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In mühevoller Kleinarbeit wurde die historische Mühle in Rechberghausen renoviert und auch wieder mit alter Mühlentechnik ausgestattet - mit einem Ergebnis, das sich sehen lassen kann.
Nachdem die historische Getreidemühle in Rechberghausen vor mehr als 40 Jahren ihren Betrieb endgültig einstellte, gab es im Zuge der Gartenschau eine umfassende Renovierung des Mühlengebäudes und der Mühlenscheuer. Zwischenzeitlich wurde das Gebäude sogar wieder anhand alter Pläne mit antiker Mühlentechnik ausgestattet. Walzenstühle, Riemenantrieb und Getriebe: Bei den Geräten handele es sich durchweg um Original-Maschinen aus den 50er und 60er Jahren, wie der Mühlenbaumeister Martin Elser dem Gemeinderat jetzt erklärte.
Der Mühlenexperte hatte diese Geräte für die Rechberghäuser Mühle ausfindig gemacht, restauriert und die Technik wieder zusammengesetzt. "Der Einbau war teilweise sehr schwierig", sagte Elser, der für die Beschaffung einer der historischen Maschinen sogar bis nach Nürnberg fahren musste. "Der Geräteeinbau ist jetzt aber soweit fertig und die Maschinen funktionieren auch alle", verkündete er Bürgermeister Reiner Ruf und den Gemeinderäten bei einer Besichtigung vor Ort. Hiervon konnten sich die Anwesenden dann auch gleich selbst überzeugen, als Elser die alte Technik ratternd in Gang setzte. Damit haben die Rechberghäuser in Kürze eventuell bald wieder die Möglichkeit, Getreide zu mahlen - allerdings nur zu Anschauungs- und Lehrzwecken im Rahmen eines geplanten Mühlenmuseums. Die Anlage muss zu einem späteren Zeitpunkt auch noch vom Tüv im Hinblick auf die heutigen Sicherheitsstandards auf Herz und Nieren überprüft werden. Eine erste Fahrt mit dem historischen Lastenaufzug war für die sichtlich begeisterten Gemeinderäte aber bereits möglich und so mancher von ihnen wagte eine abenteuerliche Fahrt mit dem Mühlenbaumeister.
Foto: Nadja Kienle
"Mit Martin Elser und seinem Fachwissen hat unsere Gemeinde einen richtigen Glücksgriff gemacht", meinte auch Hauptamtsleiter Matthias Dichtl, der sich ebenfalls über die großen Fortschritte in der Unteren Mühle freut. Da allerdings auch historische Technik anschaulich erklärt werden muss, gibt es in der Unteren Mühle zusätzlich ein Mühlenmodell im Kleinformat zu sehen. Dieses Modell stellt ein weiteres Element für das Mühlenmuseum dar und wurde im Rahmen eines Projekts der Göppinger Hochschule entworfen. Daran lässt sich sehr anschaulich nachvollziehen, wie und in welchen Schritten Getreide in einer Mahlmühle verarbeitet wird.
Da können wir ja mal gespannt sein, wie der TÜV auf die Mühle reagiert! Hoffentlich wird der schöne neue Fahrstuhl nicht gleich wieder verplombt und dicht gesetzt
Herr Elser wird das schon alles richtig machen. Er hat ja auch die Stuttgarter Schulmühle unter schwierigen Bedingungen eingebaut.Kann mich da an das Theater wegen dem Schälstuhl erinnern... Vibrationen,Unterzüge versetzen usw. Er dürfte dadurch Topfit im Umgang mit Amtschimmel,TÜV und Co sein...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.