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Ingo Arlt machte mich heute auf diesen Artikel aufmerksam. Er selber hat ja leider keinen vernünftigen Forenzugang wegen fehlendem DSL in weiten Teilen von Meck-Pomms blühenden Landschaften.
Zitat von Schweriner Volkszeitung"Idealismus alleine reicht nicht aus"
03. Mai 2012 | 11:56 Uhr | Von: nofe
Tischler Ingo Arlt baut seine Zwillingsmühlen in Neu Vorwerk weiter aus. Es gibt nur noch wenige Orte in Mecklenburg-Vorpommern, an denen zwei Windmühlen aus verschiedenen Epochen so dicht nebeneinander stehen. Foto: Norbert Fellechner
"Früher hat die Mühle den Müller ernährt. Heute ernährt in der Regel der Müller die Mühle", erzählt Ingo Arlt. Der 42 -Jährige weiß wovon er spricht. Auch wenn es bei ihm bisher nicht ganz so gelaufen ist. 1997 kaufte er von der Treuhand die 1847 errichtete Erdholländerwindmühle und die 1949 gebaute Galerieholländerwindmühle von Neu Vorwerk, um sie für künftige Generationen zu erhalten und wieder funktionsfähig zu machen. Seither hat er jede freie Minute geopfert, damit die Zwillingsmühlen des Ortes wieder ihren ursprünglichen Zustand erhalten und erneut zeigen können, wozu sie einst gebaut wurden.
Es gibt nur noch wenige Orte in Mecklenburg-Vorpommern, an denen zwei Windmühlen aus verschiedenen Epochen so dicht nebeneinander stehen. Zudem ist die jüngere Mühle die letzte neu gebaute Windmühle für gewerbliche Müllerei im Land. So hat Ingo Arlt in den zurückliegenden Jahren mit großer Unterstützung der Landesdenkmalpflege sowie verschiedener Partner an der Holländerwindmühle unter anderem das komplette Mauerwerk bis zur Traufe hin komplett erneuert, die Kappe instand gesetzt und neue Schindeln aufgebracht sowie die Erholländermühle gesichert. "Jetzt sind am Galerieholländer der Einbau der Mechanik, die Verlegung der Fußböden und der Anbau der Flügel an der Reihe", sagt Ingo Arlt. Dazu fehlt dem gelernten Tischler jedoch momentan das Geld. Denn in Mecklenburg-Vorpommern drehen sich die Uhren ein wenig anders. "Eigentlich wollte ich sieben Jahre nach dem Kauf mit der Mühlensanierung durch sein. Dabei hatte ich unter anderem auf fortlaufende finanzielle Förderung gehofft. Die kommt jetzt aber erst einmal nicht mehr. Für dieses Jahr wurde mein Förderantrag von Seiten den Denkmalpflege des Landes erneut abgelehnt. Der Erhalt als Technisches Denkmal habe keine so hohe Wertigkeit, hieß es dabei von den zuständigen Stellen", berichtet Ingo Arlt.
"Wenn ich hier vielleicht Ferienwohnungen einbauen würde könnte ich noch einmal auf Geldmittel hoffen. Ich möchte jedoch die Mühlen als solches erhalten wie man es zum Beispiel in Ostfriesland in den zurückliegenden Jahrzehnten sehr erfolgreich getan hat", sagt Arlt. Dort gibt es derzeit nach seiner Auskunft rund 120 funktionstüchtige Mühlen. Zahlreiche von ihnen seien in den vergangenen Jahren mit Hilfe des Landes und der Gemeinden restauriert worden und heute ein Besuchermagnet, so Arlt.
Der möchte trotz der Ablehnung seines Förderantrags die Instandsetzung der beiden Mühlen auch in diesem Jahr fortsetzen. Schließlich sei hierzulande in der Bevölkerung das Interesse am Erhalt der Mühlen sehr groß. So konnte Arlt unter anderem im vergangenen Jahr beim Deutschen Mühlentag rund 300 Menschen an seinen Mühlen begrüßen. Auch am diesjährigen Mühlentag rechnet er wieder mit zahlreichen Besuchern. Daher möchte er noch zum 28. Mai in die Galerieholländerwindmühle teilweise einen Fußboden einbauen, so dass dann auch bereits im Innern erste Führungen möglich sind. Und vielleicht kommt dann von irgend einer Seite noch ein bisschen Hilfe damit sich auch in Neu Vorwerk recht bald wieder die Flügel im Wind drehen. "Denn nur Idealismus alleine reicht nicht aus, um etwas für die Nachwelt zu bewahren", sagt Ingo Arlt.
Zitat Es gibt nur noch wenige Orte in Mecklenburg-Vorpommern, an denen zwei Windmühlen aus verschiedenen Epochen so dicht nebeneinander stehen.
Ahaa und welche Orte sollen das sein in MeckPom? Da bin ich jetzt aber mal gespannt. Aber vielleicht gibt es ja noch ein paar Gartenmühlen die nebeneinander stehen, die eine von 1988 und die andere von 1997
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von FlachmüllerAhaa und welche Orte sollen das sein in MeckPom? Da bin ich jetzt aber mal gespannt.
Da bist Du aber hier im Forum an der falschen Adresse! Die richtige ist in der Quelle zum Beitrag genannt. Also zum Telefon greifen, Schweriner Volkszeitung anrufen und den Journalisten (Norbert Fellechner) verlangen! Da wirst Du geholfen (hoffentlich)!