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Hallo Mühlenfreunde, acht Mühlenfreunde mit sechs Ehefrauen waren am 02.06. in Straupitz. Mit 3 PKW waren wir angereist und wurden von Klaus Rudolph herzlich begrüßt. Es begann mit dem Mittagessen, so gab`s z.B. Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl- lecker ! Anschließend wurden die Mühlen besichtigt. Die Kornmühle interessierte am meisten. Besonders wurde viel Zeit an den Elevatoren (wie schütten die das Mahlgut aus) und den Lichtewerken verbracht. An beiden arbeiten wir jetzt in Syrau. Die Lichtewerke arbeiten anders als bei uns. Viele Fotos wurden gemacht. Klaus gestattete uns auch den Zutritt zum Kammrad auf dem obersten Boden. Anschließend unternahmen wir für 2 Std. eine Kahnfahrt im Spreewald. Toll, so die Natur zu genießen. Abends wurde an den Mühlen gegrillt, die Syrauer hatten alles mitgebracht. Später wurde ziemlich heftig über die Syrauer Ruten und derer Jalousiesteuerung diskutiert. Außer einer Gegenmeinung waren alle der Auffassung, wegen keinerlei konkreter Aufgabenstellung bei der Ausschreibung zur Funktion der Jalousien seien die Syrauer selbst schuld, daß es so ist, wie es ist. Reklamation sinnlos, Syrau hat genau das bekommen, wie verlangt. Ich teile diese Meinung nicht ! Es gibt NUR EINE FUNKTION bei Jalousieflügeln, Beispiele, die Kreissäge mit Linkslauf oder das Fahrrad, bei dem nach hinten getreten wird. Da muß man nichts vereinbaren, daß man das so nicht will ! Spät am Abend fuhren wir noch ins Hotel nach Cottbus.
Am 03.06. nach dem guten Frühstück starteten wir nach Pahrenz Krs. Riesa-Großenhain. Dort steht eine Holländerwindmühle mit Bilau`schen Ventikanten und vollständiger Getreidevermahlung. Die Mühle gehört 2 Brüdern, keiner ist Müller. Die Brüder haben dieses Jahr Fördermittel erhalten und hatten beim Eigenanteil so ihre Probleme. Dieses Jahr sollen 80.000 Euro verbaut werden. Für die reparaturbedüftigen Ventikanten wird sicher nicht reichen. Die Mühle ist vollgestopft mit Technik Es gibt Mahlsteine nur in einem sep. Gebäude, dort konnten wir rotierende Läufersteine besichtigen, ohne Bütt und mit E-Antrienb. Die Haube läuft auf durchbohrten Kugeln, dort gibts besonders viel zu tun.
Nun sind wir wieder zu Hause und ich hoffe, daß die vielen gewonnen Eindrücke nachhaltig Gutes in Syrau bewirken werden. Klaus hatte mehrmals sein Mißfallen über die "Aquarienverkleidung" eines Kammrades für den Achtkanterantrieb geäußert. Wurden seine Worte vernommen ? Wir werden sehen
Hallo Achim, danke für Deinen Bericht. Als Gastgeber freue ich mich natürlich, dass sich die weite Tour für euch einigermaßen gelohnt hat.
Auch ist es ein schönes Beispiel dafür, dass das Forum nicht so böse und schrecklich sein kann, wie vom Lechtinger Ansgar Vennemann hier dargestellt. Denn ohne das Forum hätte es dieses nützliche Treffen in Straupitz samt Erfahrungsaustausch ja niemals gegeben. Auch nicht den Besuch von zwei Lechtinger Vorständlern in Straupitz 2010 und in der Riepenburger Mühle 2011.
Zitat von AchimSpäter wurde ziemlich heftig über die Syrauer Ruten und derer Jalousiesteuerung diskutiert... Es gibt NUR EINE FUNKTION bei Jalousieflügeln ... Da muß man nichts vereinbaren
Wie bereits in Straupitz gesagt, würde ich Deine Meinung teilen, wenn der Auftrag zum Flügelbau an eine Fachfirma gegangen wäre, sprich einen renommierten Mühlen- bzw. Flügelbauer. Der weiß natürlich, wie eine Jalousiesteuerung funktioniert und konstruiert und gebaut werden muß.
Aber erstens wurde der Auftrag leider an eine Firma vergeben, die des Flügelbaus völlg unkundig war. Und zweitens enthielt die Ausschreibung bzw. Auftragsvergabe m.E. lediglich drei recht allgemein abgefasste Punkte bzw. Vorgaben:
1. Material: Edelstahl, pulverbeschichtet 2. Maße: entsprechend der hölzernen Altflügel, in der Länge aber etwas kürzer (1,20 m ?) 3. Einbau von Jalousieklappen aus Kupfer- oder Alublech mit der Möglichkeit zur Verstellung
Mehr stand da nicht! Deshalb verweist der Auftragnehmer darauf, dass die jetzigen Flügel allen Vorgaben der Auftragsvergabe entsprechen und er den Auftrag vereinbarungsgemäß erfüllt hat: Edelstahl, Abmaße, verstellbare Jalousieklappen - alles vorhanden.
Natürlich kann ich ich Dich und Deinen Frust verstehen! Aaaaaber ... hier geht es um Vertragsrecht, also eine rein formelle (keine logische!) Angelegenheit. Würde der Auftraggeber eine Klage anstrengen und vor Gericht ziehen, bliebe dem Richter bestimmt keine andere Wahl als die Tatsache festzustellen, dass Fa. Teubener alle vereinbarten Vorgaben erfüllt hat. Anders gesagt: der Auftraggeber (Gemeinde Syrau) hat genau das bekommen, was bestellt wurde.
Etwas anderes wäre wohl gewesen, wenn der Auftrag an eine Fachfirma (Mühlenbauer) gegangen wäre. Dann hätte der Auftraggeber zu Recht auf die Fachkompetenz des Auftragnehmers vertrauen dürfen, ohne explizit auf technische bzw. konstruktive Selbstverständlichkeiten hinweisen zu müssen. Auch bin ich mir ziemlich sicher, dass ein echter Mühlenbauer den Mangel einer fehlerhaften Klappenregulierung von sich aus nachgebessert hätte. Aber so ist das eben, wenn man einen teuren Auftrag an eine Nichtfachfirma vergibt ohne Nachweis der entsprechenden Befähigung und ohne Referenzen. Tut mir leid, ist aber so.