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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 9 Antworten
und wurde 972 mal aufgerufen
 Nachrichten aus der Mühlenwelt
de twilling



Beiträge: 175

28.09.2012 23:46
Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Moin ,moin,

da es auch “Mühlenliebhaber” gibt, die gern in einer ausgeschlachteten Mühle ihre Wohnideen verwirklich - sei es zur Vervollständigung gesagt - auch solche Objekte findet ihr natürlich in MeckPomm.

So ist gerade die Galliner Windmühle zu haben. Steht in einer traumhaft schönen Ecke mit vielen Seen, Wäldern und Wiesen unweit von Goldberg, ist auch nicht durch massenhafte Windkraftanlagen umzingelt. Mühle selbst ist ein ganz wuchtiges Ding, wurde 1995 vom Abriß gerettet und mit dem modernsten des hiesigen Baumarktsegmentes saniert. Für Kappe und Flügel hat es nun nicht ganz gereicht, aber Innen ein wunderschönes Wohnkl….
Wird nun für schlappe 100 oder 200 TEuro angeboten…
Das ist aber nur die Anzahlung, für die Sanierung wird noch einiges mehr gebraucht…..

Kleinen Beitrag findet ihr auch in der hiesigen Presse:
http://www.svz.de/nachrichten/home/top-t...den-hammer.html

Bild aus:
http://images.immonet.de/81/93/49/197819349_800x600.jpg




Info auf:
http://www.immonet.de/angebot/15981464?drop=sel


Oder

www.zwillingswindmuehlen.de


Und ne kleine Anmerkung zum Schluß. Wohnmühlen sind nun nicht zu verdammen, schließlich stellen sie eine Möglichkeit der sinnvollen Weiternutzung dar! Und vielleicht eröffnet sich später damit die Chance, daraus wieder eine “richtige” Mühle zu machen. In Holland klappt dat doch och, oder!


Gruß aus der Internetfreien Zone


Ingo

Askop
Administrator


Beiträge: 610

01.10.2012 10:15
#2 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Ist das Foto eine optische Täuschung? Für mich sieht es so aus, als würde der Achtkant auf einem Vierkant sitzen (unterhalb der Galerie), was ja seeeeehr ungewöhnlich wäre. Original oder im Zuge der Umnutzung nachträglich umgebaut, damit die Wohnung (und die Zimmer) rechtwinklige Wände bekommt?

Zur Galerie: doppelte Andreaskreuze .... tzzzzz .... hier hat es jemand wohl zu gut gemeint? Der Konstruktion mit den dünnen Streben (Stützen) würde ich nicht trauen; hätte Schiss, da mit Leuten drauf zu gehen.

Schade, dass es bei nicht wenigen Umnutzungen zu solchen Verfremdungen (untypischen Veränderungen) kommt. Dabei gibt es auch Denkmalschützer mit der Meinung, dass man bei einer Restaurierung oder Umnutzung sich weitestgehend ans Original halten sollte und könnte. Zumal das nicht unbedingt teurer wäre. Oder sind doppelte Andreaskreuze an der Galerie billiger als die üblichen (typischen) Bretter?

Zitat von de twilling im Beitrag #1
Wohnmühlen sind nun nicht zu verdammen, schließlich stellen sie eine Möglichkeit der sinnvollen Weiternutzung dar! Und vielleicht eröffnet sich später damit die Chance, daraus wieder eine “richtige” Mühle zu machen. In Holland klappt dat doch och, oder!

Kann mir nicht vorstellen, wie aus einer von Technik befreiten Wohnmühle wieder eine richtige Mühle (also mit vollständiger Mahleinrichtung) werden könnte. So ein Beispiel ist mir auch in Holland nicht bekannt.

Glück zu!

Flachmüller
Mühlenpapst Axel I. (Co-Admin)


Beiträge: 533

03.10.2012 11:17
#3 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat
Kann mir nicht vorstellen, wie aus einer von Technik befreiten Wohnmühle wieder eine richtige Mühle (also mit vollständiger Mahleinrichtung) werden könnte. So ein Beispiel ist mir auch in Holland nicht bekannt.

Warum nicht? Die Langenrader Mühle z.B hatte weder Kappe noch Technik, die Riepenburger Mühle hatte bis auf einen von Mäuse zugeschissenen Mahlgang auch nichts dolles an Technik. Und ob ich nun eine neue alte Mühle wieder aufbaue oder eine alte Wohnmühle wieder mit Technik bestücke, ist doch letztlich eigentlich egal, alles was man dafür braucht, ist der feste Wille, handwerkliches Geschick, ein wenig Glück und eine Menge Euronen zur Hand, dann ist eigentlich alles machbar. Wichtig ist doch, das die Grundsubstanz über Generationen weg erhalten wird.
Ein schönes Beispiel sind doch die alten Eisenbahnwagons die als Schrebergärtenbuden oder Abstellräume genutzt wurden, sie wurden nach Jahrzehnte langen nichts tun zurückgekauft, und wieder restauriert, heute laufen sie wieder auf unzähligen Kleinbahnstrecken unseres Landes. Und auch alte Dampfloks, die auf Betonsockeln ihr Dasein fristeten, wurden zum großen Teil inzwischen schon wieder in den Verkehr gebracht.
Der Erhalt einer Mühle, egal zu welchem Zweck, garantiert natürlich nicht, dass diese irgendwann wieder mit Technik versehen läuft, es bietet aber den nächsten Generationen eher die Möglichkeit, eine Original-Substanz für die Restaurierung einer Mühle zu nutzen.



Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur!
Qualität seit 1318

Axel

waldtill



Beiträge: 157

03.10.2012 18:53
#4 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat von Askop im Beitrag #2
Ist das Foto eine optische Täuschung? Für mich sieht es so aus, als würde der Achtkant auf einem Vierkant sitzen (unterhalb der Galerie), was ja seeeeehr ungewöhnlich wäre. Original oder im Zuge der Umnutzung nachträglich umgebaut, damit die Wohnung (und die Zimmer) rechtwinklige Wände bekommt?

bei dem Panoramio-Foto von "chpagenkopf" ist untrüglich deine gute Optik zu überprüfen



Da es zwischen dem Erd- und ersten Obergeschoss einen umlaufenden Zierfries gibt, der mir den Anschein macht aus Ziegeln erstellt zu sein, würde ich den "Sockel" auf nicht jünger als ca. 1930, wahrscheinlicher aber um 1900 ansehen

Grüße aus dem Schwarzwald!
vom technikbegeisterten Till

Askop
Administrator


Beiträge: 610

03.10.2012 23:00
#5 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat von waldtill im Beitrag #4
Da es zwischen dem Erd- und ersten Obergeschoss einen umlaufenden Zierfries gibt, der mir den Anschein macht aus Ziegeln erstellt zu sein, würde ich den "Sockel" auf nicht jünger als ca. 1930, wahrscheinlicher aber um 1900 ansehen
Danke für den Hinweis. Doch wie gesagt .... sehr sehr ungewöhnlich. Macht aber irgendwie Sinn. Komisch nur, dass eine solche Kontruktion keine(?) Nachahmung gefunden hat.

Oder ist der viereckige Umbau/Unterbau etwa doch erst nachträglich (vielleicht im Zuge der Umnutzung) entstanden? Wir werden es wohl nicht herausfinden.

Zitat von Flachmüller im Beitrag #3
Und ob ich nun eine neue alte Mühle wieder aufbaue oder eine alte Wohnmühle wieder mit Technik bestücke, ist doch letztlich eigentlich egal
Na wenn Du meinst?

Die Langenrader und Riepenburger Mühle waren aber beide keine Wohnmühle - das ist IMHO schon ein großer Unterschied! Denn wenn jemand viel Geld in den Um- und Ausbau zur Wohnmühle steckt, wird er kaum wieder ausziehen wollen und für noch mehr neues Geld die "Mühle" zurückbauen. Die Frage wäre ja auch: wozu? Zumal es ja noch oder wieder genügend alte Mühlen gibt, die den Namen tatsächlich auch verdienen ... wie eben Langenrade oder auch Deine in Kirchwerder.

Also ich glaube nicht daran, dass jemand seinen Wohnturm (mitunter sogar beflügelt) wieder in eine Mühle zurückverwandelt. Doch was soll's, wenn die Landmarke erhalten bleibt ist's allemal besser als wenn gar nichts mehr vorhanden wäre.

Glück zu!

Flachmüller
Mühlenpapst Axel I. (Co-Admin)


Beiträge: 533

04.10.2012 12:50
#6 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat
Oder ist der viereckige Umbau/Unterbau etwa doch erst nachträglich (vielleicht im Zuge der Umnutzung) entstanden? Wir werden es wohl nicht herausfinden.

schaue mal z.B. hier http://www.flickr.com/photos/arjay5020/7403021772/ oder hier http://www.kappeln-eschmidt.de/seiten/20..._06_01-0017.jpg oder hier http://u.jimdo.com/www7/o/scc65010522f16...-m%C3%BChle.jpg
und ich weiß das es noch weitere Mühlen mit viereckigem Unterbau gibt, aber leider ist mein wandelndes Mühlenlexika genauso im Urlaub wie ich es gerade bin



Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur!
Qualität seit 1318

Axel

Askop
Administrator


Beiträge: 610

04.10.2012 14:07
#7 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat von Flachmüller im Beitrag #6
ich weiß das es noch weitere Mühlen mit viereckigem Unterbau gibt
Ah ja, da hatte ich doch eine echte Bildungslücke?

Frage mich nur, warum mir Florian in Stade nur die BWM im Stadtpark gezeigt hat,

Florian Hochzeit BWM.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

aber nicht die HWM mit 4eckigem Unterbau.

Glück zu!

Flachmüller
Mühlenpapst Axel I. (Co-Admin)


Beiträge: 533

04.10.2012 18:11
#8 RE: Liebhaberstück der anderen Art - Wohnmühle in Gallin/MV zum Verkauf Zitat · Antworten

Zitat
Ah ja, da hatte ich doch eine echte Bildungslücke?

Frage mich nur, warum mir Florian in Stade nur die BWM im Stadtpark gezeigt hat,

Das kann ich Dir leider auch nicht sagen, aber wie immer gibt es auch hier her eine Verbindung, nämlich einer meiner "Müllervorfahren" an der Riepenburger Mühle.
1833 bis 1851 Anna Margaretha Dorothea Desebrock, sie war Pächterin für ihren Sohn Louis, der der Mühle Vorstand. Sie starb 1851. Louis kaufte sich eine eigene Mühle in Stade und das auch noch mit 4eckigem Unterbau



Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur!
Qualität seit 1318

Axel

RMarchiv
Co-Admin


Beiträge: 276

08.10.2012 18:19
#9 Windmühlen mit viereckigem Unterbau Zitat · Antworten

Zitat von Flachmüller im Beitrag #6
mein wandelndes Mühlenlexika


Danke, danke, danke!

Mühlen mit viereckigem Unterbau gab+gibt es hier im Norden häufiger, man hat einfach unter der Mühle zusätzlich mehr Platz.
Folgende Standorte fallen mir ein, davon eine kleine Auswahl:
HH-Altona-Altstadt (W. Wernicke, vor 1800-vor 1883) ; HH-Neuenfelde (1869-1929 Umbau zur Motormühle);
HH-Reitbrook (1870); HH-Wilhelmsburg (1875); HH-Altengamme (1876); HH-Osdorf (1888);
ab hier Kreis Stade:
Sunde (ca. 1858-ca. 1945); Jork-Borstel (1856); Stade (Schiffertor, 1856/1877); Drochtersen-Dornbusch (1871-1937);
Kranenburg (1873/74-1913) ; Grefenmohr (1896) ; Oldendorf (1899-1934); Himmelpforten (1871);
dann noch im Kreis Harburg, z. B.:
Hanstedt (um 1870, 1953 abgebrannt)


Carsten



Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!

Flachmüller
Mühlenpapst Axel I. (Co-Admin)


Beiträge: 533

08.10.2012 19:33
#10 RE: Windmühlen mit viereckigem Unterbau Zitat · Antworten

Zitat
mein wandelndes Mühlenlexika

Da ist er ja, genau das Lexika meinte ich, schön wenn man sich auf Freunde und zugleich Vorstandskameraden verlassen kann, man braucht nicht alles wissen, aber man muss wissen wo man nachfragen kann.



Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur!
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Axel

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