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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 506 mal aufgerufen
 Allgemein
Onno ( gelöscht )
Beiträge:

09.01.2011 18:40
Klimaneutrale Mühle heute? Zitat · Antworten

Mal 'ne allgemeine Frage zum Selbstverständnis.

Zitat von Homepage der Adlermühle Bahlingen/Schwarzwald
Unser gesamter Mühlenbetrieb wird vollständig "klimaneutral" mit Wasserkraft betrieben.

Quelle: http://www.adler-muehle.de (Hauptseite anklicken!)

Soll man das glauben? Francisturbine für die Walzenstühle, okay. Was ist mit Pneuma, Plansichter, Lüfter, Beleuchtung, Lieferfahrzeuge (Belieferung Bäcker + eigene Marktstände in Freiburg und Kirchzarten)?

Alles klimaneutral?

für euer Interesse!

Askop
Administrator


Beiträge: 610

09.01.2011 23:36
#2 RE: Klimaneutrale Mühle heute? Zitat · Antworten

Zitat von Onno
Alles klimaneutral?

Keine Ahnung, aber Flo wirds (hoffentlich) wissen?
AFAIK könnte die CO2-Bilanz schlechter sein als bei AKWs.

Glück zu!

ultratrieur



Beiträge: 2.209

10.01.2011 09:55
#3 RE: Klimaneutrale Mühle heute? Zitat · Antworten

Eigentlich wollte ich ja meinen Senf mal nicht dazu geben - aber wenn ich schon direkt aufgefordert werde ...

Der Begriff "klimaneutral" ist meines Wissens in keiner Weise geschützt. Jeder und Jede kann von sich oder anderen behaupten, er oder sie wäre klimaneutral.

Zur Fragestellung an sich: natürlich ist es theoretisch denkbar, dass so eine Mühle inkl. Nebengewerken (Transport etc.) regenerativ genau so viel Energie "produziert" wie sie verbraucht bzw. sogar noch mit Überschuss arbeitet, der ins Netz abgegeben wird.
Zur Ermittlung, ob das so ist, kann eine sog. "Ökobilanz" erstellt werden. Genaueres regelt ISO 14044 - siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kobilanz ...

Allerdings halte ich es für hahnebüchenen Schwachsinn, Verbräuche an fossilen Brennstoffen gegen die Einspeisung von regenerativ erzeugtem elektrischem Strom zu rechnen. Die fossilen Brennstoffe setzen das Kohlendioxid ja so und so frei, egal ob sie nun regerativ auf dem Papier "kompensiert" werden...


Unterm Strich ist es aber natürlich durchaus positiv, wenn so ein Handwerksbetrieb versucht, auf die Energiebremse zu treten. Tut er das wirklich und ehrlich, soll er damit natürlich auch werben dürfen. Noch werbewirksamer wäre freilich die Feststellung, ob und wie weit das Mehl transportiert wird - da ließe sich in der Mühlenwirtschaft mal so richtig CO2-Emission einsparen, wenn das Mehl z.B. nicht mehr von Berlin nach Stade gekarrt wird (hab gerade heute Morgen den Laster wieder bei mir umme Ecke stehen sehen ) Aber auf dem Ohr ist der Bäcker leider taub, so lange ich der einzige (Ex-) Kunde bin, der das bemängelt und sich darüber aufregt.

Deshalb: wer von Euch Brot und Brötchen konsumiert, fragt mal Eure Bäcker woher sie ihr Mehl beziehen bzw. woher es ein handelnder Lieferant wie z.B. die BÄKO bekommt. Nur mit der geballten Macht des Verbrauchers bekommt man diesen Transportschwachsinn halbwegs eingedämmt!!



Flo der Liebe

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