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"Mühlenretter" werden in Seevetal verzweifelt gesucht: Noch weiß offenbar niemand, wie es mit der Hittfelder Mühle weitergehen soll. Ebenso ungewiss ist auch die Zukunft der stark sanierungsbedürftigen Wassermühle in Karoxbostel.
Nach dem Tod des bisherigen Eigentümers August-Wilhelm Denecke ist das Schicksal der historischen Mühle und der ebenfalls denkmalgeschützten Hofgebäude an der Ortsdurchfahrt in Karoxbostel fraglich. Vorgestern ist Mühlenbesitzer Denecke auf der Grabstelle seiner Familie in Hittfeld beigesetzt worden. Während der Trauerfeier erinnerte Pastor Bernhard Kuhlmann daran, wie sehr Denecke der Erhalt von Hofstelle und Mühle am Herzen lag. Diese Aufgabe sei für einen Einzelnen jedoch zu groß gewesen, betonte Kuhlmann. Denecke, der am 1. Dezember im Alter von 83 Jahren gestorben ist, hatte niemals geheiratet und sich zuletzt immer mehr zurückgezogen. Den zunehmenden Verfall des Anwesens konnte er allein nicht aufhalten. Denecke, der stets bereit gewesen sei, anderen zu helfen, habe selbst keine Hilfe annehmen wollen. Zuletzt fehlten ihm wohl auch die Kräfte, Hof und Mühle in Schuss zu halten.
Schon vor Jahren hatte ein umgestürzter Baum die alte Sägerei neben der Mühle unter sich begraben. Dabei waren auch zahlreiche museumsreife Geräte zerstört worden. Auch das 1898 aus roten Ziegelsteinen errichtete Mühlengebäude und das daran angrenzende reetgedeckte Fachwerkhaus aus dem Jahr 1817 sind stark sanierungsbedürftig. "Ich kann mir kaum vorstellen, dass das Mühlengebäude noch zu retten ist", sagt Pastor Kuhlmann. Da Denecke weder Geschwister noch Kinder hatte, soll nun ein Nachlassverwalter klären, wer den Hof mit der historischen Wassermühle erben wird - und was daraus werden soll.
(...)
Tja, ich will ja nun nicht in Polemik verfallen - aber während nicht weit weg ein Backhaus für € 180.000,- neben eine Windmühle gesetzt wird, geht hier wertvollste Denkmalsubstanz still und leise vor die Hunde . Schade drum!
Danke für den Artikel, den ich vor einigen Tagen selbst gelesen habe...
Ich würde dich aber nun wirklich bitten, die Polemik gegen unser Backhaus nicht in diesem Zusammenhang zu äußern. Das Backhaus hat meines Erachtens nichts mit der Wassermühle Karoxbostel zu tun (die ich vorher auch noch nichteinmal kannte!), die Gelder, die wir eingeworben haben, hätten ohnehin nicht dorthin fließen können, weil sich die Subventionen der IBA auf Wilhelmsburg und die NÄHERE Umgebung (Süderelbe) konzentrieren. Dieser Zuschuss macht ohnehin nur einen Teil des Budgets für das Backhaus aus, das wir zum großen Teil ja durch Spenden finanziert haben. Dann könnte man auch polemisieren, dass irgendwo im Landkreis Harburg 2006 339000 € für einen Krötentunnel ausgegeben wurden, die für den Erhalt oder eine Bestandssicherung der Mühle sicherlich mehr als ausgereicht hätten. http://www.abendblatt.de/hamburg/harburg...9-000-Euro.html Was ich damit meine ist, dass nicht Äpfel mit Birnen verglichen werden sollten, nur weil´s regional in der Nähe liegt oder weil man damit gegen ein umstrittenes Projekt wettern könnte.
Die nächste Frage ist ja die von dir oft aufgeworfene nach dem Nutzungskonzept. Wir haben einen aktiven Verein mit vielen Mitgliedern, die sich um die Mühle und das Backhaus kümmern würden. Welche Voraussetzungen wären in Karoxbostel gegeben? Damit meine ich nicht, dass jede Mühle ohne vernünftiges Nutzungskonzept über die Klinge springen sollte, aber dass bei uns diese Subventionen mit Sicherheit sinnvoll eingesetzt wurden.
Außerdem hatte ich den Eindruck, du hättest dich nach anfänglicher Skepsis einigermaßen mit unserem Projekt abfinden können, so dass mich dieser erneute Seitenhieb etwas überrascht...
Aber zum Thema Karoxbostel: Kennst du diese Mühle? Was ist erhalten? Antrieb?
Jipp - ich gebe Dir grundsätzlich Recht - die Äpfel in Karoxbostel haben rein gar nichts mit einem Backhaus in Birma zu tun! Die Erwähnung in diesem Zusammenhang sollte auch nicht unbedingt als Seitenhieb gegen den Wilhelmsburger Verein verstanden werden.
Meine Bemerkung hatte eher die Zielrichtung, dass es offenbar weder in der institutionalisierten Denkmalpflege noch in den ehrenamtlichen Vereinsstrukturen Mechanismen gibt, die anhand des ideellen Werts einzelner Objekte Prioritäten für eine Erhaltungspolitik setzen (können). Aber wer weiß, vielleicht ist die WaMü in Karoxbostel auch nur deswegen noch so gut in Schuss WEIL sich bisher niemand drum gekümmert hat und WEIL sie "niemand" kennt?
, Letzteres war wieder hart am Rand, aber definitiv KEINE !
Zur Frage "Was ist erhalten": Kleine Handwerksmühle, zwei Passagen, Reinigung... das Übliche. Turbine, Stau und Teich. Zudem ein kompletter Hausstand, der irgendwann in den 60er oder 70er Jahren stehen geblieben ist. Das meiste vorhandene Inventar dürfte vom vater oder Großvater des letzten Müllers angeschafft worden sein. In dieser Eigenschaft als "Zeitkapsel" sehe ich auch den eigentlichen Wert des Ensembles. Das Ganze strahlt eine einzigartige Athmosphäre aus, die zumindest dokumentiert werden müsste, bevor sie ausgeräumt und platt gemacht wird!
Jipp, die isses. Gut zu erkennen mit Stauteich... das Ganze dürfte aber für Dich gänzlich uninteressant sein weil da kein Wasserrad dran war, wohl auch nie eins war - und hoffentlich auch keins dran kommt .
Zitat von ultratrieurdas Ganze dürfte aber für Dich gänzlich uninteressant sein weil da kein Wasserrad dran war, wohl auch nie eins war - und hoffentlich auch keins dran kommt .
sagen wir mal so, ich würde nicht unbedingt weit fahren, um die Mühle zu sehen, aber wenn ich in der Gegend bin und Gelegenheit hätte, reinzuschauen, wäre das schon interessant. Primär wäre aber schön, ein Bild von der Mühle für das google Projekt zu bekommen, weil Schleswig Holstein momentan eher mager vertreten ist.
Zitat sagen wir mal so, ich würde nicht unbedingt weit fahren, um die Mühle zu sehen, aber wenn ich in der Gegend bin und Gelegenheit hätte, reinzuschauen, wäre das schon interessant. Primär wäre aber schön, ein Bild von der Mühle für das google Projekt zu bekommen, weil Schleswig Holstein momentan eher mager vertreten ist.
Ok OK, nichts gegen Deine Geographie Kenntnisse, aber Karoxbostel (liegt mal gerade 10-15 Minuten vor meiner Haustür) liegt mitten in Niedersachsen, dann kommt Hamburg und dann irgendwann mal Schleswig-Holstein
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von FlachmüllerOk OK, nichts gegen Deine Geographie Kenntnisse, aber Karoxbostel (liegt mal gerade 10-15 Minuten vor meiner Haustür) liegt mitten in Niedersachsen, dann kommt Hamburg und dann irgendwann mal Schleswig-Holstein
Ha, auf die gezielte Provokation reingefallen. Wenn so viele Mühlen bei Euch vor der Haustür liefern, wieso warte ich noch immer vergebens auf Unterstützung für das Mühlenprojekt?
Zitat Ha, auf die gezielte Provokation reingefallen. Wenn so viele Mühlen bei Euch vor der Haustür liefern, wieso warte ich noch immer vergebens auf Unterstützung für das Mühlenprojekt?
Die Gründe? Warte mal, ach ja, ich habe Familie, einen Job im 3 Schicht System, betreibe eine Korn und Ölmühle, Bin 1. Vorsitzender im Verein, bin im Vorstand des Landesverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg, bin Landesmühlenarchivleiter Schl-Hol- Hamburg, betreue und betreibe die Website Deutsche-Mühlen.de, die Riepenburger-Muehle.com, die Seite Muehlen-im-Norden.de, schreibe ein Buch über unsere Mühle und deren Geschichte mit und ohne Verein, kämpfe mit dem Finanzamt und allen denen die uns die Knüppel zwischen die Beine werfen, fahre gerne in den Urlaub, habe Freunde und in zwei Wochen so einen Hund (siehe Bild, das ist ein Pon) usw. usw. usw. Noch Fragen??
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Axel
Angefügte Bilder:
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Zitat von ultratrieurOh nein - ein PON??? Polski Owczarek Nizinny ??? Ich hoffe, Ihr wisst, was Ihr Euch damit antut... ! Das Leben kann echt hart sein!!!
warum? spricht er nur Polnisch und trinkt Zywiec?! Sein Hundefutter kann ich auch mit Sauerkraut füllen, wenn er möchte
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Der PON hat von allen klassischen Hütehunden den krassetsen Charakter, wenn es darum geht, die "Herde zusammen zu halten" - da muss dann nur in der Familie mal einer fehlen, irgendwas muss am falschen Platz sein, etwas anders riechen als sonst und schon ist das ohrenbetäubende Gebelle nicht zu stoppen. Dafür haben Natur und Züchtung gesorgt. Allein bleiben können die wenigsten PONs - da kann schon das kurz mal vor'm Bäcker anbinden für Herrchen und Nachbarn zur akkustischen Qual werden... mal abgesehen davon, dass der Hund das sicher auch nicht toll findet, brüllend in der Gegend rum zu stehen .
OK - ich glaub, ich bin einfach ein anderer "Hundetyp"... ich trauere eben immernoch um mein stilles und zurückhaltendes Julchen mit Katzencharakter...
Unbekannte haben sich kürzlich gewaltsam Zutritt zur historischen Wassermühle in Karoxbostel verschafft. Nach Angaben der Polizei brachen der oder die Täter die Tür zum Müh- lengebäude auf. Offenbar seien die Unbekannten auch in Räume des angrenzenden denkmalgeschützen Wohnhauses der Familie Denecke eingedrungen. "Ob dort etwas gestohlen wurde, wissen wir bislang nicht", so die Polizei.
"Offenbar haben die Eindringlinge aber nichts gefunden, was für sie irgendeinen Wert hätte", sagt Nachlassverwalter Karsten Grosinski. Der Harburger Rechtsanwalt, der die Erben des verstorbenen Eigentümers August-Wilhelm Denecke ausfindig machen soll, hat nun dafür gesorgt, dass das Grundstück mit der denkmalgeschützten Mühle gegen unbefugtes Betreten gesichert ist.
"Es wäre schlimm, wenn vom historischen Inventar etwas wegkommt oder wenn dort etwas auseinandergerissen wird", sagt Müllermeister Franz Rosenkranz. Der 66-jährige Mühlen-Experte, der unter anderem für das Freilichtmuseum am Kiekeberg die historische Wassermühle in Moisburg betreibt, macht sich für den Erhalt der historischen Mühle in Karoxbostel stark.
Nach dem Tod des bisherigen Eigentümers ist das Schicksal der historischen Mühle und der angren-zenden, ebenfalls denkmalgeschützten Hofgebäude an der Ortsdurchfahrt in Karoxbostel ungewiss. Dass es sich bei der Mühle um ein besonderes Kleinod handelt, weiß auch Seevetals Gemeindearchivarin Gesa Erhorn: "Die Karoxbosteler Mühle war über Jahr-hunderte die Zwangsmühle für die abhängigen Bauern aus der Gegend, die dort ihr Korn mahlen lassen mussten."
Erstmals erwähnt wurde die Karoxbosteler Mühle in einer Urkunde aus dem Jahr 1438. Damals befand sich die Mühle im Besitz der Herren von Heimbruch, die 1603 nach einem langen Streit mit den Harburger Fürsten verließen. Herzog Otto nutzte die ehemaligen Güter der Heimbruchs als Vorwerk.
"Ich bin begeistert von dem Gebäude, das weitgehend im Originalzustand erhalten ist", sagt Denkmalschützer Wolfgang Küchenmeister, der das historische Gebäude bereits inspiziert hat. Der Denkmalschützer will Mittel für erste Sicherungsmaßnahmen am Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Mühlengebäude einwerben. Auch das daran angrenzende reetgedeckte Fachwerkhaus aus dem Jahr 1817 sei sanierungsbedürftig.
In den nächsten Tagen wollen sich Denkmalschützer Küchenmeister, Mühlen-Experte Rosenkranz und eine Delegation des Freilichtmuseums am Kiekeberg unter Leitung von Museumsdirektor Rolf Wiese vor Ort ein genaues Bild von der historischen Mühle machen.
Dem Gerücht, dass ich hinter dem Einbruch stecke, möchte ich ganz vehement widersprechen! Um in die Mühle zu gelangen, hätte man keine Tür aufbrechen müssen .
Sorry... zurück zum Ernst des Lebens - hoffen wir mal stark, dass sich eine Initiative findet, die für das wertvolle Objekt eine tragfähige Zukunft findet!!
Während einen Ort weiter eine Windmühle vor sich hin gammelt und es zu keiner Vereinsgründung kommt weil niemand den Vorsitzenden geben will, werden in Karoxbostel nach erfolgreicher Gründungsversammlung Nägel mit Köppen gemacht.
Heute in der "Harburger" (mit Bild, das sich hier leider nicht einbinden lässt):
Zitat von http://www.han-online.de/Harburg-Land/article88408/Zukunft-unter-Plastikplanen.html Zukunft unter Plastikplanen
Ein erster sichtbarer Schritt zur Rettung der denkmalgeschützten Wassermühle und des angrenzenden Wohn- und Wirtschaftsgebäudes in Karoxbostel ist getan: Steffen Lücking, Inhaber eines Garten- und Landschaftsbau-Unternehmens aus Langenrehm, hat das schadhafte Reetdach des denkmalgeschützten Gebäudes mit Plastikplanen abgedeckt. "Ich mache das, weil ich den letzten Besitzer kannte. Das zahle ich aus eigener Tasche", sagt Lücking, der mit Hubsteiger und Helfer angerückt war.
Unterdessen haben Gemeindearchivar Sören Sahling und die Vorsitzende des Vereins "Wassermühle Karoxbostel", Emily Weede, damit begonnen, historische Dokumente und Fotos auszuwerten, die von Helfern aus dem Mühlengebäude geborgen wurden.
Weede und ihre Stellvertreterin Nina Dohrmann aus Hittfeld haben den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses ein Nutzungskonzept für das Mühlen-Ensemble vorgestellt. "Unser Ziel ist es, dass die Wassermühle und das angrenzende Wohn- und Wirtschaftsgebäude von 1817 zum 200. Jahrestag 2017 komplett in neuem Glanz erstrahlen", sagt Dohrmann.
Als Erweiterung der Niedersächsischen Mühlenstraße wäre die Karoxbosteler Wassermühle der Brückenschlag zur Hansestadt Hamburg und ließe die Einbindung in unterschiedliche touristische Nutzungskonzepte zu. Zudem seien die Jahrhunderte alten Mühlenteiche nicht nur unverzichtbar für die Oberflächenentwässerung der weiteren Umgebung, sondern ihre Wasserkraft solle auch wieder das Wasserrad der alten Mühle antreiben.
Das Hofensemble bietet sich schon durch seine Größe und die einmalige Kombination aus historischem Gebäudebestand, Mühlenteichen und Wald für vielerlei Nutzungen an. Hier könnten nicht nur Konzerte und Theateraufführungen, sondern auch Hochzeiten und Taufen stattfinden. Generationsübergreifend ist von Wasserprojekten über Heilkräuterkunde, Walderlebnisspielen, Obstanbau bis zur Imkerei alles möglich. Ziel sei auch eine öffentlichkeitswirksame Vermarktung mühleneigener Hofprodukte wie beispielsweise "Karoxbosteler Mühlenkanten" (vom Korn zum Brot), frisch gepresster Apfelsaft oder Karoxbosteler Mühlenhonig.
"Im ehemaligen Backhaus kann wieder ein Backofen gebaut werden, und es kann auch als Atelier für einen Holzbildhauer dienen", erläutert Weede. Der einstige Schweinestall könne als Probenraum für junge Musiker dienen. Für Konzerte biete sich die Diele an.
Die Wohnräume des Hauses sollen im Erdgeschoss wiederhergestellt und wenn möglich mit originalem Mobiliar aus dem Hause bestückt werden. Dort könnten ein Mühlencafé oder Seminarräume eingerichtet werden. In den oberen Stockwerken könnte eine kleine Wohnung eingerichtet werden.
Mittlerweile habe der Verein mehr als 100 Mitglieder, darunter zahlreiche handwerklich versierte "Praktiker". Weede: "Es ist einfach toll, wie alle mitziehen und ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in den Dienst der Sache stellen."
Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass neben den vielfältigen angedachten Aktivitäten auch noch Platz für Mühle und Müllerei bleibt! Toi toi toi...
Dachreparatur an Wassermühle kostet 57 000 Euro. EU und Gemeinde finanzieren die Hälfte.
Der Verein Wassermühle Karoxbostel muss bis Herbst knapp 30 000 Euro aufbringen, um noch in diesem Jahr die dringend notwendige Sanierung des Reetdaches und des Dachstuhles in Auftrag geben zu können. Nur wenn der ehrenamtlich arbeitende Verein mit seinen 207 Mitgliedern diese Summe einbringt, erhält er zusätzlich 22 000 Euro aus dem EU-Förderprogramm ELER (Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes).
"Ich bin optimistisch, dass wir das schaffen", sagt die Vereinsvorsitzende Emily Weede. Der Verein selbst will mit einem Mühlenfest und Aktionen am Tag des Denkmals am 9. September Spender mobilisieren.
Erstmals hat jetzt der in diesem Jahr gegründete Verein eine konkrete Kostenschätzung zu den notwendigen Bauarbeiten, um die marode Wassermühle aus dem Jahr 1893 instand setzen zu können.
Laut den vorliegenden Angeboten solle die Sanierung des Reetdaches am Mühlengebäude 37 000 Euro kosten, die Reparatur des Dachstuhles 20 000 Euro. Das berichtete am Freitag Emily Weede.
Zusätzlich zu den 22 000 Euro von der EU, die in diesem Jahr bereit stehen, sind dem Verein 5000 Euro von der Gemeinde Seevetal sicher. Die Förderrichtlinien der EU sehen vor, dass insgesamt 7500 Euro von der öffentlichen Hand kommen müssen. Die fehlenden 2500 Euro hoffen die Mühlenretter bei Stiftungen erhalten zu können. Das Problem: Viele Stiftungen dürften ihre Fördermittel für das Jahr 2012 bereits vergeben haben.
Was die Sanierung der Mühlentechnik kosten wird, ist noch nicht bekannt. Ein Experte hatte die Kosten auf 100 000 Euro geschätzt. Der Vereinsvorstand geht von geringeren Kosten aus.
Die Vereinsmitglieder arbeiten indes unermüdlich weiter. Nach Aufräumarbeiten seien mehrere Räume des Mühlenensembles bereits besenrein, berichtete Emily Weede. Etwa 35 Kubikmeter Sperrmüll hätten die Vereinsmitglieder in ihrer Freizeit entsorgt. Das Unternehmen Otto Dörner unterstützt die Mühlenretter dabei.
Der Verein Wassermühle Karoxbostel hat sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, bis 2017 die heute verwaiste und von dem Verfall bedrohte Mühle mit Wohnhaus und Sägerei wieder instand zu setzen. Das Mühlenensemble steht unter Denkmalschutz.
Die Wassermühle in der kleinen Seevetaler Ortschaft Karoxbostel wurde 1438 das erste Mal urkundlich erwähnt. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde 1817 errichtet, das heutige Mühlengebäude stammt aus dem Jahr 1893.
Die Mühlenretter wollen wieder Leben in das zwei Jahrhunderte alte Gebäude bringen. Zimmer könnten als Herberge für Fahrradtouristen genutzt werden. Nach den Vorstellungen des Vereins solle die Mühle als Kulisse für Konzerte, Theateraufführungen, aber auch Hochzeiten und Taufen dienen. Der Verein will auch wieder die Mühlentechnik in Betrieb nehmen, Brot herstellen und vermarkten.
Na, wer war wohl der "Experte", der die Sanierung der Mühlentechnik mit € 100.000,- beziffert hat? Welcher Zustand soll damit erreicht werden? Im Leerlauf voll produktions- und betriebsfähig mit 1 Steinkran und 1 Sackaufzug?? Sorry... wahrscheinlich hat alles Hand und Fuß und die Mühle ist auf einem guten Weg, oder??
Na werde da mal in ein paar Jahren Kaffee trinken gehen und die "voll funktionsfähige" Mühlentechnik mit Steinkran und per E-Motor angetriebenenes Wasserrad anschauen.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
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der Liebe
, Letzteres war wieder hart am Rand, aber definitiv KEINE 
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