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Windenergie und ihre Ausnutzung durch Windmühlen von Dipl.-Ing. Dr. Albert Betz, Leiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt zu Göttingen. Mit 46 Abbildungen im Text und auf 4 Tafeln nebst vielen Tabellen. Verlag Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 1926
Dieser Klassiker der Aerodynamik und Windenergienutzung von 1926 führt in die Grundzüge der Windenergienutzung ein und liefert eine anschauliche Anleitung zur Berechnung von Windflügeln für Langsam- und Schnelläufer. Hochinteressant auch die Ausführungen zur Einrichtung von Windmühlen als Stromerzeuger. An dieser Stelle greift er sogar auf den Altmeister Paul la Cour zurück:
Zitat von Albert Betz, 1926Die Dynamomaschine wird von der Windmühle durch ein Riemenvorgelege angetrieben. Dabei ist aber die Riemenspannung mittels einer Gewichtsbelastung so eingestellt, daß der Riemen ständig gleitet (rutscht, K.R.). Der Riemen übt dadurch ein durch die Gewichtsbelastung bestimmtes Drehmoment auf die Scheibe und damit auf die Dynamomaschine aus, während die Drehzahl der Maschine unabhängig ist von der Drehzahl des Windrades, indem alle Schwankungen des Windrades durch die mehr oder minder starke Schlüpfung (Rutschen des Riemens, K.R.) ausgeglichen werden.
Die Dynamomaschine arbeitet parallel mit einer Batterie. Dadurch ist ihre Drehzahl sehr stark festgelegt. Bei einer Drehzahländerung würde sich nämlich die Spannung der Maschine ändern, sobald diese aber wesentlich von der Spannung der Batterie abweicht, treten starke Ausgleichsströme auf, welche eine erhebliche Änderung des Drehmoments der Maschine voraussetzen. Da aber der gleitende Riemen nur ein konstantes Moment liefert, so ist die Drehzahländerung nicht möglich. Die Maschine läuft deshalb mit konstanter Drehzahl und Spannung.
Diese Methode ist zwar sehr einfach und billig, hat aber den Nachteil eines schlechten Wirkungsgrades, da bei dem gleitenden (rutschenden, K.R.) Riemen erhebliche Energie verloren geht. Die neueren Bestrebungen gehen daher mehr dahin, elektrische Anordnungen zu verwenden, welche trotz rasch wechselnder Drehzahlzahl konstante Spannung ergeben.
Wohl dem, der dieses Büchlein besitzt. Allerdings ... Anfragen zwecklos, ich gebe meins nicht her!