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Nach meinem letzten Posting hab ich noch mal nen Bissl nachgedacht - nicht etwa über Belastbarkeiten von U, HEB oder IPB oder sonstwatt an Stahl, sondern darüber ob es sinnvoll sein kann, sich den Blitz absichtlich in wertvolle dynamisch belastete Gussteile zu ziehen. So ein Wellkopp wird bestimmt nicht besser davon, wenn da ein paar 1.000 V Lichtbogen durch gehen und das Material anschmelzen bzw. Teile sogar verdampfen (schlimmstenfalls im Innern).
Kommen wir doch mal wieder getreu dem Denkmalgedanken (und da bin ich mal wieder bei meinem Lieblings-Thema) auf's Vorbild zurück. Auf dem einen Bild sieht man direkt leewärts vom Kammrad über der Welle im Gebälk so einen komischen Eisenbügel. Ich weiß nicht, wie die knostruktive Lösung genau war, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass genau dort irgendwo die Befestigung für die lange "Antenne" auf der Kappe saß. Von da ging dann nen Kabel an der Welle vorbei runter zum Schleifkranz auf dem Kappboden.
Is doch eigentlich viel intelligenter. Wieso baut man sowas nicht einfach nach? So eine Blitzableiterantenne ist ja schließlich auch ein Element, das das Äußere der Mühle ganz gewaltig prägt...
Zitat von ultratrieurich bin mir ziemlich sicher, dass genau dort irgendwo die Befestigung für die lange "Antenne" auf der Kappe saß. Von da ging dann nen Kabel an der Welle vorbei runter zum Schleifkranz auf dem Kappboden. ... Wieso baut man sowas nicht einfach nach? So eine Blitzableiterantenne ist ja schließlich auch ein Element, das das Äußere der Mühle ganz gewaltig prägt...
Tja, da müßte man mal im Rathaus von Barßel nachfragen.
Habe zur Mühle bislang nur eine handgemalte alte Postkarte gefunden. Da hat die Kappe aber noch einen Steert und keine Antenne. Die Antenne könnte aber mit der Umrüstung auf Jalousieflügel und Windrose rangekommen sein. Vielleicht findet ja jemand ein entsprechendes Foto zu Barßel vor der Reko 1979/2005?
Habe eben mit dem LüLüMann-Hagen telefoniert - der hat nen Foto aus den (geschätzt) 50ern, wo die Mühle schon ne WiRo hat - und nach seiner Aussage guckt da nen langes Rohr mit drei Abspannungen senkrecht mittig aus der Kappe .
Also bidde... könnte man doch bei ner möglichen Restaurierung dort wie anderswo mal drüber nachdenken. Oder gibt es handfeste Gründe, die GEGEN die "Antenne" sprechen?
Zitat von ultratrieurOder gibt es handfeste Gründe, die GEGEN die "Antenne" sprechen?
Na ja ... ähhm ... also ganz ursprünglich hatte Barßel keine Antenne, habe ich dem Bild entnehmen können. Wann dann mal eine draufgekommen ist? Keine Ahnung.
Aber eine Antenne ist eigentlich nicht nötig bei vorhandenen Stahlruten, da hätte ich auf dem Dach dann doch lieber eine Wetterfahne samt Windanzeiger im Innern der Kappe. Siehe Fotos. Aber klar, an Bootskappen eher ungewöhnlich, oder?
Glück zu!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Wetterfahne mit Flagge(1).JPG Wetterfahne mit Flagge(2).JPG Windpfeil.JPG
Zitat also ganz ursprünglich hatte Barßel keine Antenne
Das mag sein. Ursprünglich hatte Barßel auch keine Mühle und ursprünglich wohnten da, wo heute Barßel ist auch keine Menschen. Bestechende Logik!
Spaß beiseite - nach der Welle von absolut unbedachten Rück-Restaurierungen (schöner Pleonasmus!) in den 70ern und 80ern, wo es z.B. absolut "hipp" war, aus einer hoch technisierten Groß Lobker BWM die angeblich "mittelalterlich" inspirierte Freilichtmuseumsmühle zu machen, sind wir doch heute in den Denkmalpflege und Musemspädagogik (hoffentlich meist?) ein Stück weiter.
So eine Mühle entwicklet sich Zeit ihres produktiven Lebens und jede Phase hinterlässt ihre für sich genommen wertvollen Spuren. Wenn man davon etwas vernichtet, sollte das gute Gründe haben. Nehmen wir mal Straupitz wieder als Beispiel: es hätte absolut gute Gründe gegeben, der Mühle 2000 / 2001 eben nicht wieder eine funktionsfähige Windkraftanlage zu geben, sondern den Zustand der überformten und rückgebauten Mühle mit flachem Dach und ohne Kammrad zu erhalten und im Bestand zu sanieren. Das hätte z.B. dazu geführt, dass wir den originalen Bestand der originalen Rest-Kappe hätten erhalten können - so wurde alles bis auf die Welle nach Aufmaß und Doku bei unseren Lieblingsmühlenbauern durch den Ofen der Trockenkammer gejagt... ABER: wir haben die verbliebene Technik analysiert und sind zu dem Schluss gekommen, dass (fast) alles an Müllereitechnik so war, dass es mit Wind hätte laufen können - dass also der jeweilige Müller und Mühlenbauer immer darauf geachtet hat, die Möglichkeit der Wiederherstellung des Windantriebs offen zu lassen. Wir haben auch gesehen, dass eine Mühle ohne Flügelkreuz sicher schlechter zu vermarkten sein würde und dass es einfach wahrscheinlicher wird, dass die Kiste sich selbst finanziell trägt, wenn da diese vier großen Werbeelemente draußen dran sind... naja, und dann gab's da natürlich auch den Spieltrieb .
Zurück zum Blitzableiter: die Antenne auf dem Dach ist wohl nicht im Rahmen einer "Restaurierung" nach Betriebsstillegung da dran gekommen. Damit ist das Ding m.E. erstmal Teil des Denkmals und seines typischen äußeren Bildes und es braucht Gründe, wenn man's nicht wieder drauf baut, Und? Gibt es die? Wenn ja, wie sind sie? Ich meine damit natürlich nicht den Grund "Geld fehlt" - dann könnte man auch einfach zwei Flügel weg lassen und sich dafür ne vergoldete Antenne leisten... sondern handfeste technische Erwägungen.
Die Ebkensche Mühle in Barßel von Jürgen Morian, Rhauderfehn
Im Frühjahr 1995 zerfetzte ein Gewittersturm die Flügel der Windrose; Untersuchungen ergaben, daß auch die gesamte Kappe renovierungsbedürftig war. Die Gemeinde Barßel, die seit 1979 einen Nutzungsvertrag mit den Erben Ebken hat, beauftragte die Holzbaufirma Timm aus Waddeweitz / Kreis Lüchow-Dannenberg mit den Renovierungsarbeiten. Die Kappe mußte bis auf wenige Dachsparren völlig erneuert werden, die Holzabdeckung (vorher Pappe) wurde mit Blechschindeln gedeckt und mit einer neuen Windrose versehen, deren Bockgestell aus Stahl wieder durch die ursprüngliche Holzkonstruktion ersetzt wurde.
Am 25. Oktober konnte die ca. 16 Tonnen schwere Kappe wieder aufgesetzt werden, und schon einen Tag später konnte Bauleiter Peter Fritz letzte Hand beim Einbau der Segelflügel anlegen. Der Umgang um die Kappe wurde nicht wieder angebaut. Leider hat das Achsrad keine Kämme mehr.
Bedauerlicherweise sind die Aussichten für eine Restaurierung des Innenlebens in absehbarer Zeit gleich Null! Somit wird diese seltene Mühle wohl auch weiterhin dem Rostbefall und den Holzwürmern für ihr Zerstörungswerk zur Verfügung stehen... Quelle
Gab es bis 1995 eine Antenne? Hat mal jemand ein historisches Bild? Aus welchen Gründen wurde die Mühle zeitgleich (1995) von Jalousieflügeln auf Segelflügel umgerüstet? Kennt jemand die genannte "Holzbaufirma Timm aus Waddeweitz / Kreis Lüchow-Dannenberg"? Zumindest ungewöhnlich, dass die Barßeler eine Firma von so weit her (Elbe) geholt haben.
Zitat von ultratrieurdie Antenne auf dem Dach ist wohl nicht im Rahmen einer "Restaurierung" nach Betriebsstillegung da dran gekommen. Damit ist das Ding m.E. erstmal Teil des Denkmals und seines typischen äußeren Bildes und es braucht Gründe, wenn man's nicht wieder drauf baut, Und? Gibt es die? Wenn ja, wie sind sie?
Also im Prinzip würde ich Dir ja beipflichten, aber eben nur im Prinzip und generell. Aber in diesem (Barßeler) Fall? Da kann man auch fragen, welche Gründe es für die Wegsanierung der Jalousieflügel gegeben haben mag? Und für die Verunzierung der Galerie mit Andreaskreuzen?
Also da kannst du von mir aus 3 Antennen anbringen, die Barßeler Mühle bleibt so und so kein gutes Beispiel denkmalgerechter Sanierung, leider!
Soweit ich weiß, hatte die Barßeler Mühle 1995 auch schon Segelflügel. Ich habe dieses Ostfriesische Mühlenbuch (das rote und das grüne), habe die aber im Moment nicht hier. Da hat die Mühle auf dem Foto auch keine Jalousieflügel mehr. Was mich gerade ziemlich ärgert ist das Zitat, dass die Kämme im Kammrad nicht eingesetzt wurden (ist ja auch auf dem Bild aus dem ersten Posting zu sehen). Was soll denn das? Das ist diese grässliche Praxis, nur an der Außenhaut rumzudoktern, ohne sich auch nur einen Gedanken um den Gesamtkomplex zu machen.
Weiß eigentlich jemand, wie es derzeit in Emtinghausen aussieht? Ich befürchte, dass es dort ähnlich zugehen wird. Carstens Mühlenbilder verheißen insbesondere wegen der Windrose nichts Gutes. Wenn dann dafür die Benser Mühle dran glauben muss, damit sie ausgeschlachtet und ihre Technik in dieses Emtinghauser Konstrukt gesteckt werden soll, dann läuft das doch auf dasselbe Problem hinaus. Ist denn wegen Bensen noch etwas zu retten?
Zitat und mit einer neuen Windrose versehen, deren Bockgestell aus Stahl wieder durch die ursprüngliche Holzkonstruktion ersetzt wurde.
Auch so ein Scheiß - wer sagt denn, dass da überhaupt je ein hölzerner Windrosenbock drauf war? Wahrscheinlich Peter Fritz, der einfach kein Metaller ist (war?) und ohnehin - siehe BWM Freilichtmuseum Detmold - großen Spaß am Rückbau gehabt zu haben scheint...
Naja, is auch egal was wir hier schreiben - es interessiert e kein Schwein.
Zitat von ultratrieurNaja, is auch egal was wir hier schreiben - es interessiert e kein Schwein.
Ja ja, stimmt wohl. Aber bissel diskutieren kann man ja trotzdem - gewissermaßen zum Selbstverständnis. Und man kann ja zumindest drauf hoffen, dass der eine oder andere hier mitliest und ... sich verwundert die Augen reibt ... über solche Prachtstücke von "molinologischen" Fehlsanierungen.
Was Barßel angeht, interessierts mich echt, was da mal werden soll. Allein schon wegen der Ölmühlenreste.
Zitat von JHVNene, ich meinte, dass die Mühle schon VOR 1995 Segelflügel gehabt haben muss. Das Buch ist ja älter.
Wat fürn Buch?
Zur Barßeler Mühle gibts diesen Bericht von Jürgen Morian, Rhauderfehn (in: Der Mühlstein, Nr. 29/1999, S. 3ff)
Bereits im Jahre 1717 wurde die Konzessionsurkunde für eine "negst am Dorff Barßel" zu erbauende Kirchenmühle ausgestellt. Diese 1720 erbaute Bockwindmühle ist im Jahre 1852 abgebrannt. Als Ersatz wurde 1854 eine Holländerwindmühle erbaut, die einen Roggen-, einen Weizen- und einen Peldegang sowie einen Ölschlag hatte.
Im Jahre 1890 hat Hermann Ebkens die Mühle nach erneutem Brand von der Kirchengemeinde Barßel käuflich erworben. Sie wurde beim Wiederaufbau um ein Stockwerk erhöht und bekam eine Mühlenflucht von 22 m. (Hervorhebung durch mich, K.R.) Seit dieser Zeit ist der 3-stöckige Galerieholländer im Besitz der Familie Ebken.
Hermann Ebken baute auch das östlich von der Mühle gelegene Müllerhaus (heute Speiserestaurant). Im Jahre 1905 wurde direkt neben der Mühle auf der entgegengesetzten Seite ein Gebäude für eine Dampfmaschine errichtet, so daß die Mühle vom Wind unabhängig wurde. Urkunden über die Genehmigung durch das Großherzogliche Amt Friesoythe vom September 1905 sind noch im Staatsarchiv Oldenburg einsehbar.
Im 2. Weltkrieg wurde der Betrieb bei Wind zeitweilig nur noch mit 2 Flügeln, ansonsten mittels Elektromotor aufrecht erhalten. Der Mühlenbetrieb in Verbindung mit Landhandel und Futtermittelverkauf wurde 1965 aufgegeben.
---- Zitat Ende ----
Jalousieflügel und Windrosenbock sind vermutlich das Ergebnis des Wiederaufbaus 1890. Vorher hatte die Mühle ein Außenkrühwerk mit Steert.
Die Frage ist ja auch, ob die heute vorhandene komplexe Einrichtung mit Ölmühle und den 1.000en von Kegelrädern nicht erst auf die Ausrüstung mit einer Dampfmaschine zurückgeht...
Ich seh' schon, wir sollten mal vor Ort ein Forentreffen machen. Workshop "Moment mal bitte - wie geht's jetzt in Barßel weiter?"
Das Buch "Windmühlen, Symbole einer Landschaft", von vorher die Rede war, zeigt im Band 1 (Der Rote) S. 67 die Barßeler Mühle. Mit Segelflügel, Windrose und OHNE "Blitzableiter-Stange". Darin steht, dass 1980 die Restaurierung "sehr sorgfältig" mit Besteiligung von "Mönk, Großefehn, Institut für Denkmalspflege, und der Geminde" erfolgte.
Einen schönen Abend, Carsten
Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!
Zitat von ultratrieurIch seh' schon, wir sollten mal vor Ort ein Forentreffen machen. Workshop "Moment mal bitte - wie geht's jetzt in Barßel weiter?" Wer hat Terminvorschläge?
Geile Sache! Aber bevor wir uns mit der Terminfindung quälen: wen laden wir von Barßeler Seite dazu? Vielleicht läßt sich ja dann bei dieser Gelegenheit vor Ort auch klären, was es mit diesem ominösen Bürstensichter auf sich hat (siehe Foto unten).
Glück zu!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Bürstensichter.JPG
Ach Klaus, nu zieh Dich doch mal nicht an so ner falschen Beschriftung hoch. Das ist doch für Dich und mich sonnenklar, dass es sih um ne ganz normale Schälmaschine mit Bürstschnecke drunter handelt, oder? Und wo die im Diagramm ihren Platz hat, kannst Du ungefähr 20 m entfernt von da, wo Du vermutlich gerade sitzt, gut erspähen .
Zitat von ultratrieurDas ist doch für Dich und mich sonnenklar, dass es sih um ne ganz normale Schälmaschine mit Bürstschnecke drunter handelt, oder?
Natürlich war mir das klar, habe schon in Barßel laut lachen müssen deswegen. Wollte es aber nur erwähnt haben, um auf die zu erwartenden Schwierigkeiten einer Diskussion mit den Barßeler Verantwortlichen hinzuweisen, die haben nämlich vermutlich wirklich null Ahnung von der Materie.
Also es gibt da mindestens einen "staatlich geprüften" Hobb... äh "Freiwilligen Müller" mit NDS-Diplom - und der wurde anz maßgeblich vom LüLüMann-Hagen ausgebildet. Ich meine, das war der Kurs, in dem z.B. auch Wiiiiiilma war .
Zitat von ultratrieurAlso es gibt da mindestens einen "staatlich geprüften" Hobb... äh "Freiwilligen Müller" mit NDS-Diplom - und der wurde anz maßgeblich vom LüLüMann-Hagen ausgebildet.
Wirklich? IMHO hat die Mühle weder Nutzungskonzept noch Betreuer. Wie es heißt, wäre die Mühle in Privatbesitz, die Gemeinde hat sie nur gepachtet.
Möchte man die Mühle besichtigen, holt man sich den Schlüssel bei den Wirtsleuten der Mühlenkneipe nebenan und geht völlig alleine auf Erkundungstour (habe ich 2x gemacht).
Hier der Artikel aus 2009:
Barßeler Mühle öffnet wieder am Pfingstmontag
Barßel - Die meiste Zeit des Jahres ist es still um die Ebkens-Windmühle in Barßel. Nur als Fotomotiv findet sie Beachtung bei Touristen. Das wird Pfingstmontag anders sein: Zum Deutschen Mühlentag ist der Galerie-Holländer wieder für Besucher geöffnet. Dazu gibt es eine neue Attraktion: Die neue Aussichts-Plattform am Mühlenteich ist fertig.
Mit finanzieller Hilfe der Europäischen Union hat die Gemeinde nicht nur einen 1,5 Kilometer langen Wanderweg auf dem Soestedeich pflastern lassen, der jetzt eine direkte Verbindung zwischen Mühle und Bootshafen bietet. Außerdem wurde an der Uferzone des Mühlenteiches eine hölzerne Plattform errichtet. Sie soll Wanderern eine besondere Art des Naturgenusses bieten. Das ist aber nicht alles. Geplant, so Josef Wagner, Vorsitzender des Bürger- und Heimatvereins, sei eine Art Erlebnisweg an der Soeste mit mehreren Stationen zu bestimmten Themen.
Die Mitglieder hatten die Mühle entrümpelt
Während Wanderweg und Plattform künftig frei zugänglich sind, ist in der Regel die Tür der Ebkens-Windmühle verschlossen. Und nur selten frage ein Besucher nach dem Schlüssel, erzählt der Pächter des angrenzenden Mühlenhof-Restaurants, Hans-Joachim Albers. Dabei hatten Mitglieder des Arbeitskreises Mühle des Bürger- und Heimatvereins das Bauwerk im vergangenen Jahr entrümpelt, gesäubert und der Innenwand einen neuen Anstrich gegeben. Mehr seien die Mitglieder des Arbeitskreises aber nicht bereit, zu leisten, sagt Hans Stachowiak: "Die Mühle ist noch in Privatbesitz. Die Gemeinde hat sie nur gepachtet."
Für weitergehendes freiwilliges Engagement müsse deshalb erst einmal die Eigentumsfrage geregelt werden. Müllerhaus-Pächter Albers sagt, was außerdem erforderlich ist: "Wir brauchen einen Mühlenverein mit mindestens 50 Mitgliedern. Dann könnte die Mühle auch zu festen Zeiten geöffnet werden."