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Ich stelle mal gleich die Frage. Wir haben bei uns in Bad Zwischenahn einen Sechskantsichter stehen, jedoch ohne Bespannung. Nun hatten wir gedacht, das für zu Vorführungszwecken diesen wieder fit machen. Die Fragen sind nun, mit welcher Drehzahl würde so ein Sichter etwa laufen und welche Art von Bespannung sollte man da vorsehen?
Wir haben es bisher mit einem Bettlacken getest, funktioniert zwar, aber schön ist das nicht.
Zitat von HVZwischenahn im Beitrag #1Wir haben es bisher mit einem Bettlacken getest, funktioniert zwar, aber schön ist das nicht.
Kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das mit dem Bettlaken funktionieren soll? Der Stoff ist doch so dicht gewebt, dass da überhaupt nichts durchgeht und der Sichter wie eine Röhre wirkt, also alles Sichtgut ungesichtet wieder heraus kommt.
Die Auswahl der Bespannung hängt davon ab, welche Aufgabe der Sichter erfüllen soll bzw. was man sichten will und wofür. Für die Reinigung (z.B. Absichten von Schwarzbesatz oder Blaumehl) brauchts andere Bespannungen als zur Schrot- und Grießsichtung.
Viele Sechskanter haben mehrere Abteile mit entsprechend unterschiedlicher Bespannung (Lochblech und/oder grobe und feine Gaze), meistens erkennbar an den abnehmbaren Siebrahmen.
Die Umdrehungszahlen hängen vom Durchmesser des Sichters ab: je größer, desto langsamer. D 700 mm = 90 U/min D 850 mm = 75 U/min D 1000 mm = 60 U/min
Also wir haben schon darauf geachtet, dass das Bettlaken relativ grob gewebt ist, sicher hat es nicht so gut funktioniert, aber man konnte einen deutlichen Unterschied erkennen zwischen den Abteilen. Unser Sichter hat 2 Abteile ein großes bei der Zufuhr etwa 800mm lang und ein kleines etwa 350mm lang, bei etwa 650mm Durchmesser (meine ich). Wir wollten ihn zur Schrot- und Grießsichtung verwenden. Welche Bespannung wäre da in den Abteilen angebracht, also Maschenweite der Gaze und Werkstoff?
Aus der groben Beschreibung kann man jetzt nicht viel erfahren. Was für ein Hersteller ist das denn? Habt ihr vielleicht schonmal meinen geschätzten Ex-Arbeitskollegen Rolf Wessel/Georgsmarienhütte gefragt? Der kennt sich mit sowas aus...
Zur Bespannung:
Vor Jahren war das hier im Forum schonmal ein Thema, finde aber den Threat nicht mehr... Siebbespannungen waren früher aus Seidengaze, was dem Müller immer Probleme wegen der Festigkeit und dem Schädlingsfraß bereitet hat. Heute d.h seit den frühen 1960er Jahren sind Mehlsiebe aus Kunstoffen wie Polyamid. Bei Schrotsieben sind diese aus Draht. Was wollt ihr mit dem Sichter machen?
1.) Einfach Mehl absieben, da würde ich nach einem Siebgewebe größe 180 Mikrometer(mu) suchen und beide Abteile bespannen.
2.) Die zwei Abteile nutzen, das heißt einen Grieß abziehen und diesen in einem zweiten Schritt vermahlen.Da würde ich das erste Abteil mit 180 Mikrometer bespannen(Um feines Mehl zu gewinnen) und das zweite Abteil mit 600 Mikrometer (Um Grieß zu gewinnen).
Für eine gute Siebwirkung sollte die Umfangsgeschwindigkeit 0.8-0.9m/s betragen (aus Baumgartner "Handbuch des Müllers und Mühlenbauers")
Eine Firma für Siebgewebe, wenn nicht der Marktführer seit Jahrzehnten in der Müllerei:
Wir wollten den Sichter dazu verwenden Mehl und Grieß zu gewinnen. Mit deinen Auführungen sollten wir das auf jeden Fall hinbekommen. Wir werden uns mal Angebote für entsprechende Siebgewebe einholen und dann schauen wie wir mit unserem Ergebnis dann hinkommen.
Ich werde hier bescheid geben wenn wir soweit sind es es klappt.