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Bei Grimmelshausen im Simpilcissimus(versuche grade das zu lesen) steht auf S.206 (reprint 1961) etwas von "etlichen Windmühlen" im Raum Magdeburg, wenn man aus Fuldaer Richtung kommt. Ich weiß nicht wie normal Windmühlen für einen Bauernsohn aus dem Spessart waren, aber wenn diese etlichen Windmühlen aufgefallen sind, dann muß es doch etwas besonderes gewesen sein. Gab es im Raum Magdeburg etliche Windmühlen(an einem Ort?) im dreißigjährigen Krieg? Weiß das jemand? Im Simplicissimus wird auch Gelnhausen ganz gut beschrieben, hab da einen Platz wiedererkannt.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Zitat von MehltheuerGab es im Raum Magdeburg etliche Windmühlen(an einem Ort?) im dreißigjährigen Krieg?
Also so genau kenne ich die Ecke auch nicht, nur zwei heute noch existierende BWM: 1x in Lostau (östl. MD an der Elbe) und 1x Wolmirstedt (nördl. MD).
Im 30jährigen Krieg haben nördlich der Mittelgebirge überall massenweise Windmühlen gestanden, wie sonst hätte die Bevölkerung ernährt werden sollen? Alleine in Berlin und umzu müssen es mehrere Dutzend gewesen sein. Gleisberg nennt für den Prenzlauer Berg ??? (viele) Windmühlen. Sorry, bin grad in Bayern und hab den Gleisberg nicht dabei.
Bei Barby an der Elbe soll es einstmals einen sogenannten Mühlenanger mit 16 Windmühlen gegeben haben, von dem auch unserere Vorgängermühle (Bockmühle) stammen soll.
Wow- das kann gut sein, Simplicissimus hat sich immer auch gerne in großen Wäldern versteckt. Bei Barby/Elbe ist ja gleich ein großer nebenan... und 16 Windmühlen sind ja etliche. Danke für den Hinweis
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Obwohl ich mich frage, was die zu damaliger Zeit mit so vielen Mühlen an einem Ort gemacht haben... Durch fehlende Transportwege und -möglichkeiten war ja wohl das Mühlengewerbe damals sehr regional organisiert. Wo kam das ganze Getreide her, das mit dieser doch recht großen Anzahl von Mühlen an "einem" Ort verarbeitet wurde?
Naja man kann bei 16 Bockmühlen vielleicht mit einer Vermahlung von 20t/24h rechnen. Vielleicht waren auch ein paar Lohmühlen, Hirsestampfen u.ä darunter. Magdeburg war ja eine bedeutende Stadt damals und auch nicht allzuweit weg, zudem eine Gegend reich an getreide, obwohl damals die Ernten ja eher schlecht waren... Mein Heimatdorf im Taunus hatte nie(zu keiner Zeit) eine eigene Mühle, die Bauern mußten auch 7 km zur nächsten Wassermühle laufen oder karren. Bin froh das ich immer aufm Trecker mitfahren durfte als Kind, bis der Müller sich 1999 totgesoffen hatte.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.