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Zwischen 1405 und 1797 gehörte Valeggio zur venezianischen Herrschaft und verwandelte sich in ein Zentrum der Landwirtschaft und Müllerei. Dutzende von Mühlen und Wasserrädern garantierten seit dem Mittelalter den Wohlstand der Gemeinde.
Heute ist keine der Mühlen mehr in Betrieb, viele wurden zu Weinstuben umfunktioniert, in manchen gibt es noch Reste der alten Mühlentechnik als Dekoration. In einer ehemaligen Wassermühle kann man noch zwei Mahlgänge sehen, allerdings zugestellt mit diversen Dekorations-Materialien und Verkaufsgegenständen wie Duftseifen und Kräuterölen. Einige Mühlen wurden zu exklusiven Ferienwohnungen umgestaltet. Von den einst vielen Wasserrädern dreht sich nur noch ein einziges, allerdings nur zur Schau ohne Funktion, denn an der Welle ist keine Technik mehr angeschlossen.
Echte Mühlenfreaks werden also wohl eher enttäuscht sein, denn leider ist keine einzige Mühle als solche erhalten worden. Dafür ist der kleine Ort ein Eldorado für Feinschmecker. In den Restaurants steht fangfischer Fisch an erster Stelle, besonders Forelle aus dem Fluss Mincio. In einer der Mühlen ist die Weinbar Divinosteria untergebracht. Rossella und Davide, die Wirtsleute, haben eine Auswahl von über 300 italienischen Spitzenweinen, sowie eine hervorragende kleine Speisekarte.
Also eine klare Empfehlung für den "Mühlenfreund", dem leckeres Essen im mühlenkitschigen Ambiente wichtiger ist als die Trauer über den Verlust. Borghetto di Valeggio liegt am Fluss Mincio ca. 20 Km südöstlich des Gardasees. Borghetto ist ein Stadtteil von Valeggio sul Mincio, welches 1400 gegründet wurde. Das zur Feinschmeckermeile umgewandelte ehemalige mittelalterliche Mühlenviertel liegt an einer Furt des Flusses Mincio.