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Hallo alle zusammen, ich glaube, ich habe endlich gefunden, was ich suche. Bei uns im Ort steht eine Bockwindmühle, die in den 1850er Jahren erbaut. Sie wurde eingeschränkt betrieben bis ca. 1975 und steht seitdem eigentlich nur noch rum. In diesem Jahr haben sich einige Enthusiasten und der Besitzer der Mühle ein Herz gefaßt und erste Schritte unternommen, sie noch zu retten. Wir haben als erstes das Dach wieder regensicher gemacht und eine Bestandsaufmahme der tragenden Teile. Das Ergebnis ist: es muß unbedingt was getan werden, aber es ist noch nicht zu spät. Ich wäre dankbar für alle Tipps, die unser Vorhaben betreffen. Danke im Voraus A.Siebenhüner
Zitat von Hummelich glaube, ich habe endlich gefunden, was ich suche.
Hallo Andreas, das ist sehr gut möglich ... also herzlich willkommen!
Zitat von Hummel In diesem Jahr haben sich einige Enthusiasten und der Besitzer der Mühle ein Herz gefaßt und erste Schritte unternommen, sie noch zu retten.
Tolle Sache, aber bei diesem traurigen Anblick hier ...
... nicht ganz einfach ... und auch nicht für'n Appel und 'n Ei machbar. Aber spannend und lohnend allemal!
Zitat von HummelWir haben als erstes das Dach wieder regensicher gemacht und eine Bestandsaufmahme der tragenden Teile.
Richtig, das Dach muss erst mal dicht sein, dann kann man weitersehen. Eine zuverlässige Beurteilung der tragenden Teile wird wohl nur mit einer fachmännischen Werkstoffprüfung zu machen sein. Darüber hinaus sollte aber alles Holz gründlichst untersucht werden, z.B. auf Schädlingsbefall wie Braunfäule, denn das Zeugs breitet sich aus. Auch Anobien können ein Thema sein.
Zitat von HummelIch wäre dankbar für alle Tipps, die unser Vorhaben betreffen.
Wichtiger als alle technischen Details zur Restaurierung sind ein paar grundsätzliche Fragen, über die ihr euch zusammen mit dem Müller vorab einig werden solltet.
- Was ist das Ziel, zu welchem Zweck soll die Mühle gerettet werden? - Angenommen, die Rettung geling, was passiert danach? - Wer trägt die Verantwortung und haftet dafür, wenn ein freiwilliger Helfer in der Mühle zu Schaden kommt? - Wer kommt für die Kosten der Restaurierung auf? - Wird das Vorhaben von der Gemeinde unterstützt? - steht die Mühle unter Denkmalschutz?
Erfahrungsgemäß ist ein privater Mühlenbesitzer mit der Restaurierung finanziell hoffnungslos überfordert und oft auch nicht willens, da "noch mal viel Geld reinzustecken". Denn eine BWM alleine lässt sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben. In den allermeisten ähnlichen Fällen wurde deshalb ein gemeinnütziger Verein gegründet, um an Spendengelder und Fördermittel heran zu kommen. Als Privatperson hat man da schlechte Karten.
Und noch etwas kann man nicht laut genug sagen und nicht oft genug wiederholen: Traut niemandem, der sich bei euch als "Mühlenfachmann" oder "Mühlenexperte" ausgibt. Bleibt auch dann misstrauisch, wenn diese Leute auf ihre Mitgliedschaft in einem Mühlenverein oder Mühlenverband hinweisen. Lasst euch nicht von wohlklingenden Titeln blenden wie z.B. "Mühlenpabst" oder "Präsident".
Zitat von HummelDemnächst gibts ein paar Bilder
Prima, immer her damit. Du kannst die Bilder direkt von deinem PC hier hochladen (klicken auf "Datei anhängen" unter dem Schreibfenster ganz rechts. Aber nicht nur die Dateien auswählen, sondern anschließend noch auf "Dateien hochladen" klicken.
Weitere Postings zur BWM Pölsfeld bitte hier einstellen:
Glück zu!
Onno
(
gelöscht
)
Beiträge:
09.05.2012 20:50
#3 RE: RE:Rettung der Pölsfelder Bockwindmühle - aber wie?
Zitat von AskopLasst euch nicht von wohlklingenden Titeln blenden wie z.B. "Mühlenpabst" oder "Präsident".
Oh ja, Pölsfeld scheint da sehr gefährdet, ist doch Sachsen-Anhalt und gar nicht weit weg von Thüringen. Hütet euch vor Päbsten und Präsidenten! Der eine hat sich in Syrau nicht mit Ruhm bekleckert, der andere nicht in Spergau b. Leuna.
Zitat Und noch etwas kann man nicht laut genug sagen und nicht oft genug wiederholen: Traut niemandem, der sich bei euch als "Mühlenfachmann" oder "Mühlenexperte" ausgibt. Bleibt auch dann misstrauisch, wenn diese Leute auf ihre Mitgliedschaft in einem Mühlenverein oder Mühlenverband hinweisen. Lasst euch nicht von wohlklingenden Titeln blenden wie z.B. "Mühlenpabst" oder "Präsident".
Die Meinung kann ich nicht teilen und hättest Du auf einen gehört, hättest Du heute richtige Flügel an der Mühle hängen die auch funktionieren. Nur sollte man nicht jeden trauen, und sich vorher darüber informieren wem man sich mit ins Boot zieht, aber nicht immer gleich alle über einen Kamm ziehen, das ist unfair demjenigen gegenüber der sich bis jetzt nichts zu Schulden haben kommen lassen.
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von Flachmülleraber nicht immer gleich alle über einen Kamm ziehen, das ist unfair demjenigen gegenüber der sich bis jetzt nichts zu Schulden haben kommen lassen.
Hast ja Recht, aber für den Laien ist es wirklich sehr schwer bis fast unmöglich, die Spreu vom Weizen zu trennen. Noch dazu, wenn jemand mit einem hochtrabenden Titel wirbt.
Was ich sagen wollte ist Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht. Lieber vorher 3x in die Runde und nach Referenzen fragen, als hinterher dumm aus der Wäsche guggen ... wie in Spergau oder Syrau.
Hätten die Syrauer seinerzeit bzw. vor der Auftragsvergabe für die verpfuschten Flügel schon das Forum gekannt und hier um Rat gefragt, wer weiß ... vielleicht hätte sich das Malheur ja verhindern lassen?
Zitat von AskopHast ja Recht, aber für den Laien ist es wirklich sehr schwer bis fast unmöglich, die Spreu vom Weizen zu trennen. Noch dazu, wenn jemand mit einem hochtrabenden Titel wirbt.
Ja, aber wie soll man es richtig machen? Wenn man den Titeln nicht trauen kann, wer sagt dann, daß man den Leuten hier im Forum trauen kann? Leute, die seit Jahren erfolgreich eine Windmühle betreiben, haben sicher eine gewisse Routine. Aber vielfach reden ja auch Leute mit, die eine subjektive Einstellung zu dem Thema haben, ohne das ganze unter marktwirtschaftlichen Aspekten durchrechnen zu müssen. Wir sollten wirklich mal eine grobe To Do Liste für Mühlenfreunde entwickeln.
Zitat von AnsgarWenn man den Titeln nicht trauen kann, wer sagt dann, daß man den Leuten hier im Forum trauen kann?
Man muss ja nicht unbedingt den Leuten hier im Forum trauen, dafür aber den Beispielen und Arbeitsergebnissen, die hier veröffentlicht und diskutiert werden.
Wer z.B. das leidige Syrauer Flügelthema (RE: Flügelprobleme in Syrau/Vogtland) verfolgt hat, dürfte wohl gewarnt sein und keinen Bock haben auf eine Auftragsvergabe an den Erfurter Flügelhersteller.
Genau - das Gute im Falle Syrau und Spergau ist ja, dass man die Katastrophen beim Namen nennen Namen nennen kann und dass man jeden einzelnen "Bug" auch erläutern kann, im Detail und mit Vorschlägen wie es anders und besser sein müsste.
Schön, dass jetzt hier einer der letzten Fälle "vor die Flinte" kommt, wo offenbar noch nix versaut ist und wo wirklich bei Null angefangen werden kann!!
Ich freue mich auf die Bilder!!! Is mal eine Mühle, die ich noch nicht kenne!!!