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Wie schon in meiner Vorstellung angekündigt hier mal ein paar Bilder. Ich habe noch nicht alles gereinigt, aber ich glaube mehr steht auch nicht drauf. Nur C.Hilgenfeld 1862. Mein Großvater hat mir erzählt das diese Sachen do noch irgendwo auf dem Acker liegen müssten. Die Mühle wurde 1933 abgerissen, die Teile die zu schwer waren wurden dann kapputtgeschlagen, oder vorort vergraben. Ich habe letztes Wochenende den Wellkopf ausgegraben. Geortet hatte ich ihn schon im März, musste nur noch warten bis der Raps abgeerntet war. Bilder von der Mühle gibts leider keine, ich habe hier schon im Ort rumgefragt ob jemand etwas hat. Schade.
Da ja das Jahr 1862 drauf steht, kann ich ja davon ausgehen das Die Mühle auch 1862 gebaut wurde, oder wurde das Teil bei einer Mühle auch mal gewechselt ? Ist es denn noch möglich etwas über die Fam. Hilgenfeld zu erfahren .
Besteht eigendlich bei Musen, oder Vereinen Interesse an solchen Gegenständen. Ich weiss noch nicht genau wo hin damit. Vieleicht stell ich es aber in meinen Garten
gangz, ganz herzlichen Dank für die schönen Bilder! Wie Jan M-S im "ollen Forum" schon geschrieben hat, dürfte es ein Leichtes sein, alte Fotos zu finden, wenn Du uns verrätst, wie der Ort heißt. Es gibt etliche Mühlenfreunde im In- und Ausland, die Plattformen wie eBay abgrasen und Hunderte, wenn nicht Tausende von Mühlenbildern "horten"!
Zur Verwendung des schönen Fundstücks fallen mir vor allem zwei Möglichkeiten ein: entweder am Ort eine kleine "Gedenkstätte" für die Mühle oder aber als Schaustück an einer benachbarten Mühle. Man kann ja auch gespannt sein, was da sonst noch so an tollen Sachen im Boden auf Dich wartet!!
Was die Bergung anbelangt, würde ich Dich bitten, die geltenden gesetzlichen Regelungen für das Ergraben von Bodendenkmalen zu beachten. Du verstößt ggf. gegen geltendes Recht, wenn Du einfach drauflos buddelst. So ein Wellkopf ist zwar nicht die Himmelsscheibe von Nebra, aber trotzdem ist so ein 80 Jahre alter Abrissplatz ggf. als Bodendenkmal schutzwürdig und bedarf der wissenschaftlichen und korrekt dokumentierten archäologischen Bearbeitung...
Trotzdem allet Jute und weiterhin viel Spaß bei der Erforschung Deiner Familiengeschichte mit Schippe, Radlader und Spaten!
Zu Deiner Frage: so ein Wellkopf gehört zu den langlebigsten Einzelteilen einer Windmühle. Gewechselt wurde er nur, wenn der Vorgänger z.B. durch Blitzschlag oder eine sehr unsanfte Bremsung nicht mehr zu gebrauchen war. Vielfach wurden auch alte hölzerne Wellköpfe durch solche Gussköpfe ersetzt, sofern der Rest der Welle noch brauchbar war.
Also zu den desetzlichen Bestimmungen... Es ist nichts an der Stelle, oder dem Acker das auf irgendetwas hinweist. Ich glaube nicht das es ein Bodendenkmal ist. Ich habe mich natürlich mit dem Chef der Agrar Gen. vorher in Verbindung gesetzt und ihn gefragt ob das Graben möglich ist. Wie auf dem einen Bild zu sehen ist, ist es wirklich schwer vorzustellen das nicht schon mal ein Flug das Teil an die Oberfläche geholt hat so flach wie es liegt. Die Mühle stand damals auf einem Berg, der aber nach dem Abriss Komplett abgetragen wurde und an den Restlichen Acker angepasst wurde. Das Land gehört heute meinem Großvater. Auch das Haus in dem wir heute wohnen trägt noch die Initialen W.H. am Giebel. für Wilhelm Hilgenfeld ist bestimmt ein Nachfahre von dem C.Hilgenfeld. Der Verkaufte das Haus und das Land um 1900 an meinen Urgroßvater. In unserer Scheune liegen auch noch ein paar Sachen aus der Mühle. Große Flaschenzüge aus Holz usw... g Standort ist in Sachsen Anhalt in der Altmark. Leppin heißt der Ort. Sollte da wirklich jemand noch ein Bild haben wäre das super. Mein Großvater könnte auch noch ungefähr sagen ob es die richtige ist wenn er ein Bild sieht.
Hier ein Bild von Google Earth. Weißes Kreuz markiert die Stelle. Koordinaten stehen drunter.
Habe ich das jetzt richtig verstanden, irgendjemand hat die Mühle geschiebert und du hast den Wellkopf aus einem Acker geborgen? Krass Familienforschung für wahre Männer oder? Andere wälzen Fotobände... Ich würde den Wellkopf wenn tauglich, einer Mühle spenden die den noch brauchen könnte, das wär doch herrlich oder? Windmühle=Acker=Windmühle...glaubt einem keiner! ciao
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
@ Mehltheuerc : also an dem Wellkopf wurden ja diese Mitnehmer, am Hinteren Teil abgeschlagen. Ich glaube nicht das der noch zu gebrauchen ist um eine Mühle zu betreiben. Weil der Kopf ja einfach durchdrehen würde denke ich . Oder ?
Hallo Lucmuehlest
Ich kann dir leider nichts über einen Typ der Mühle sagen. Ich habe nochmal nachgefragt ,mein Großvater meinte es war eine Bockwindmühle. Hilft dir das weiter ? besteht denn die möglichkeit an ein Bild heranzukommen ?
Zitat also an dem Wellkopf wurden ja diese Mitnehmer, am Hinteren Teil abgeschlagen. Ich glaube nicht das der noch zu gebrauchen ist um eine Mühle zu betreiben. Weil der Kopf ja einfach durchdrehen würde denke ich . Oder ?
Recht hast du hab ich vor lauter Begeisterung über dein Unternehmen gar nicht bemerkt. Was ich mich frage warum hat man denn alle Teile zerschlagen und vergraben? Gab es denn damals keine Schrotthändler oder Altmetallsammler? Als die Wassermühleneinrichtung meiner Vorfahren 1956 demontiert wurde, wurde das Holz jdenfalls verfeuert, was mit dem Metall war weiß ich nicht. Die Mahlsteine zieren bis heute den Eingangsbereich des Hauses als Pflasterung.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
@ Mehltheuer, Ich denke das Hauptproblem wird das Gewicht gewesen sein. Es hätte bestimmt Schrotthändler gegeben die es gern genommen hätten, aber nicht als ein großes Stück. Da diese Mitnehmer ja einen Gewissen Schwachpunkt haben weil sie eben nur durch den einen Steg mit der Welle verbunden sind konnten sie auch (leicht) abgeschlagen werden. Und landeten bestimmt beim Schrotthändler. Versucht wurde ja auch das Gresamte Teil kaputtzuschlagen, es ist an einigen Stellen sehr gut zu sehen. Aber es sind nur paar kleine Stücke abgebrochen . Mit Pferd und Wagen war das so nicht wegzubekommen .... Mit den Mühlensteinen ist das bei uns auch so. Die wurden halbiert, und als Tritt verwendet.
Ich werde das Ding erstmal entrosten, Ist es gut ihn mit Rostumwandler zu Streichen, oder mit schwarzer Farbe ?
Flachmüller ja, das ist bis jetzt auch mein Größtes Objekt. Ich suche auch schon über 10 Jahre mit dem Detektor.....
Der Kartenausschnitt ist von 1922 da ist die Mühle noch eingezeichnet.
mfg
Angefügte Bilder:
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ohne das jetzt überbewerten zu wollen... die Rechtslage ist auch in Sachsen-Anhalt klar durch das Landesdenkmalschutzgesetz geregelt:
Zitat von § 9 (3)Wer bei Arbeiten oder bei anderen Maßnahmen in der Erde oder im Wasser Sachen findet, bei denen Anlass zu der Annahme gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale sind (archäologische und bauarchäologische Bodenfunde), hat diese zu erhalten und der zuständigen unteren Denkmalschutzbehörde anzuzeigen. Der Bodenfund und die Fundstelle sind bis zum Ablauf einer Woche nach der Anzeige unverändert zu lassen und vor Gefahren für die Erhaltung der Bodenfunde zu schützen. Das Denkmalfachamt und von ihm Beauftragte sind berechtigt, die Fundstelle nach archäologischen Befunden zu untersuchen und Bodenfunde zu bergen.
Dass Du Deinen Wellkopf nicht "bei Arbeiten", sonder sogar zielgerichtet mit Metalldetektor gefunden hast, ändert nichts am Sachverhalt. Aber gut - die Wahrscheinlichkeit, dass Du mit der Wühlaktion wertvollen archäologischen Kontext vernichtet hast, ist eher gering... von daher dürfte das eigentlich mit den UDB keine größeren Probleme geben, falls die Dich nicht ohnehin wegen anderer Dinge "auf dem Kieker" haben .
Zurück zum Wellkopf: was mich echt erstaunt hat, war die Namensgleichheit Deiner Vorfahren mit der Aufschrift am Wellkopf! Bisher bin ich selbstredend davon ausgegangen, dass sich an dieser Stelle jeweils der Hersteller verewigt hat und nicht der Käufer! Oder hatten Deine Vorfahren neben der Mühle auch ne Gießerei? Oder waren es Mühlenbauer, die für sich selbst (und vielleicht auch andere) ein Gussmodell mit ihrem Namen angefertigt haben??? Kurios das Ganze!!
Ich verstehe natürlich was du meinst. Ich habe mir auch keine Gedanken zum Landesdenkmalschutzgesetz gemacht ,weil ich garnicht in diese Richtung gedacht habe. Hätte ich vieleicht machen sollen. Die Stelle befindet sich ja eigendlich ca. 1,5 Meter unter der Eigendlichen Erde, da der Berg ja schon abgetragen wurde, und spätestens da eventuelle archäologisch interessante Stellen vernichtet wurden. Trotzdem ist die Rechtslage natürlich so wie du sie beschrieben hast.
Das jetzt sogar der Name Hilgenfeld auf dem Wellkopf stand, damit habe ich auch nicht gerechnet. Ich hatte eigendlich nur gehofft vieleicht einen Hersteller o.ä. zu finden. Freue mich natürlich darüber. Eine Gießerei wurde nicht betrieben. Das konnte man damals vieleicht so bestellen ? Keine Ahnung. Ich habe jetzt beim saubermachen festgestellt das einige ca. 1cm tiefe und auch im Durchmesser große einschlüsse im Stahl sind. Wie Lufteinschlüsse, durchs Giessen. Eine Naht zieht sich längst über den ganzen Kopf, vieleicht von der Gussform die dann bestimmt 2 Teile hatte. Ich kann aber nicht beurteilen ob es für die damalige Zeit normal ist, oder vieleicht doch selbst gegossen ist.