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Vorab: Die Windmühle Lechtingen hat zu kurze Flügel, weil ein Vereinsmitglied diese zum Waschen mit nach Hause genommen hat und diese sind in den Kochwaschgang gekommen. Dann wäre das ja geklärt.
So jetzt wird es Ernst und mich würde es freuen in diesem Forum der Laien,1/2Laien und Fachleute mal eine konstruktive Antwort zu bekommen:
Problem:
Das Penlager quietscht(hörbar 200m Umkreis) und die Messingplatte ist handwarm. Kein verbrannter Geruch auch schwer möglich bei 20-30 U/min.
Theorie:
-Die Platte ist zu dünn und muß ersetzt werden -Die Schrauben der Halterung in der Flügelwelle, kratzen am Katzenstein. -Der "Pen" selbst ist beschädigt.
Lösungsansätze:
-Abschmieren des Lagers mit Fett -Abschmieren der Schrauben mit Fett
Wirkung:
Beim Abschmieren der Schrauben hörte das Quietschen nach 1-2 Minuten auf.
Begründung?
Ich weiß nicht welche Theorie hier zutrifft, vielleicht ist die Platte zu dünn und die Schraubenköpfe kratzen auf dem Katzenstein, als Müllermeister der nur mit Walzenstühlen zu tun hatte, habe ich keine Ahnung und dachte mir ich schildere die Problematik vertrauensvoll in diesem Fachforum. "Glück zu"
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Angefügte Bilder:
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Also vorab ... ich zähle mich auch bloß als 1/2Laie.
Zitat von MehltheuerKein verbrannter Geruch auch schwer möglich bei 20-30 U/min.
80 - 120 Enden/min.? Wow, Weltrekord! Allerdings war schon mal vor Längerem ein Artikel im "Mühlstein" von einem bekannten Landesdenkmalpfleger im Westfälischen, der behauptete allen Ernstes: mehr als 70 Enden/min. wären unverantwortlich und kriminell!
Zitat von MehltheuerTheorie: Die Schrauben der Halterung in der Flügelwelle kratzen am Katzenstein.
Äh ... was denn für Schrauben? Normalerweise sitzt das Penlager mit Spatenblechen in der Welle und hat keine Schrauben. Oder ist in Lecht. ein Hutlager mit Flacheisen an die Welle geschraubt? Habe ich schon irgendwo mal gesehen. Klar nutzt sich die Druckplatte mit der Zeit ab, das ist überall so und dann muss die Welle vorgesetzt werden. Egal, ob da Schrauben dran sind oder nicht (bei uns gibts keine!)
Zitat von MehltheuerLösungsansätze:
-Abschmieren des Lagers mit Fett -Abschmieren der Schrauben mit Fett
Ersteres ist sowieso Pflicht, Letzteres beseitigt nicht die Ursache des Quietschens.
Zitat von MehltheuerBeim Abschmieren der Schrauben hörte das Quietschen nach 1-2 Minuten auf.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte! Kannste nicht mal nen Foddo machen von das Penlager? Danke!
Also wer jetzt hier wieviel Laie oder Fachmann oder -frau ist... halte ich für ne müßige Diskussion.
Auf Pauls Foto erkennt man auch bei maximaler Vergrößerung nichts, außer irgend eine messingfarbene Struktur und einen hölzernen Springbügel. Right??
Um der Sache auf den Grund zu gehen, würde ich das Lager erstmal so weit wie möglich reinigen, demontieren, ggf. die Welle anheben / hoch drücken und dann die sicherlich vorhandenen Abnutzungsspuren an Zapfen, Stein und Druckplatte deuten.
Vielfach gibt es Probleme dadurch, dass der Zapfen an der Druckplatte nicht flächig aufliegt (Welle vorn am Hals eingesackt). Da müsste dann noch geprüft werden, in wiefern das zickende Lager nur Sypmtom einer viel schlimmeren Entwicklung am anderen Ende der Kappe ist.
Apropos Lechtingen... wie war das denn jetzt eigentlich mit dem alternativen Terminvorschlag für's Müllertreffen. Oder traut Ihr Euch einfach nicht zu sagen, dass Ihr für uns eigentlich NIE Zeit habt??
Zitat Vielfach gibt es Probleme dadurch, dass der Zapfen an der Druckplatte nicht flächig aufliegt (Welle vorn am Hals eingesackt). Da müsste dann noch geprüft werden, in wiefern das zickende Lager nur Sypmtom einer viel schlimmeren Entwicklung am anderen Ende der Kappe ist.
Interessante Überlegung so weit war ich jedenfalls noch gar nicht gekommen, also nicht das Lager muckt sondern es ist irgendwas mit der Welle oder Kappe?
Warte noch auf richtige Fotos von Sägemüller...stell ich dann mal rein.
Zitat Apropos Lechtingen... wie war das denn jetzt eigentlich mit dem alternativen Terminvorschlag für's Müllertreffen. Oder traut Ihr Euch einfach nicht zu sagen, dass Ihr für uns eigentlich NIE Zeit habt??
Von Treffen oder Nichtreffen in Lechtingen,Syrau oder im Mare Tranquilitatis habe ich "0" Ahnung und bei mir kommt dann wahrscheinlich eh was dazwischen wie beim letztn in Hamburg...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Zitat von SägemüllerHier mal 2 Bilder vom Penlager.
Danke! Viel erkennen kann ich aber leider nicht, außer dass da tatsächlich relativ wenig Luft ist zwischen Welle samt der ominösen Schrauben und Katzenstein. Florians Hinweis ist vielleicht gar nicht so falsch, dass die Welle nach hinten gerutscht sein könnte. Allerdings müsste sich dann der Zapfen deutlich sichtbar in die Druckplatte gefräst haben. Das kann man aber auf den Bildern auch nicht sehen. Möglicherweise hat sich ja auch der kleine Wellbalken nach achtern verschoben? Denkbar, wenn die Balken nur verkeilt sind (wie z.B. in Straupitz).
Wenn allerdings die Welle (und/oder der Wellbalken) nach hinten rutscht, dann kämmt zugleich auch das Kammrad zu tief im Bunkler, und das macht in der Regel ungesunde Geräusche.
Unklar bleibt mir die Funktion der Schrauben am hinteren Ende der Welle, wozu sind die gut?
Ich denke mal, es handelt sich um so eine regional- und zeittypische Konstruktion ( für den Zynismus), wie wir sie auch in Potsdam bewundern konnten: Ein massives Wellenende, geschätzter Durchmesser sagen wir mal 60 mm oder ein bissl mehr wird bis zur Hälfte in einem axialen Loch in der Welle versenkt. In der Mitte (also im eingabauten Zustand aufliegend auf dem hinteren Ende der Holzwelle) sind zwei oder vier Flügel aus Vierkantstahl aufgeschweißt. Jeder dieser Flügel wird dann mit zwei Schlüsselschrauben axial mit dem Holz der Welle verbunden. Etwas weniger doof ist die Konstruktion, bei der statt der Schlüsselschrauben Rundstahl oder Gewindestangen verwendet werden. Da brauchts dann natürlich windwärts entsprechende Ausstemmungen in der Welle um die Muttern oder Eisenplatten mit Loch und Innengewinde einzusetzen.
Ich will die Konstruktion nicht in Bausch und Bogen verdammen - allerdings ist sie verglichen mit der Variante mit Gusszapfen inkl. Spaten eher eine handwerkliche Bastellösung. Insbes. die ins Stirnholz parallel zur Faser eingesetzten Schlüsselschrauben sollten jedem Holzwurm die Tränen in die Augen treiben!
Zur Fehlerdiagnose vor Ort bleibe ich dabei, dass es (nach Überprüfung der gesamten Kappengeometrie) notwendig ist, die Welle aus dem Lager zu drücken, das alles auseinander zu nehmen und zu reinigen damit man das Verschleißbild betrachten kann. Bei der Gelgenheit kann man auch gleich nachschauen, ob der Zapfen noch fest in der Welle sitzt oder ob sich vielleicht einer der Flügel selbständig gemacht hat. Vielleicht ist auch einer der Schraubenköpfe abgeschert oder sitzt so quer, dass er schleift??
Möglichkeiten gibt's viele... das kann man auf den arg verwackelten Fotos nun wirklich nicht 100% sehen!!
Wollte noch mitteilen das sich das Quietschproblem erledigt hat. Habe ein paar Liter Motorenöl geschenkt bekommen und ein paar Spritzer auf das Penlager gegeben, die Mühle lief das ganze Wochende ohne Quietschen... Nicht sehr historisch korrekt, aber meine Zipfelmützen sind ja auch aus Latex und ohne Nähte...gottseidank
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.