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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 419 mal aufgerufen
 Neuvorstellung - Begrüßungsrunde
Gelöschtes Mitglied
Beiträge:

15.12.2011 19:48
Katzenstein Zitat · Antworten

Hallo, suche für einen einschlägigen Artikel in meinem Lexikon (http://u01151612502.user.hosting-agency.....php/Hauptseite) Information zum "Katzenstein", vor allem zu dem Verwendungszeitraum. Bitte um Hife!
Dank im Voraus - PS

Askop
Administrator


Beiträge: 610

22.12.2011 01:15
#2 RE: Katzenstein Zitat · Antworten

Zitat von Dr. Peter C. A. Schels
suche ... Information zum "Katzenstein", vor allem zu dem Verwendungszeitraum.

Tja, da ist wohl guter Rat teuer!!!

Relativ einfach kann man den Bis-Verwendungszeitraum benennen: bis heute. Schwierig, eigentlich unmöglich, ist die Bestimmung des Beginns der Einführung/Anwendung von Katzensteinen. Da kann man allenfalls spekulieren.

Die älteste funktionstüchtige Windmühle Deutschlands soll angeblich die Steprather Mühle in Geldern-Walbeck sein (laut Eigenaussage auf der Mühlenhomepage www.muehle-walbeck.de), angeblich erbaut vor 1452. Ob der heutige Katzenstein dort aber original ist bzw. aus dem Erbauungsjahr stammt, darf bezweifelt werden.

Bedeutsamer ist wohl die Tatsache, dass Bockwindmühlen in Europa älter sind als Turmwindmühlen; sie lassen sich ab dem 12. Jhd. nachweisen. M.E. hatten diese ersten Windmühlen mit horizontaler Flügelwelle noch keinen eisernen Wellkopf, das Halslager der durchgehend hölzernen Flügelwelle bestand also ebenfalls aus Holz. Ich glaube nicht, dass "die Alten" Holz auf Holz haben drehen lassen, auch wenn man gut geschmiert bzw. gefettet hat. Also wird man wohl einen Stein als Lager untergelegt haben. Aber ob es bereits der (hauptsächlich belgische) Katzenstein war und dieser auch schon in die heute bekannte Form zurechtgehauen wurde, wird wohl ein Rätsel bleiben. Denkbar ist, dass man anfangs irgend einen Stein genommen hat (z.B. Basalt) und dieser möglicherweise nur eine Platte mit schwacher Aushöhlung gewesen sein könnte. Im Laufe der Jahrzehnte/Jahrhunderte langen Entwicklung wird man das dann immer mehr vervollkommnet haben bis zu dem heute bekannten Katzenstein (Gesteinsart) mit der typischen Formgebung.

Tut mir leid, dass wir hier nicht wirklich helfen können. Möglicherweise hat ja unser wandelndes Mühlenbaulexikon noch eine Idee, also Rüdiger Hagen in Brelingen (Wedemark). Am besten einfach mal bei ihm anrufen: Tel. 05130 36230

Viel Erfolg mit dem Mittelalter-Wiki!

Glück zu!

ultratrieur



Beiträge: 2.209

22.12.2011 09:38
#3 RE: Katzenstein Zitat · Antworten

Ein möglicher Ansatz wäre die Auswertung von archäologisch ergrabenen Wassermühlenstandorten. Auch WaMü nutz(t)en ja zur Lagerung der Wellen "Katzensteine", die sich eigentlich nach Bränden und Standortaufgaben hätten im Boden erhalten müssen. Und da das Mühlenbauerhandwerk jeweils nicht unbedingt auf Wind- oder Wassermühlen beschränkt war, sondern die "alten" Kollegen sich jeweils um beides kümmerten, wird wohl jemand, der in einer WaMü einen Katzenstein eingebaut hat, das auch in einer WiMü getan haben, oder??

Ansonsten vermute ich, dass die heute in Skandinavien und im Baltikum erhaltenen Bockwindmühlen den mittelterlichen bzw. früh neuzeitlichen in Deutschland noch am ähnlichsten sind - dort dreht(e) in der Tat häufig Holz auf Holz. Von einem kürzlich verstorbenen Bornholmer Müller (geboren 1914) wurde mir berichtet, dass sein Mühlen bauender Großvater langsam gewachsene Eiche, vorzugsweise von Standorten nahe am Meer über Jahre in Tran eingelegt hat und das dann mit liegender Holzfaser als Lager einer kleinen BWM eingebaut hat. Das Stück musste krumm oder zumindest leicht gebogen gewachsen sein, damit die Faser nicht angeschnitten werden musste, die darauf laufende Welle also auf einer glatten Oberfläche lag. In den Hals der Holzwelle wurden geschmiedete Flacheisen eingelassen (nicht exakt quer zur Drehrichtung, sondern mit leichtem Drall).

Sorry... das Meiste war jetzt schon wieder off topic



Flo der Liebe

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