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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Nachrichten aus der Mühlenwelt
Lucmuehlest



Beiträge: 222

09.04.2013 22:49
Sorge um ein Wahrzeichen Achim (Galerieholländer) Zitat · Antworten

Achim - Flügellose Mühlen können einen etwas traurigen Anblick bieten. Die Flügel der Achimer Windmühle wurden schon vor einigen Wochen, im Januar, demontiert, weil sie morsch waren und ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Bei der jährlichen Kontrolle waren die Mängel offensichtlich geworden. Eine gestutzte Achimer Mühle soll aber kein Dauerzustand sein. Am Mittwoch informierte sich die Ratsfraktion der SPD vor Ort über etwaige neue Flügel, Materialoptionen und Kosten. Auskunft gab Erich Hommel vom Achimer Mühlenverein.
Hommel zeigte den Ratsmitgliedern zunächst die alten Flügel, die neben dem Gebäude gelagert sind und fast zwei Jahrzehnte gehalten hatten: „Gewöhnlich halten Holzflügel nur fünfzehn Jahre“. Genau das gibt Hommel zu denken: „Ich favorisiere Metallflügel.“ Deren Haltbarkeitsdauer liegt bei vergleichbaren Kosten – rund 50 000 Euro – immerhin bei 50 Jahre. Die zuständige Denkmalschutzbehörde allerdings mag sich mit dem Gedanken an Metallflügel, die bei gleichartiger Profilierung auf Distanz von hölzernen Exemplaren kaum zu unterscheiden sind, nicht anfreunden. Die Denkmalschützer möchten Holzflügel an der Achimer Mühle sehen.

Für Hommel ist das aber nicht das vordringlichste Problem. Vielmehr bereitet ihm der Gesamtzustand der Mühle, die ein prominentes Gebäude Achims ist und in kaum einer Werbeschrift fehlt, Sorge. Erneuert wer-

Löcher im Strohdach,kaputte Mechanik den müsste an etlichen Stellen. Das Strohdach, von Vögeln gerupft, weist Löcher auf, die Fensterrahmen erwecken nicht den Eindruck, als würden sie noch richtig schließen. Und auch an der Mechanik der Mühle und der Elektrik müsste etwas getan werden. Die gesamten Kosten für alle baulichen Maßnahmen bezifferte Hommel auf bis zu 200 000 Euro, aufzubringen nur mit einer Mischfinanzierung. In diesem Zusammenhang führte Erich Hommel das Beispiel der Quelkhorner Mühle an: „Deren Renovierung wurde zu siebzig Prozent aus öffentlichen Mitteln gefördert. Das Geld floss aus sechs Töpfen“, weiß Hommel, der im Mühlenverein für die baulichen Belange zuständig ist und zu Bedenken gab: „Noch ist im Mühlenverein das handwerkliche Wissen und die Kapazität vorhanden, das Gebäude zu erhalten.“ Aber auch dieses Wissen scheint in einer jüngeren Generation nicht gesichert.

Glück zu!
Carsten

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