweite macht das 11,50 m für ein Ende. Nimmt man den Wellkopf mal mit ca. 0,5 m an, dann bleiben noch 11 m. Die Schlaufe vom Kran wird ja meist nicht ganz oben am Flügel angemacht, sondern vielleicht 2 m tiefer. Wären wir bei 9 m. Da die Flügelspitze ja nicht durch den Boden pflügt, sondern vielleicht einen Meter darüber weg geht, kommen wir auf eine "Arbeitshöhe" von 10 m. Sooooo blöd ist das nun auch wieder nicht!
Zitat von ultratrieurSooooo blöd ist das nun auch wieder nicht!
Völlig latte, an welcher Stelle das Geflügel angeschlauft wird. Montiert wird ja nur am Wellkopf (Bruststücke einfädeln) und darunter (Rutenspitzen verklammern). Höchster Punkt ist der Wellkopf. Nimmt man dessen Höhe mit 10 m an wie im Artikel, passt da kein Kreuz mit mehr (!) als 23 m Vlucht rein. Oder hat mich mein "mühlenlexikalisches Wissen" jetzt ganz und gar verlassen?
Zitat von Klaus..."mühlenlexikalisches Wissen" jetzt ganz und gar verlassen?
Natürlich nicht... hab nur nach ner Erklärung gesucht. Ich find's immer wieder erschreckend, welch mangelndes Verständnis von der Sache, über die geschrieben wird, die Schreiberlinge offenbaren. Wahrscheinlich sieht's genau so aus, wenn über die Finanzkrise in Griechenland, die Atomkatastrophe in Japan oder einen unterirdisch guten Bahnhof in Stuttgart berichtet wird. Und aufgrund solcher Halbinformationen treffen wir dann alle unsere Wahlentscheidungen!!! Klasse System
Das wohl schönste Geschenk zu Beginn der Festwoche im Rahmen des 50. Geburtstag des LVR-Freilichtmuseum Kommern erhielt die 230 Jahre alte Bockwindmühle aus Spiel. Und das hat sie sich laut Museumsdirektor Josef Mangold auch redlich verdient.
„Die Mühle ist im Jahr 1959 aufgebaut worden. Es war das erste Gebäude hier im Museum und auch lange Zeit unser Logo.“
Etlichen Wintern, Regenschauern und zahlreichen Stürmen hat die 30 Meter hohe Mühle getrotzt. Doch es gibt auch Abnutzungserscheinungen: „Die Flügel mussten einfach ausgetauscht werden. Das ist ein ganz natürlicher Prozess“, erklärt Bauhistoriker Carsten Vorwig. Wie viel Geld das Kommerner Freilichtmuseum in die Anschaffung der vier 13 Meter langen Flügel gesteckt hat, wollte Vorwig nicht verraten, aber eins ist für ihn klar: „Die Mühle ist unbezahlbar. Es ist ein Unikat, dessen Wert man nicht messen kann. Da investiert man auch schon mal gerne etwas.“
Gemeint ist neben dem finanziellen Aspekt auch die zeitintensive Suche nach einer geeigneten Firma. Schließlich hat sich das Museumsteam auf ein traditionelles Mühlenbau-Unternehmen aus Rahden-Tonnenheide geeinigt. „Die Firma Wilhelm Möller hat das Flügelwerk für die Spieler Mühle bis ins kleinste Detail gefertigt. Eine Arbeit, auf die das Team stolz sein kann“, lobt Vorwig.
In Schwindel erregenden 13 Metern Höhe demontierten die Zimmerer das alte Flügelkreuz und brachten ein neues mit einem Durchmesser von 23 Metern an. Für die neuen Flügel wurden Lärchen- und Eichenholz verwendet. „Bei starkem Wind kommt es auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stabilität und Flexibilität an“, weiß Michael Faber. Vizedirektor des LVR-Museums.
Wie am Niederrhein üblich, haben auch die neuen Flügel die klassische „holländische“ Form behalten. Es handelt sich um so genannte Segelgatterflügel. Ein Flügel bringt bereits 800 Kilogramm auf die Waage. „Wir werden die Mühle an Aktionstagen - oder wenn der Wind richtig gut weht - laufen lassen“, kündigt Mangold an.
Vom Kran aus montierten die Zimmermänner die neuen Flügel an die Windm(ü)hle aus Spiel.
Ein weitaus schöneres Geschenk hätte man wohl gemacht, wenn der Wald rings um die Mühle mal gerodet worden wäre... aber wer weiß, vielleicht ist es ja unter Sicherheitsaspekten besser, wenn da nicht allzu viel Luft um die BWM herum in Bewegung ist? Naja, vorsorglich haben die Fachleute der traditionellen Mühlenbau-Firma das Kreuz für's Foto schonmal in die Trauer gestellt.