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In der "Lausitzer Rundschau" von heute (15.12.2009):
Junge Frau im Männerberuf des Müllers
Müschen In „Paulicks Mühle“ in Müschen erlernt das einzige Mädchen seines Jahrgangs in Deutschland den Beruf des Müllers: Franziska Burkow (20) interessiert sich besonders für die Hintergründe der Lebensmittelindustrie. So hat sie sich gleich nach einem Praktikum in der Mühle dafür entschieden, diesen beruflichen Weg einzuschlagen. 15.12.2009
Die 20-jährige Auszubildende erklärt: „Das Verarbeiten von Getreide und das Herstellen der Lebensmittel sind Fachgebiete, die mich besonders faszinieren.“ Damit arbeitet sie zugleich in der letzten Wassermühle des Landes Brandenburg, wie der Chef der Anlage, Dirk Paulick, ausführt. Für seine Auszubildende hat er nur lobende Worte: „Man traut den Frauen in unserem Land einfach zu wenig zu“, sagt Dirk Paulick. „Freude an der Arbeit, logisches Denkvermögen – das sind Qualitäten, die wir an Franziska schätzen.“ Ihre Auffassungsgabe sei enorm – „und schließlich heißt es doch immer, wir sollten die Jugendlichen im Osten Deutschlands halten“, stellt Paulick fest. „Das bedeutet aber auch, dass wir ihnen eine Chance einräumen müssen.“
Familienbetrieb seit 1890
Seit dem Jahr 1848 wird nach Auskunft der Mitarbeiter in „Paulicks Mühle“ Getreide verarbeitet. Ein Familienbetrieb ist das Unternehmen laut Paulick seit dem Jahr 1890. „Mein Sohn hat im vergangenen Jahr ausgelernt“, berichtet der Chef. „Er beginnt jetzt mit dem Studium und plant, anschließend hier im Mü schen einzusteigen.“
1000 Tonnen im Speicher
Seit dem Jahr 1993 verarbeitet die Mühle nach Paulicks Worten Getreide aus ökologischem Landbau. „In unsere Siloanlage passen 1000 Tonnen, da wird das Getreide gelagert und anschließend in der Mühle verarbeitet.“ Zwar seien viele Menschen auch heute noch der Meinung, dass in einer Mühle stets schwere Säcke geschleppt werden müssen – doch dieses Klischee treffe schon lange nicht mehr zu. „Vielmehr müssen die Maschinen vernünftig bedient werden, damit die Poduktion ordentlich läuft.“ - rw -
In der Zeitung gibts zu dem Artikel auch ein Foto der jungen Müllerin, welches in der Online-Ausgabe aber leider fehlt.