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Zitat von nordostwind [...] Leider hat der gute Sägewerker vor etwa 6 Jahren einen großen liegenden Herford Dieselmotor verschrotten lassen, das habe ich nicht ganz verstanden. Viele ausgemusterte Machinen und Motorenteile haben lange in einem Busch neben dem Sägewerk gelagert, die jetzt aber so ziemlich alle verschwunden sind.
Hier in meiner Gegend gab es noch viele Wind- und Wassermühlen die jetzt verschwunden sind, wovon man manchmal nur beiläufig erfährt. Eine genaue Standortanalyse ist dann nur schwer möglich. [...]
Hallo Jörg,
schade um den Herford-Motor und die verschundenen Teile. Hast Du zu den verschwundenen Wind- und Wassermühlen eine Übersicht oder einen Literatur-/Linkvorschlag?
Schöne Grüße, Carsten @Klaus: Hallo Klaus, ab hier lohnt sich eventuall schon ein neuer "Fred".
Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!
Also Literatur habe ich zu den verschwundenen Mühlen eigendlich nicht, kenne nur ihre Namen oder Standorte.
1. Wassermühle im Bauerteich, plattdeutsch Burdiek. Stemwede, Ortsteil Levern. Die ist schon vor 1900 verschwunden. Nichts mehr aufzutreiben.
2. Wassermühle an der Pülschenbrücke, plattdeutsch Pülskenbrügge. Stemwede, Ortsteil Levern. Ehemals zum Stift Levern gehörig. Wurde schon um 900 n.Ch. erwähnt. Diese Wassermühle hatte durch Aufstauung der heutigen Lohne die umliegende Bauerschaft wohl gründlich verärgert. Sie ist vor 1900 verscwunden. Literatur: "1000 Jahre Levern.
3. Windmühle in Stemwede- Sundern im Lever Feld. Genannt "Benthen Mühle",warscheinlich eine Holländerwindmühle. Kurz nach dem 2.Weltkrieg verschwunden. Der Standort ist heute vollständig abgräumt.
4. Windmühle in Stemwede- Niedermehnen. Eine Holländerwindmühle. Flurbezeichnung "Mühlensteg", plattdeutsch "Mürlenstirge". Nichts mehr zu erfahren.
5. Windmühle in Bad Essen, Ortsteil Lintorf. Flurbezeichnung "Wimmermühle", genannt Niemann`s Mühle. Warscheinlich eine Holländerwindmühle. Das Motormühlengebäude und Müllerhaus stehen noch, das Mühlengebäude ist völlig ausgeräumt. Die Windmühle ist gänzlich verschwunden.
6. Windmühlen in Stemwede- Twiehausen. Der Standort der verschwundenen Bockwindmühle ist mir bekannt. Eine zweite Windmühle hat als kleine Bauernmühle bestanden. Die muß so um den 2.Weltkrieg verschwunden sein.
7. Bockwindmühle in Stemwede- Levern. Genannt "Drosten Mühle". Der Standort ist mir bekannt, das ausgeräumte Motormühlengebäude und das Müllerhaus stehen noch.
Wenn du mal Zeit hast, kannst du ja mal in deinem Archiv stöbern. Fotos sind immer Klasse!javascript:returnTag('')
vielen Dank für Deine Liste! Die Frage nach Fotos dazu lag mir schon auf der Zunge Bis auf den Standort "Twiehausen" (gab es da nicht sogar eine Postkarte?) kannte ich die alle noch nicht. Unser Schwerpunkt liegt zwar in Schleswig-Holstein und Hamburg (Landesmühlenarchiv), aber trotzdem schaue ich auch gern mal in andere Bundesländer.
Mir gefällt das Buch von Chr. Mörstedt über "Mühlen im Kreis Herford" sehr gut, es ist ein sehr gutes Vorbild- vielleicht kennst Du es ja. Für "unseren Bereich" nehme ich gern von W. Heesch "Windmühlen in alten Ansichten in Schleswig-Holstein" (Enthält wirklich alles zu Windmühlenstandorten dort), Für den Kreis Plön "Wind, Korn und Wasser" von Uwe Karstens (eines meiner Lieblingsbücher), Für Nordfriesland "Windmühlenkultur in Schleswig-Holstein" von W. Scheffler (Tolle Beschreibung der regionalen Bauweisen, Stand 1936/1949 (!))und nicht zuletzt das "Schleswig-Holsteinische Windmühlenbuch" von H.P. Petersen.
Schöne Grüße, Carsten
P.S.: Danke an Klaus für das Eröffnen des neuen "Freds"
Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!
Danke für Deine Antwort! Das Buch von Chr. Mörstedt habe ich auch, sehr interessant. Im Hinterkopf habe ich auch noch irgendwie ein Bild von der Bockwindmühle Twiehausen, weis aber nicht mehr woher.
Anfang diesen Jahres wurde die letzte im Ort Preussisch Oldendorf gelegene Wassermühle dem Erdboden gleichgemacht. Die Mühlenteile wurden eingelagert, unter anderem bestand dort noch eine komplette Ölmühle mit Keilpresse. Auf dem Grund sollen Wohnhäuser entstehen.
Bei westfälischen Mühlen werde ich natürlich gleich hellhörig.
Das Bild von der Mühle in Twiehausen findet ihr im Buch von Großmann, G. Ulrich / Schulte, Ingrid: Die Bockwindmühle im Westfälischen Freilichtmuseum Detmold. Detmold 1986. Dort steht auch, dass die Mühle 1971 noch stand. Das ist ja echt zu schade, dass sie abgebrochen wurde, da muss sehr viel Substanz vorhanden gewesen sein. Aber das war ja typisch für die Zeit (nicht nur für den Landkreis).
Welche Mühle in Preußisch Oldendorf wurden denn abgerissen? Was passiert mit den Teilen?
Die Pr. Oldendorfer Mühle lag an der Bergstraße Richtung Büscherheide, auf der anderen Straßenseite von Haus Nr.2 schräg gegenüber. Da gibt es ein kleines Heft von 1982 "Beiträge zur Mühlengeschichte der Stadt Preussisch Oldendorf" von Dieter Besserer. Die Wassermühle ist unter Nr.3 aufgeführt als Haßfurts oder Krögers Mühle. Eine Werbeanzeige weist auf eine Getreidemühle, Getreidehandlung, Oelpresserei, Kaffeerösterei und Graupenfabrikation hin. Da haben (oder hatten) wir ja eine Wassermühle mit Graupenmüllerei.
Soweit ich weis war noch die komplette Mühleneinrichtung vorhanden: Ölmühle mit Keilpresse aber verfaultem Pressblock, Kollergang und Rührwerk. Schrotgang, etwa 1,30m Steindurchmesser. Walzenstuhl zur Verarbeitung von Zichorien als Ersatzkaffee.
Ich habe keine weiteren Bilder der Mühle, das Äußere des Gebäudes sah aus wie ein kleiner Fachwerkkotten. Wer es nicht wußte, hätte dort nie eine Wassermühle vermutet. Leider konnte ich die Mühle nie besichtigen. Als Antrieb diente ein Wasserrad, später noch ein kleiner Herford Dieselmotor.