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Das finde ich echt Klasse und durchaus bemerkenswert, dass Du nicht dem neumodischen Trend zur Vergewaltigung historischer Technikdenkmäler gefolgt bist, sondern stattdessen:
1. Beibehaltung einer historischen Bauweise ohne Steckruten und ohne Remkleps 2. Verzicht auf eimerweise rot-grün-weiße Alkydharzfarbe (Buntlack) zum Hübschermachen als das Original
Hier zeigt sich mal wieder: Weniger ist oftmals mehr!
Glück zu! Klaus
PS.: Nichts gegen die neue Kappe der großen Zwillingsmühle in Neu Vorwerk, der "mühlenverrückte" Ingo Arlt hat meinen tiefsten Respekt. Allerdings konnte ich bei meinem dortigen Besuch vor 2 Jahren keinerlei Farb(rest)e an der alte Kappe entdecken. Sollte es für die angeblich originalgetreue Rekonstruktion der Kappe tatsächlich historischen Farbfotos gegeben haben? Wenn ja, tät's mich echt freuen und würde alle leisen Zweifel beseitigen.
Schick schick, aber einige Fragen habe ich dann noch:
1. Sind die Flügel aus Holz oder sehen die nur so Hölzern aus? 1a Wenn das Holzrouten sind was hat euch dazue bewegt kein Stahl zu nehmen. 1b Wenn es Holzrouten sind wie lange ist denn dann die Lebensdauer. 2. Aus welchen Material sind denn die Jalusieklappen?
Macht weiter so
Glück Zu
Arno
windmueller
(
gelöscht
)
Beiträge:
30.06.2010 07:53
#4 RE: Dahnkens Mühle Dörverden: Sie hat wieder Flügel
Zitat von De Molenaar 1. Sind die Flügel aus Holz oder sehen die nur so Hölzern aus? 1a Wenn das Holzrouten sind was hat euch dazue bewegt kein Stahl zu nehmen. 1b Wenn es Holzrouten sind wie lange ist denn dann die Lebensdauer. 2. Aus welchen Material sind denn die Jalusieklappen?
Lieber Arno
zu 1) Ja sie sind aus Holz 1a) Ich hätte viel lieber Stahlrouten gehabt, zumal wir schon einen Satz in Holz durch haben und die Mühle vor ihrer 1 Sanierung, welche in Stahl hatte, aber der Dnkmalpfleger besteht nun mal darauf. 1b) ich denke bei guter Pflege und vielem laufen lassen ca. 20 Jahre 2) Die Klappen kommen aus den alten Flügel die vorher dran waren, sie sind aus Alu.
lg heiko
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! L1030630.JPG L1040529.JPG L1040542.JPG L1040749.JPG
Zitat von windmuellerbei guter Pflege und vielem laufen lassen ca. 20 Jahre
Das kann gut hinkommen, aber nur wenn
a) 1a-Holz genommen wurde (astfrei und ohne Drehwuchs) b) kein Kyrill/Tornado wütet c) das Holz offenporig gehalten wird und keine Lackfarbe resp. Dickbeschichtung zu sehen bekommt.
Gegen a) und b) ist man weitgehend machtlos, aber c) kann verhindert werden.
Vor einigen Jahren hat sich ein Kollege auf dem Fläming Holzflügel mit dunkelbrauner Dickbeschichtung aufschwatzen lassen, die waren nach nur 7 Jahren völlig verfault und mußten komplett ersetzt werden. Und das trotz vielem Laufen bzw. ständigem Betrieb. Aber unter der Farbe im Bereich der Heckscheidenlöcher blieb es ständig feucht.
Herzlich willkommen im Club, endlich wieder Flügel jjiiiihhhhaaaaaaaaaaaaaaaa, schön sehen sie aus die Wings. Es zahlt sich eben aus wenn man die Teile von einem Fachmann bauen lässt und sich nicht den nächst besten Dorfzimmermann ins Haus holt, oder noch schlimmer einen verkappten "Mühlenbauer" der Leimholzbinder nimmt und an den Wellkopf hängt (siehe Steinhagen)
Viel Glück und immer eine anständige Priese Luft auf den Blechen.
Glück zu! Axel
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von Flachmüllerschön sehen sie aus die Wings.
Meine ich auch, obwohl ganz ohne Landesfarben.
Zitat von FlachmüllerEs zahlt sich eben aus wenn man die Teile von einem Fachmann bauen lässt ...
Stimmt, aber nur dann, wenn der Bauherr selber Laie ist und die Auftragsvergabe in etwa so formuliert: "Baut mir mal ein paar neue Flügel." Da kann Gutes bei rauskommen, wenn man (mehr oder weniger zufällig) an echte Fachleute geraten ist, die sich im Flügelbau auskennen. Es kann aber auch Unsinniges entstehen wie in Steinhagen und auch anderswo, wenn man an einen verkappten bzw. selbsternannten "Mühlenbauer" ("Mühlenexperte") gerät.
Besser wäre es, wenn der Bauherr selber etwas Ahnung hat oder sich zumindest von echten Fachleuten beraten läßt und dann bei der Auftragsvergabe klare Vorgaben machen kann zur Ausführung des neuen Rutenkreuzes (Bauart/Konstruktion, Flügelprofil, Material u.a.m.). Mir scheint aber, dass das relativ selten der Fall zu sein scheint, ansonsten würden wir heute nicht so viele neue "schöne" Flügelattrappen und andere Fehlrestaurierungen der letzten Jahre bewundern dürfen.
Das Drama kenne ich nur zu gut. Wir haben auch ordentlich mit dem Denkmalschutz zu kämpfen gehabt, aber wir haben unsere durchgehenden Stahlrouten bekommen obwohl der Denkmalschützer umbedingt mehrteilige Routen wollte. Wir hatten vor der ersten Renovierung in Bunde auch durchgängige Kastenrouten aus Holland und solche sind 1998 auch wieder drann gekommen. Der Denkmalschützer hat dann das Holländische Angebot wohl nicht ganz verstanden und hat wohl gedacht das van Bussel Nasen was ganz normales sind, also wurde auch das vorgeschrieben und zwar in Aluminium, die Klappen der Flügel mußten aber ganz Traditionell in Holz gefertigt werden. So kommen wir heute in Bunde zu einem wohl einmaligen Kuriosium. Naja mitlerweile haben wir uns damit abgefunden aber das Kämpfen gegen den komischen Schutzverein geht weiter.
Schade das ihr keine Stahlrouten bekommen habt, der Wartungsaufwand wäre sicherlich geringer gewesen und die Standzeit etwas länger aber was solls. Ich hoffe für euch das ihr eure 20 Jahre mit den Flügeln voll bekommt.