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Meldung kommt zwar ein bissel später. Aber da ich net weiß, ob alle nun das Presseforum gelesen haben, hier mal ein kurzer Bericht und (statt nur des drögen Textes) auch ein paar Bilder dazu… Umständlich aber, den Text in zwei Foren einzugeben…
Also wie bekannt, im einstigen Windmühlenland Meck Pomm mit bekannten Mühlenbauer wie Hofwolt, Hübner, Specht oder Kühl gibt es leider nicht mehr all zu viele Mühlen. Viele verfallen sogar noch heute, aber es gibt Hoffnung, einige werden trotz aller Widrigkeiten mit großen Engagement erhalten und saniert.
So entsteht gerade die letzte Windmühle der Hansestadt Stralsund im Tierpark wieder neu. Nachdem Achtkant, originale Mauerwerk, Transmission schon aufgebaut worden sind, Fußboden und Verschalung angebracht sowie die ersten Holzschindeln vernagelt worden sind, gab es vorige Woche den Höhepunkt – die Kappe wurde aufgesetzt.
Das war schon etwas schwierig, sollte es doch wieder die originale pommersche „Zwiebel“ kappe werden. Und davon gibt es ja nicht mehr all zu viele. Und von der Originalkappe konnte man nach 2 Bränden nur noch die Außenmaße feststellen. Man orientierte sich schließlich an alten Fotos sowie an der Konstruktion der nahe gelegenen Mühle in Steinhagen.
Rollbahn, Zahnkranz, Windrosengetriebe sowie der originale Wellkopf der Mühlenbaufirma Hübner aus Stralsund konnte wieder verwendet werden. Die Windrosen-Rosette konnte sogar von der Wardower Mühle, der zweiten noch vorhandene Hübner Mühle geborgen und aufgearbeitet werden. Die Flügelblätter der Windrose sind in pommerscher Landesfarbe gehalten Blau-Weiß.
Dann war es endlich soweit. Herrlichstes Sommerwetter. Die Sonne lacht nur so vom Himmel. Nachdem viele Redner salbungsvolle Reden geschwungen haben, hievte schließlich ein Kran, wohlgemerkt 1 Kran die Kappe auf den Mühlenrumpf. Das ging rubbeldiekatz – haste nicht gesehen, war die Kappe schon drauf.
Applaus von den zahlreichen Gästen, viele Mühlenfans wie aus Steinhagen, Eldena oder Neu Vorwerk waren bei diesem Höhepunkt selbstverständlich dabei. Die Windrose drehte sich schon kräftig, wird nun umgehend angeschlossen, so dass sich auch die ganze Kappe wieder drehen kann.
Arbeiten gehen kräftig weiter. Im Oktober soll die Mühle dann fertig werden und wieder einen Zierde der Hansestadt sein. Hoffen wir weiter auf ein gutes Gelingen.
Weitere Bilder findet ihr wie immer auf der Mühlendatenbank MeckPomm auf:
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Zitat von de twillingSo entsteht gerade die letzte Windmühle der Hansestadt Stralsund im Tierpark wieder neu. Nachdem Achtkant, originale Mauerwerk, Transmission schon aufgebaut worden sind, Fußboden und Verschalung angebracht sowie die ersten Holzschindeln vernagelt worden sind, gab es vorige Woche den Höhepunkt – die Kappe wurde aufgesetzt.
Verrate doch bitte auch noch, welche Mühlenbaufirma da am Werk ist!
Landrat Drescher und Oberbürgermeister Badrow übergaben sie gestern ihrer Bestimmung. Als Museum soll sie den Menschen die Geschichte der Getreideverarbeitung und der regionalen Landwirtschaft nahe bringen.
Tierpfleger Peter Giebner und die Auszubildende Elisabeth Lochnow mit Eselstute Christel und einem kleinen Hengst vor der Mahnkeschen Mühle im Stralsunder Tierpark
Heute ist richtiges Windmühlenwetter“, begann Zoodirektor Dr. Christoph Langner gestern seine Rede vor vielen geladenen Gästen. Anlass: Die Mahnkesche Mühle wurde von Nordvorpommerns Landrat Ralf Drescher und Stralsunds Oberbürgermeister Alexander Badrow ihrer Bestimmung übergeben: Als Museum soll sie den Menschen die Geschichte der Getreideverarbeitung und der regionalen Landwirtschaft nahe bringen. Dafür wurden auf den Etagen Vitrinen und alte Gerätschaften des Müllerhandwerks sowie Maschinen aufgestellt. Außerdem soll die Holländer-Windmühle für Veranstaltungen genutzt werden.
Bereits im Jahre 2004 hatte die Suche nach Möglichkeiten zur Umsetzung der Ruine von der Mahnkeschen Wiese in den Tierpark begonnen. 2009 überbrachte Bundeskanzlerin Angela Merkel zum 50.
Tierparkjubiläum den Fördermittelbescheid. Im selben Jahr noch erfolgte die Grundsteinlegung. Von nun an konnten die Stralsunder und Gäste das Baugeschehen auch außerhalb des Zoos beobachten.
Die Mühle hat eine Nutzfläche von 156 Quadratmetern. 15 800 Steine wurden vermauert, 32 000 Schindeln angelegt. Das Bauwerk ist 16 Meter hoch, die Haube 11,2 Tonnen schwer. Allein 2,5 Tonnen wiegt die Flügelwelle. Die Flügel, die sich nicht drehen werden, kommen im nächsten Jahr. Dafür stellt der Landkreis Nordvorpommern 65 000 Euro zur Verfügung. Die Gesamtkosten für die Mühle liegen bei 400 000 Euro. Ein Großteil des Geldes stammt aus einem EU-Fördertopf.
Mittel flossen auch von der NUE-Stiftung, aus der Bingo-Umweltlotterie, vom Amt Niepars, vom Förderverein des Tierparks und von privaten Spendern. Zoodirektor Langner erwähnte dabei besonders den ehemaligen Technischen Leiter des Tierparks, Egon Brassat. Die Mühle soll ein Wahrzeichen nicht nur für Stralsund, sondern auch für die Nachbargemeinden sein.
Lutz Mahnke, einer der Nachfahren der alten Müller, besitzt heute in Schweden das zweitgrößte Mühlenunternehmen des Landes. Er lernte das Müllerhandwerk noch in dem Originalbau am alten Standort.
Sein Bruder Bernd Mahnke ließ die Geschichte der Familie kurz Revue passieren und freute sich wie alle anderen Mahnkes, dass das Bauwerk wieder in neuem Glanz erstrahlt. Der Kraftwerksingenieur Günter Mahnke (62) aus Stralsund sagte: „Ich habe viel Material zur Geschichte mit beigetragen und auch mitgeholfen, dass Umsetzung und Wiederaufbau vonstatten gehen können.“ Der Mühlenliebhaber und Besitzer zweier Mühlen, Ingo Arlt, berichtete sehr enthusiastisch von der Bedeutung der Mühlen und deren Geschichte in Mecklenburg und Pommern. Er wünschte der neuen Mahnkeschen Mühle im Tierpark mit dem Müllergruß „Glück zu“ alles Gute.
Zu sehen ist bereits das Gerüst der künftig begehbaren Galerie. Dort werden demnächst die Bretter verlegt und dann ist das Bauwerk von der ersten Etage aus auch außen begehbar. Am Pfingstmontag will der Tierpark zum Mühlenfest allen Besuchern, die Müller oder Mahnke heißen, den Müllerberuf ausüben oder einen richtigen Esel mitbringen, freien Eintritt in die Mühle gewähren. Es wird eine buntes Programm geben mit vielen Tieren, Pflanzen und schöner Unterhaltung.