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Hallo! Hier in Xanten ist ein ortsansässiger Historiker und Germanist an mich herangetreten mit der Idee, ein Buch / Büchlein über die Mühlen in Xanten zu erstellen. Es geht um bekannterweise 7 Windmühlen und einige Wassermühlen und Rossmühlen. Da nur eine Mühle betriebstüchtig ist, und zwei weitere mehr oder weniger restauriert, wird es sich überwiegend um historische Inhalte handeln. Die Kriemhild-Mühle wird sicherlich wegen ihrer Praxis groß und anschaulich vertreten sein, aber der Rest des Buches wird eher Theorie umfassen: Mühlentechnik, Familiengeschichten, Grafiken, Faksimiles, Unterrichtsvorlagen/Kopiervorlagen, Kopien von bildenden Kunstwerken / Aquarellen/Stiche. Dönekes/Vertellses..., kurzweilig, etwas in Patchwork-Art. Ich vermute, daß man zumindest 80 Seiten füllen kann, der Historiker meint auch 120 geht... Naja. Nun stellt der Autor sich vor, daß ich mit ihm einen Werkvertrag mache über einen fixen Seiten-Preis bzw. eine fixe Menge redaktionellen Inhaltes. Er wiederum macht einen Vertrag mit seinem Heimatverlag, in dem mir dann außergewöhnliche Rabatte beim Ankauf von etwa 500 Stück der Büchlein gewährt werden sollen. Die übrigen 500 bis 1000 sollen in den normalen Handel gehen mit ISBN usw. Meine zusätzliche Leistung soll sein das Korrekturlesen der fachlichen Anteile, sowie eventuell der Beitrag spezieller Inhalte aus meiner Hausbroschüre.
Das ganze liest sich etwas verzwickt. Ich habe keine Ahnung, ob das so üblich ist. Auch - und vor allem - frage ich mich, welche Absatzchancen so ein Paperback-Büchlein hat in einer Preisklasse von 5 bis 8 Euro, je nach Umfang. Wer kauft so etwas? Hat jemand Erfahrungen mit solchen Publikationen und ihrem Absatz? Gerne nehme ich Hinweise auf ähnliche Projekt hin, die eben über die normale 6-8-seitige Hausbroschüre hinaus gehen.
um so ein Buch zu erstellen, braucht es viel Arbeit. Langwieruge Recherchen und umschreiben, umschreiben umschreiben was sicher keine angenehme Arbeit ist.
Zitat Ankauf von etwa 500 Stück der Büchlein gewährt werden sollen.
Sollst du die Bücher kaufen oder kannst du die Bücher billig erwerben? Wenn du dem Verlag eine bestimmte Menge abkaufen sollst, dann lass die Finger davon. Bei Bildern, Grafiken etc. muß man auch aufpassen wegen dem Copyright, da können bestimmte Menschen recht empfindlich werden.
Zitat Nun stellt der Autor sich vor, daß ich mit ihm einen Werkvertrag mache über einen fixen Seiten-Preis bzw. eine fixe Menge redaktionellen Inhaltes.
Das hört sich nicht so gut an für mich, ich würde keine festen Verträge im Vorraus machen, sondern eher geschriebenes abliefern, gemeinsam durchschauen und erarbeiten und dann sich über den Preis einig werden, natürlich steckt bei sowas Arbeit drin, aber allein um das Geld geht es bei sowas ja nie.
Mir stellt sich auch folgende Frage:
Kennst du schon veröffentliches von dem Historiker? Verkauft sich das wenigstens ein bisschen? Es gibt von der Windmühle Lechtingen ein gelungenes Büchlein(ca. 80-90 Seiten, Abbildungen S/W) über den Wiederaufbau, das ist von 1986 und die Auflage ist bei einem Preis von 5 Euro/Stück seitdem immer noch nicht ausverkauft.
Das ist so ziemlich alles was ich dazu sagen kann, wenn ihr so ein Projekt durchzieht finde ich das mutig, habe hier auch ein "Manuskript" bei mir rumfliegen zu Oliver Evans, das nochmal richtig zu veröffentlichen, ist ein ferner Zukunftstraum. Verlage müssen eben Geld verdienen und suchen sich daher gerne was aus, was Geld bringt.
PS: Dein Interview in der "Molina" ist sehr gelungen, fand es sehr interessant und habe es gerne gelesen!
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Finger weg, das klingt nicht seriös! Man will Dir die Arbeit und außerdem noch die Kosten aufdrücken, weder der Autor noch der Verlag wollen ein Risiko eingehen, das trägst du ganz alleine.
Da ich selbst drei Büchlein gemacht habe und auch eine Verkaufs-DVD, weiß ich, wovon ich spreche.
Vor allem auch bei den Inhalten bin ich skeptisch. Ich weiß jetzt nicht, wer der Autor ist, aber Historiker und Germanisten sind gewöhnlich nicht dafür bekannt, Dinge zu erstellen, die von einer breiten Masse als interessant und kurzweilig empfunden werden. Und insbesondere, da von den meisten Mühlen nichts mehr übrig ist, werden es recht trockene Texte ohne aktuelles Bildmaterial sein. Familiengeschichten der Müller und alte Urkunden wirken auf mich persönlich nicht sehr reizvoll. Weiß der Autor, was er will? Wenn nicht, zahlst Du drauf, weil es zig Änderungswünsche gibt, die dann alle unbezahlt bei Dir hängenbleiben. Auf einen fixen Seitenpreis würde ich mich auf keinen Fall einlassen sondern kalkulieren, was Du gewöhnlich für eine Seite berechnest und gleich sagen, daß zusätzliche Arbeit extra berechnet wird. Wenn er weiß, was er will, hat er seinen fixen Seitenpreis, wenn nicht, wird es teurer.