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Bei der Suche nach nem brauchbaren Bild im Netz bin ich dann auf die Seite der "Niedersächsischen Mühlenstraße" gestolpert, wo folgende gequirlte Scheiße zu lesen ist. (, mir fällt dazu echt nix anderes mehr ein...)
Zitat von http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index.php?id=140Die Mühle Rodewald ist eine sog. Paltrockmühle. Historisch handelt es sich um eine Zwischenstufe zwischen Bockwind- und Holländerwindmühle. Sie kam im 16. Jh. in Holland auf und verbreitete sich, da der Bau kostengünstiger war als der einer Holländerwindmühle. Die äußere Form ähnelt einer Bockwindmühle; jedoch ist die Außenbekleidung bei der Paltrockmühle bis auf den Erdboden herabgezogen. An der Unterkante hat die Bekleidung an jeder Ecke ein kleines Rad, das über eine Rundschiene läuft. Der Mühlenkörper steht auf diesem Drehkranz, über den die Rollen laufen und der die Stabilität erhöht. Der Mühlenkörper wird mittels des Windrades in den Wind gedreht. Die Mühlentechnik ist mit zwei Mahlgängen erhalten, Flügel und Windrose fehlen jedoch. Die Mühle wird noch gewerblich betrieben; das Mahlwerk wird von einen Elektromotor angetrieben. Es gibt nur noch wenige Mühlen dieser Bauart in Niedersachsen.
Zitat von http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de/index.php?id=140Paltrockmühle... eine Zwischenstufe zwischen Bockwind- und Holländerwindmühle.
Zitat An der Unterkante hat die Bekleidung an jeder Ecke ein kleines Rad, das über eine Rundschiene läuft. Der Mühlenkörper steht auf diesem Drehkranz, über den die Rollen laufen und der die Stabilität erhöht.
Zitat An der Unterkante hat die Bekleidung an jeder Ecke ein kleines Rad, das über eine Rundschiene läuft.
Durchaus möglich, dass es sowas in den allerersten Anfängen bzw. Versuchen gegeben haben könnte.
Erfindungen haben sich ja nur höchst selten in großen Sprüngen vollzogen, sondern eher als kleine Schritte von Verbesserungen des Vorhandenen. Nun versetze ich mich mal in die Lage des findigen Müllerleins, der seine wacklige BWM unbedingt fest auf den Boden stellen wollte. Ein Vorbild zum Anschauen gab's noch nicht, er war der Erste und betrat damit Neuland. Was wird der denn gemacht haben? 5 x um die Mühle gelaufen, geguckt und gegrübelt, wo lässt sich die Mühle am besten unterbauen? Ja klar, an den Eckstielen! Hat er ja schon zig mal gemacht ... bei Reparaturen und zur Sturmsicherung. Also 4 Räder drunter und auf ne Rundschiene gestellt, dann noch 'n Mittellager unter den Hausbaum - fertig war der Urpaltrock. Möglicherweise und denkbar musste dieser allererste Paltrock noch am Sterz in den Wind gedreht werden. Spätere Generationen haben dann weitere Verbesserungen vorgenommen wie Rollen- und Drehkranz samt Windrose.
Ist aber reine Spekulation, weil ich keine Belege habe. Aber vielleicht gibts ja irgendwo - vielleicht in östlicheren Gefilden? - eventuell noch Reste von "primitiven" Paltröcken aus deren Entstehungszeit?
Zitat Ist aber reine Spekulation, weil ich keine Belege habe. Aber vielleicht gibts ja irgendwo - vielleicht in östlicheren Gefilden? - eventuell noch Reste von "primitiven" Paltröcken aus deren Entstehungszeit?
Ach Klaus, du vergißt die legendäre... na was wohl ... die ROLLBOCKWINDMÜHLE
Das ist das fulminante Zwischenglied zwischen Bockwindmühle und Paltrockmühle und damit auch laut Artikel auf dem besten Weg zur Holländerwindmühle und heutigen Windkraftanlagen...
Da wurde glaube ich um den Bock eine Mauer hochgezogen und mit ner Eisenbahn belegt. Dann worden unter dem Bockkasten Rollen angebracht, die auf der Eisenbahn rollten und so den ganzen Bock abstützten. Fertig war der Urpaltrock.
Später hat man einfach die Bockonstruktion weggelassen und dafür einen Mittelzapfen gebaut. Fertig die richtige Paltrockmühle.
Ob das nun och so war, keene Ahnung. War nicht dabei.
Richtisch! Hätte mir eigentlich auch einfallen sollen. Okay, ich sach ja immer .... Alzheimer. Aber wo Neu Vorwerk liegt, det hab ich noch nicht vergessen. Und dass sich Ingo immer über'n Besuch von Mühlenverrückten freut. Schlimm schlimm, dass nicht mal der benachbarte Windmehl-Müller anhält, wenn er an den Zwillingen vorbei brettert. Dagegen sind doch die 700 km für mich an 1 Tag der reinste Klacks! Noch dazu mit Eilzuschlag: 1 Flensburger Pünktchen + 100 €.
Bissel abgeschweift. Äh ... was wollt ich doch sagen? Ach ja ... Rollbockmühle!
Zitat An der Unterkante hat die Bekleidung an jeder Ecke ein kleines Rad, das über eine Rundschiene läuft. Der Mühlenkörper steht auf diesem Drehkranz, über den die Rollen laufen und der die Stabilität erhöht.
Ist dies hier so gemeint (unten rechts im Bild ist so eine Rolle):
Zitat von RMarchivunten rechts im Bild ist so eine Rolle
Möchte mal wissen, was ihr für Augen habt! Ich sehe ... nix ... äh ... zumindest keine Rolle auf der rechten Seite. Aber auf der linken Seite sehe ich eine, doch die scheint eher ein Teil der Vordrehung zu sein (seltsame Art von Sterzalternative)?
Ergänzung: es gab auch halbe Rollböcke. Liebenburg am Harz hatte z.B. nur unter den hinteren Ecksäulen Rollen, die vorderen schwebten in luftiger Höhe. Die Betonbahn gibts noch, die Rollen liegen demontiert irgendwo rum und keinen Denkmalpfleger krazts. Hauptsache die hitorische Blechwindwand wird "wieder" mit Holz verkleidet .
Ne andere Linie gibts in der Prignitz: Wiebecks Eisenbahnmühle in Wittenberge. Schau mal bei meinem braunen Lieblingsfreund "Sacher". Da ist das Teil abgebildet. Vier große Räder und in der Mitte kann man unten durch gucken. Lt. LüLü wollen angeblich irgendwelche Aktivisten sowas in Lenzen an der Elbe nachbauen...
Das Problem mit dem Text auf der Seite der Mühlenstraße ist ja nicht, dass es das Beschriebene nun so gar nicht gegeben hätte. Es zeigt einfach nur, dass da irgend welche Leute beteiligt sind, die absolut keinen Bock haben, sich über das was sie beschreiben kundig zu machen. Das steht symptomatisch dafür, dass es eben in keiner Weise um Mühlen, Denkmalpflege oder Erhalt von irgendwelchem ideellem Kulturgut geht. Das ganze is nix wie Tourismuswerbung um mit dem platten Land und seinen Denkmalversatzstücken Kohle zu machen .