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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 8 Antworten
und wurde 455 mal aufgerufen
 Wer kennt ... wer weiß ...?
de twilling



Beiträge: 175

02.09.2010 21:45
Brunnen – Windmühle? Zitat · Antworten

Na was man so alles findet.

Hier mal ein Bild einer kleinen ungewöhnlichen Windmühle.
Stand in Lohm im Brandenburgischen.


Quelle: http://www.fotobethge.de/bilderebay/300810-66.jpg

Nicht nur das die Flügel „verkehrt“ herum drehen. Auch ist eigentlich gar kein Platz für ein Stirnrad.

Wofür diente sie?

Als Wasserpumpe??


Bis denne

Ingo

FJ ( gelöscht )
Beiträge:

02.09.2010 22:18
#2 RE: Brunnen – Windmühle? Zitat · Antworten

Moin Ingo,

sieht ja ganz niedlich aus die Kleine; die Mühle meine ich natürlich. Das kann doch nicht viel anderes gewesen sein als eine Pumpe. Die werden doch auch teilweise mit einer Kurbelwelle angetrieben. Dann brauchts kein Platz für ein Kammrad. Wegen der "verkehrten" Drehrichtung muss man ja wahrscheinlich vorsichtig sein. Wie sicher kann man sich denn sein, das das Bild nicht spiegelverkehrt abgebildet worden ist?

Guckst du dir mal mein Bild an, dann dreht sie wieder "richtig" oder auch nur andersherum. Denn die Frage was richtig oder verkehrt ist, ist ja wohl nicht geklärt. Auch wenns da einen gewissen Überhang zu einer Richtung gibt.

Gruß

Franz Josef

Angefügte Bilder:
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 Minimühle.jpg 
Askop
Administrator


Beiträge: 610

02.09.2010 22:21
#3 RE: Brunnen – Windmühle? Zitat · Antworten

Zitat von de twilling
Wasserpumpe?

Nee, glaub nicht! Dann eher originelles Spielzeug (Geburtstagsgeschenk?) für die Kinder. Oder auch nicht???

Ach so: bei Bildzitaten (Bild fremder Herkunft) bitte immer die Quelle angeben wg. Urheberrecht.
Nochmal extra für Ingo: IMMER!
(die jetzige Angabe stammt von mir ... nachträglich)

Glück zu!

Schmiede



Beiträge: 509

03.09.2010 07:50
#4 RE: Brunnen – Windmühle? Zitat · Antworten

Hallo Ingo,

Franz Josef hats erkannt, es könnte eine Spiegelung sein, in diesem Fall eher nicht.
Das Bild scheint sehr alt zu sein und die Mühle oder was das ist noch älter.
Vieleicht hat jemand, diese Mühle nach einem noch älteren Vorbild abgebaut bzw. den Flügelaufbau übernommen.
So kann eine uralte Technik übernommen worden sein und wir sehen in dem Bild ein unschätzbaren Schatz an Überlieferung alter Mühltechnik!

Das habe ich überings mehrfach gehöhrt das es Rechtsdreher gibt oder gegeben hat.

Das Franz Josef das gespiegelte Bild eingestellt hat, läßt sich an dem kleinen Mädchen auf dem Fahrrad erkennen.
Die Kette ist auf der falschen Seite.
Ich meine die vom Fahrad.
100% sicher ist diese Behauptung auch nicht aber seeeehr warscheinlich.

Gruß aus der Schmiede!
Andreas
[line]
Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!

FJ ( gelöscht )
Beiträge:

03.09.2010 14:36
#5 RE: Das nenn ich detektivisches Gespür Zitat · Antworten

Mann, Andreas

ich habe ja auch nach irgendwelchen Schriftzeichen Ausschau gehalten, daran kann man ja schnell erkennen, ob das Bild richtig wiedergegeben wird. Aber auf die Idee mit der Fahrradkette muss man erst einmal kommen. Kompliment, aber das zeichnet halt einen Me(ta)ller wie dich aus!

Sollte auch nur mal ein Denkanstoss sein. Ist mir nämlich selbst schon mal passiert, vor allen Dingen, wenn man Dias einscannt.

Aber mit der Mühle sind wir dadurch wohl immer noch nicht weiter?

Franz Josef

Schmiede



Beiträge: 509

03.09.2010 15:48
#6 RE: Das nenn ich detektivisches Gespür Zitat · Antworten

Danke Danke Danke
Das geht runter wie Öl.

Als Gartenmühle war das Teil sicher nicht gedacht.
Viel Platz ist auch nicht in der Hütte.
Warum steht die Mühle an der Stelle?
Warum ist der Bock nicht mittig unter der Hütte?

Ist an der Stelle der Hausbrunnen wie schon von Ingo erwähnt.
Vielleicht geht ein Pumpengestänge durch den Bock (oder neben her) in den Brunnen? Das würde vielleicht die Stellung aus der Mitte rechtfertigen.

Höfe die auf einem Berg oder Anhöhe lagen hatten früher Handschwengelpumpen mit mehreren Ventilen (Lederfallen) damit sie das Wasser überhaupt hoch bekamen.
Vielleicht hatte dieser Nutzer einen hohen Bedarf an Wasser und hat sich die Technik eingebaut.

Gruß aus der Schmiede!
Andreas
[line]
Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!

Askop
Administrator


Beiträge: 610

04.09.2010 00:28
#7 RE: Das nenn ich detektivisches Gespür Zitat · Antworten

Habe auch noch mal bissel detektivisch nachgespürt.

Also das Foto soll angeblich von 1930 sein, aber gab es damals schon solche Fahrräder? Zumindest Rahmen und Lampenform und -anbringung lassen mich zweifeln.

Egal, das Windmühlchen gehört zum Rittergut Lohm im Krs. Ostprignitz/Bbg.
Die Flügel haben keinen Drall und stammen sicherlich von keinem Mühlenbauer. Der Bock steht m.E. viel zu steil. Wenn der nicht irgendwie am Boden verankert ist, dürfte das Ding beim ersten Herbststurm umfliegen.

Damaliger Gutsherr war Wilhelm Graf von Wedel, einer der Steigbügelhalter für Hitler und SS-Brigadeleiter. Wer weiß, wozu er das komische Teil hat bauen lassen?! Kammrad war sicherlich nicht drin, eher eine Kurbelwelle. Die Pleuelstange (der Kolbenpumpe?) könnte sogar sogar seitlich vom Hausbaum aus der Mühle geführt haben.

Glück zu!

Schmiede



Beiträge: 509

04.09.2010 15:03
#8 RE: Das nenn ich detektivisches Gespür Zitat · Antworten

Zitat
Also das Foto soll angeblich von 1930 sein, aber gab es damals schon solche Fahrräder? Zumindest Rahmen und Lampenform und -anbringung lassen mich zweifeln.


Bei dem Rahmen handelt es sich um den klassischen Diamantrahmen.
Dieser Rahmenart wurde schon Ende des 1900 Jahrhundert gebaut.
Ich kann an den Fahrrad mit dem kleinen Mädchen keine Beleuchtungsanlage erkennen.
Was da vorne so schön blinkt ist die legendäre Handbremse mit Stempel, der auf die Fahrraddecke drückt.
Das Gestänge geht durchs Schutzblech und drückt auf den nicht immer vollgepumpten Vorderreifen. Oberhalb vom Schutzblech liegt die Feder zum zurück drücken damit der Stempel nicht schleift.
Damals war das Motto, wenig Luft wenig Bremsleistung.

Klaus das kennst Du doch auch noch!
Wenn es mit Muttern los ging dann kam ein Kind auf den Gepäckträger und eins in den Kindersitz am Lenker.
Rechts und links am Lenker hing der Einkauf oder der schwarzgebrannte Schnaps zum verkaufen.
Vattern hatte damals kein Moped und schon gar kein Auto.
Der ist mit Pferd und Wagen nach Bünde (Westfalen) gefahren, um ein halbes Schwein gegen ein paar Kasten Zigarren zu tauschen.

Das Bild zeigt allerdings ein Kinderfahrrad. (ohne Schutzblech)
Wer konnte sich damals so einen Luxus leisten?

Was mich an dem Foto irritiert ist die Bekleidung des Mädchen!
Waren um 1930 Faltenrock und weißer kurzärmliger Pullover in?
Und wenn, wer konnte sich in den 30sigern erlauben, so rum zu laufen.
Ich könnte mir vorstellen, das die Fotografie in den 50ziger Jahren entstanden ist.

Gruß aus der Schmiede!
Andreas
[line]
Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!

Askop
Administrator


Beiträge: 610

04.09.2010 16:21
#9 RE: Das nenn ich detektivisches Gespür Zitat · Antworten

Zitat von Schmiede
Was da vorne so schön blinkt ist die legendäre Handbremse mit Stempel, der auf die Fahrraddecke drückt.

Okay, wenn man das Bild stark vergrößert! Muß ich ja wohl ... grauer Star und 60% auf der Pupille.

Zitat von Schmiede
Rechts und links am Lenker hing der Einkauf oder der schwarzgebrannte Schnaps zum verkaufen.

Na ja, manchmal auch die weiß oder braun emaillierte Henkelmilchkanne mit dünner Magermilch, hat schön gescheppert. Brauchte man keine Klingel.

Zitat von Schmiede
Wer konnte sich damals so einen Luxus leisten?

Sagte ich doch schon: Wlhelm Graf von Wedel, Gutsbesitzer zu Lohm in Brandenburg und SS-Mann, der soll den braunen Adolf sogar zu Gast gehabt haben. Vielleicht hat das Mädel dabei ja den hübschen Rock und den Pulli bekommen?!

Glück zu!

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