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Hallo zusammen, Mein Name ist Heinz Hagel, ich bin 52 Jahre alt und arbeite als Verwaltungsangestellter bei der Stadt Jülich (bei AAchen). Ausserdem bin ich seit ca. 6 Jahren als aktives Fördermitglied bei der Grottenhertener Mühle tätig. Die Grottenhertener Mühle liegt zwischen Köln und Aachen und ist ein Durchfahrtholländer. Gebaut 1831. Sie ist noch voll funktionstüchtig und wird von einem Verein aus ca. 60 Mitgliedern unterhalten und in Schuss gesetzt. Für Windmühlen intersseiere ich mich schon seit meiner Kindheit. Ich habe schon viele Mühlen in den Niederlanden, Belgien Niedersachsen und Schleswig-Holstein besucht.Ausserdem habe ich auch eine umfangreichen Büchersammlung. mit freudlichem Gruss und einem Glück zu, Heinz Hagel
HAllo Heinz Wilkommen hier im Forum, schön das wir einen weiteren Mitstreiter hier in unseren Reihen begrüßen dürfen.
Zitat von Heinz Hagel Sie ist noch voll funktionstüchtig
Nach diesem Satz von dir mußte ich erstmal grinsen, bis vor ein paar Jahren hatte ich auch noch eine voll funktionsfähige Mühle und obwohl nix kaput gegangen ist habe ich sie heute nicht mehr. Unter voll funktionsfähig versteht jeder etwas anderes, bei mir ist es so das ich eine Mühle betreue die zwei funktionsfähige Mahlgänge und einen Funktionsfähigen Peldegang drinne habe. Auch die Sackaufzüge funktionieren noch heute, allerdings ist mir bei mehreren Mühlenbesuchen zb. Straupitz und Riepenburger Mühle bewust geworden das meine Mühle eben nicht voll funktionsfähig ist.
Ihre eigendliche funktion nähmlich Mehl zu produzieren ist bis heute nicht möglich und das ist die eigendliche Funktion meiner Mühle. Ich weiß nicht wie das bei euch an der Mühle ist ob und was ihr für Geräte in eurem innern habt aber wenn das wirklich alles voll funktionsfähig ist und die Mühle noch das kann wozu sie erbaut worden ist dann Hut ab und allergrößten Respekt.
Lange rede kurzer Sinn, ich würde mich sehr über eine genauere beschreibung deiner Mühle freuen. Also was habt ihr für Mühlengeräte, welche Flügel usw.
Hallo Arno! OK, ich meinte mit voll funktionsfähig, das sie richtig windgängig ist,auch in den Wind gedreht werden kann,Mehl mahlen kann und alle beweglichen Teile noch funktionieren(Das Mehl dürfen wir aber nicht verkaufen, wg. den Hygienevorschriften. Wir haben zwei Mahlgänge und eine Haferquetsche. Wir beteiligen uns regelmässig am deutschen Mühlentag mit Führungen und einem Imbiss aus Getränken, Kuchen, Kaffee und Würstchen. Bei gutem Wind dreht sich die Mühle auch, sonst schmeissen wir unseren Elektromotor an. Im Gegensatz zu den vielen Attrappen Deutschland finde ich schon das sie funktionstüchtig ist. Heinz
Top! Ich bin begeistert! Schöne voll eingerichtete kleine Handwerksmühle! Du hast wirklich nicht zuviel versprochen! Wäre schön wenn es mehr solcher kleinen Oasen geben würde!
Jetzt gibts erstmal ne Tasse Ostfriesentee bei meiner leihoma!
Zitat Das Mehl dürfen wir aber nicht verkaufen, wg. den Hygienevorschriften.
Was genau sind das für Vorschriften, auf die Du Dich da beziehst? Ich höre solche Argumente immer wieder - kenne jedoch auch zahlreiche noch produzierende Betriebe, in denen es nicht viel anders aussieht als bei Euch! Wenn es diese Vorschriften wirklich gibt, müssen wir gemeinsam daran arbeiten, sie auszuhebeln, zu umgehen oder die Mühlen eben so fit und sauber machen, dass eine Produktion nicht unmöglich ist!
Hallo Florian! Die Einrichtung der Mühle ist ziemlich alt, auch das Mahlwerk, ausserdem fühlen sich auch ein paar Mäuse und Mehlwürmer ebenso wie 8-beinige Krabbeltierchen in unserem Gemäuer wohl, ( was sich bei alten Gebäuden nartürlich nicht vermeiden lässt).Man müsste die Mühle kpl. "ausgasen". Da wir allesamt aber unseren Berufen nachgehen und die Mühle als "Hobby" betreiben, sind wir schon froh, dass sie noch einigermassen in Schuss ist. Wir haben schon Arbeit genug mit der Bitte um Spendengelder. So können wir nur Reparaturen durchführen, wenn wieder Spendengelder geflossen sind. Um ständig Mehl zu verkaufen, müsste einer ständig die Mühle betreiben. Bei uns wurde schon ein "Tatort" gedreht und die Sendung " Wissen macht ah" hat auch schon bei uns über das Müllerhandwerk berichtet. Gruss Heinz
OK, im Fall Eurer Mühle habe ich durchaus Verständnis für diese Entscheidung - die Mühle für eine Produktion fit zu machen, würde heißen, viel von der Authentizität und damit vom Charakter und der Aussage des Denkmals aufzugeben. Andererseits sah die Mühle zu Betriebszeiten nie so aus, wie sie heute aussieht. man sieht den Fotos an, dass es eben kein Betrieb ist, sondern ein vorwiegend ruhendes Denkmal (ruhend nicht im Sinne von keine Bewegung, sondern von stillgelegt).
Ich sehe Mühlenerhaltung eben immer von der Seite, dass es nicht nur um den Erhalt des Objekts "Mühle" geht, sondern dass die nicht sachlich greifbaren Felder Müllerei und Mühlenbau genauso zum Erhalt des Objekts gehören... aber klar, es muss auch alles (von Ehrenamtlern) zu leisten sein.
Was die Spendensammelei angeht - die Arbeit kann man sich dann ja sparen, wenn laufend was über Produktion und Handel rein kommt .
Den Krimi hab ich übrigens gesehen und war ganz begeistert vom Flair rund um Eure Mühle!! Schönes Ding das !
Zitat von Heinz HagelUm ständig Mehl zu verkaufen, müsste einer ständig die Mühle betreiben.
Wäre denn Euer Maschinenpark überhaupt in der Lage zur Herstellung von Mehl? Also nicht nur das in vielen "Vereinsmühlen" übliche Kleinschroten des ganzen Kornes, sondern mit Sichterei, Mischerei und Abtrennung der Kleie?
Man bräuchte das ja nicht ständig tun, sondern ggfs. nur an Schau- bzw. Öffnungstagen. Allerdings stellt sich dann die prinzipielle Frage zum Aufwand und Nutzen, weil die gesamte Anlage von innen gereinigt werden müsste, wenn sie danach wieder eine Zeit lang nicht benutzt wird. Ansonsten würde man sich unweigerlich noch mehr ungebetene Gäste (Ungeziefer!) in die Mühle holen. Das ist auch für uns der Hauptgrund, kein Mehl herzustellen und ganz selten mal den Schrotgang zu beschütten (meist am Mühlentag).