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Wir bauen ja in Bunde fleißig an unserer Motormühle, nun habe ich eine Frage zur Riemenkupplung. Ich habe zwei gleich große Riemenscheiben, eine soll als Antrieb für den Walzenstuhl dienen und die andere soll den Antrieb auskuppeln können.
Setze ich die Losscheibe einfach nur lose auf die Achse? Oder muss zwischen Achse und Riemenscheibe noch ein Kugellager?
Wandert der Riemen am Walzenstuhl mit hin und her? Muss ich hier also aufpassen das die Riemenscheibe breit genug ist?
Eine Festscheibe wird ja mit Schrauben oder Nutkeil gesichert. Die Losscheibe hat von vornherein ein Gleit- oder Kugellager welches auf der Welle befestigt wird. Eine einfache Riemenscheibe auf die Welle setzen und lose laufen zu lassen halte ich für Pfusch, die Bohrung schleift sich aus. Ausserdem müsste die Losscheibe nicht an der Transmission, sondern am Walzenstuhl sitzen, der Riemen muss laufen. Der Riemen wandert schon ein wenig, es kommt auf die Entfernung der Transmission zum Walzenstuhl an, wie weit er wandert. Je weiter weg, umso weniger.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #1 Setze ich die Losscheibe einfach nur lose auf die Achse?
Warum denn so umständlich? Historische Walzenstühle haben keine Losscheiben; da wird einfach der Riemen abgeworfen. War in Straupitz immer so ... bis heute.
Zitat von Stephan im Beitrag #2Der Riemen wandert schon ein wenig, es kommt auf die Entfernung der Transmission zum Walzenstuhl an, wie weit er wandert. Je weiter weg, umso weniger.
Das kenne ich so nicht! Straupitz hat insgesamt 7 Riemenumwerfer an kleineren und größeren Scheiben. Die Abstände zwischen den Wellen gehen von 2 m für den Ölsaatenmischer bis ca. 4 m am Horizontalgatter und 6 - 7 m am Vollgatter. Dabei wandert jeder Riemen genau um die Breite, wie er mit dem Umwerfer zur Seite gedrückt wird. Also etwas mehr als die Riemenbreite, falls diese in etwa der Scheibenbreite entspricht. Die Entfernung bzw. Riemenlänge hat damit ggar nichts zu tun, weil Flachriemen auch bei großer Entfernung immer rechtwinklig zur Scheibe bzw. nicht schräg zur Drehrichtung laufen. Ansonsten springen sie ab oder man bringt eine Zwangsführung an, was ich aber nicht gut finde, weil dabei die Riemenkanten sehr leiden.
Der Riemen an meinem Horizontalgatter wandert beim umwerfen auf die Losscheibe vielleicht 3-5cm auf der treibenden Scheibe. mehr nicht. Abstand ist ca 3m. Riemen ist 11cm breit, 3,5mm Geweberiemen.
Zitat von Stephan im Beitrag #4Der Riemen an meinem Horizontalgatter wandert beim umwerfen auf die Losscheibe vielleicht 3-5cm auf der treibenden Scheibe.
Also wenn die treibende Scheibe aus Guß ist und die Lauffläche etwas ballig, dann kann das wohl sein. Aber Planscheiben und besonders die hölzernen verhalten sich anders.
Die treibende Scheibe ist aus Holz, genauer Buche, hat ne Balligkeit von 2mm. Selbst gebaut vor 3 Jahren. Planscheiben hab ich garnicht, auch Losscheiben sind ballig, sonst läuft der Riemen wo er will.
Finden wir doch einen Mittelweg, bau ein kleines Vorgelege! Entweder zwei Hängeböcke unter die Decke oder auf den Fußboden. Der Antrieb bekommt eine breite Riemenscheibe, das Vorgelege eine fest/lose Scheibe, das hat zudem den Vorteil, das du jetzt mittels Riemenscheibe die auf den Stuhl geht in der Größe variieren kannst, und somit die Umdrehungsgeschwindigkeit bestimmen kannst. Du solltest auf ca. 4m/sek auf deiner Antriebswalze kommen. Viel Glück
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318