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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 3 Antworten
und wurde 891 mal aufgerufen
 Müllerei & Mühlentechnik
ultratrieur



Beiträge: 2.209

12.08.2010 16:35
#1 Graupenschälgang in Bunde Zitat · Antworten

Moin Anno,

soll das heißen, dass Ihr den Graupengang in Bunde wieder zum Produzieren bekommen habt? Allein das wär's schon wert, mal wieder bei Euch vorbei zu kommen! Das ist verdammt selten, dass man das in Deutschland erlebt - und auch in Holland fallen mir gaaanz wenige ein, die ihre Graupenmühle vernünftig beherrschen und das Produkt verkaufen. In Dänemark wüsste ich im Moment keinen Einzigen!

Wie macht Ihr die Sortiererei nach dem Schälen - also die ungeschälten und halb geschälten Körner zurückführen und den Bruch aussortieren. Als ich vor etlichen Jahren in Bunde war, hab ich keine weitere Gerätschaft als den Schälgang selbst gesehen... aber is ja auch so lange her, dass ich vielleicht was vergessen habe. Mit 40 fängt's ja an schwer zu werden mit der Erinnerung

Grüße

Flrian

Dieser Beitrag wurde aus dem Thema "Lebensmittelkontrolle in kleinen histor. Mühlen" ausgekoppelt, K.R.

{Foren-Edit on}
Hallöle, bevor das Thema "Lebensmittelkontrolle ..." gänzlich off topic wird, habe ich ich hier mal einen neuen Fred aufgemacht und die entsprechenden Beiträge hierher verschoben. Danke für das Verständnis.

Im Interesse der Übersichtlichkeit wäre es ja auch gar nicht schlecht, wenn ein User selber mal einen neuen Fred beginnt in dem Fall, dass seine Antwort mit dem ursprünglichen Ausgangsthema nix mehr zu tun hat und praktisch ein neues Thema beginnt.

- Euer Boardmaster -
{Foren-Edit off}



Flo der Liebe

De Molenaar



Beiträge: 285

12.08.2010 18:26
#2 RE: Lebensmittelkontrolle in kleinen histor. Mühlen Zitat · Antworten

Nun, so ganz weit sind wir in Bunde nicht, aber unser Graupengang an sich ist schon funktionstüchtig! Gerste oben rein und sowas ähnliches wie Graupen kommen auch bei raus. Für den Grünkohl meiner Mutter waren sie auch zu gebrauchen. Ans Verkaufen ist aber wohl eher noch nicht zu denken; ist alleine schon schwierig, weil selten so viel Wind ist, dass der Graupengang das Getreide schält.

Sortiererei? Bruch?
Sortiert wird bei uns noch garnix, weil wir keine Gerätschaften haben ( was bräuchte ich denn dann überhaupt?)
Und Bruch ... also bei mir ist das alles noch nix Gebrochenes, das kann mein Dad dann schon besser.

Ich mache das immer so, wie man mir es damals mit 13 beigebracht hat bzw. so, wie ich es behalten habe:

Gerste nach Gefühl reingeben, ca 20-25 min warten, und dann gucken, ob die Schale ab ist. Wenn nicht, die Graupen für ein paar Minuten nochmal rein!
Das klappt bei mir eigentlich ganz gut; und wenn du mal wieder in Bunde bist, darfste mein Besucherschauglasauch mal sehen. Bitte aber vorher anmelden, damit ich nach Bunde fahren kann.

Ich empfehle mich!
Arno

Dieser Beitrag wurde aus dem Thema "Lebensmittelkontrolle in kleinen histor. Mühlen" ausgekoppelt, K.R.

De Molenaar



Beiträge: 285

18.08.2010 12:38
#3 RE: Lebensmittelkontrolle in kleinen histor. Mühlen Zitat · Antworten

Hallo Flo
Welche Geräte brauche ich denn nun noch?
Und wo würde ich sowas bekommen, oder Baupläne davon?
Ich will doch so gerne ne komplette Mühle.

Glück Zu

Arno

ultratrieur



Beiträge: 2.209

18.08.2010 14:26
#4 RE: Lebensmittelkontrolle in kleinen histor. Mühlen Zitat · Antworten

Ne Patentlösung kann und will ich Dir nun nicht anbieten - zunächst solltet Ihr mal schauen, was da in Eurer Mühle oder ähnlichen Nachbarmühlen der selben Bauzeit früher drin war. Darauf aufbauend kann man dann mal schauen, was an "neuer" Technik sinnvoll und beschaffbar ist.

Es gibt übrigens ein ziemlich gutes niederländisches Buch über die Technik einer Schälmühle (in Groningen ??? Hab's vergessen wo genau):



Gerade für € 20,- im Angebot auf: http://www.uzoektwijvinden.info/nieuw/bc...fg3cprk5cga3om6

Das wäre als Einstieg in die Schälmüllerei für Dich sicher nicht verkehrt.

Wenn man von der Verfahrenstechnik her rangeht, wirst Du etwas brauchen, was Dir die Spelze und den Staub von den geschälten Kernen abtrennt. Das dürfte sowas sein, wie eine Windfege oder eine kleine Putzkaskade. Bei den traditionellen Schälmühlen wurde wohl so gearbeitet, dass ein Teil des Materials zu lange im Schälgang bearbeitet wurde, um auf der anderen Seite sicher zu gehen, dass keine ungeschälten Körner mehr in der Masse waren. Das wird aber um den Preis erkauft, dass natürlich massenweise Bruch und zu klein geschliffenes Korn entsteht. Das wurde vielfach recht einfach mit grob bespannten Sechskantern bewerkstelligt. Die "moderne" Methode, vorsichtiger zu schälen und dann die Ungeschälten oder nur halb Geschälten zurück zu fahren, benötigt ja den Tischausleser - und den werdet Ihr wohl in Bunde nicht gehabt haben. Ich weiß auch nicht, wie so ein Tischausleser mit dem Schwallbetrieb aus dem Pellgang umgehen kann... da müsste dann zumindest noch ein Pufferbehälter mit kontinuierlichem Austrag zwischengebaut werden.

Na denn, viel Spaß beim Schälen :-)
Gruß und Glück zu!

Flrian



Flo der Liebe

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