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So war ja gestern in Bunde und habe mir auf der Rückfahrt ein paar Gedanken gemacht. Einige kennen ja die Bunder Mühle und Arno hat ja auch Fotos reingestellt. Ich habe erst gestern richtig Begriffen, wie er Einbauen will und finde da wartet noch eine Mammutaufgabe auf gewisse Herren. Jetzt müssen aber zuerst noch die Stühle und Kleinteile rüber nach Bunde, aber ein Ende des Abbaus ist ja abzusehen.
Fragen:
1.)Den Druckschlauchfilter "einhausen" wegen Staubbelastung falls Schlauch kaputt ist und Ausblasleitung nach draußen führen?(In Brachstedt nicht so).
2.) Kennt jemand einen Statiker der Erfahrung hat im hist. Mühlenbau. Speziell bei den Walzenstühlen muß noch abgestützt werden. Da sind ja die Durchbrüche zu sägen für die Auslauftrichter, zugleich muß die Transmission angehängt werden. Wohin mit dem Motor und der Riemenwippe? Ich glaube unten anhängen ist definitv nicht, deshalb Walzenboden oder auf Podest(Riemenschutz!) im Parterre?
3.) Für mich gehört der ganze Bereich Motormühle abgesperrt durch Seile oder Zäune. Zudem finde ich das auch ein Notaus auf jeden Boden muß.Lieber irgendein Idiot erlaubt sich damit einen Spaß als "Arm dran weil Arm ab".
4.) Steuerung: Die ganze Mühle mit modernen (meinetwegen historisierten) Schaltern zentral schalten oder auf jeden Boden einen Schalter. Denke da an Hand-Stern-Dreieck-Schalter. Etwas was ich auch Hauptberuflich gerne habe, einen Schalter der die Zuführung unterbricht, etwa eine Möglichkeit Zufuhrschnecke an oder aus auf jeden Boden?
5.) Die Ventilatoren sind laute Dinger, vielleicht hier einen "modernen" Dämmschutz mit Gummipuffern bzw. mehrlagiger moderner Elevatorgurt(Gibt ja immer defekte welche gewechselt werden). Die Lüfter mit sowas wie Antidröhn beschichten?
6.) Ich weiß nicht ob Sie es wußten...also ich sollte sowas wissen. Arno möchte kleinere Mengen auch Pneumatisch aus dem Parterre annehmen und auf einen Vorbehälter gehen. Dazu will er die Pneumatik der Mühle gewissermaßen "umschalten" auf einen Strang der länger ist zum Überheben. Gab/gibt es sowas bei kleineren Mühlen? Werde das mal berechnen, hatte noch keine Lust dazu(und von Arbeitskollegen gegenrechnen lassen man weiß nie...)
Das waren bis jetzt ein paar Gedanken, die ich hier mal wertfrei als Spekulation hinschreibe. Was dabei rauskommt? Keine Ahnung, besonders finanziell wird die Rekonstruktion ein Brocken... Was weiß ich ob die Walzen neu geriffelt werden, wann wir "Inbetriebnahme" machen.2035 oder 2040? Aaaber, ich weiß wir retten wertvolle Technik für die Zukunft, ob jemals Mehl hergestellt wird oder nur Demo-Zwecke? Keine Ahnung. Aber wenn wir fertig sind, dann sind wir um viele Erfahrungen reicher, die mir jedenfalls Beruflich nützen (auch ein Grund) und im gegensatz zu vielen anderen "Museumsmühlen" haben wir dann was anständiges (oh kein Backhaus?).
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Zitat 1.)Den Druckschlauchfilter "einhausen" wegen Staubbelastung falls Schlauch kaputt ist und Ausblasleitung nach draußen führen?(In Brachstedt nicht so).
Druckschlauchfilter heißt, dass der Lüfter auf der Rohgasseite sitzt, also Staub und / oder Kaff mit durch den Lüfter geht. Das Konzept sollte man sich schon gaaanz genau überlegen - klar, z.B. bei der Schälmaschine wo der Lüfter oft gleich mit drauf sitzt, geht das eben nicht anders. Einhausen ist m.E. ne gute Idee, allerdings muss man drauf achten, dass man zum händischen Abreinigen noch ran kommt und dass die Entlastungsfläche ins Freie groß genug ist damit der Gegendruck nicht zu hoch wird. (reduzierte Lüfterleistung). Außerdem muss man dann noch daran denken, dass die irgendwo abgesaugte Luft ja auch irgendo her kommen muss.
Zitat 2.) Kennt jemand einen Statiker der Erfahrung hat im hist. Mühlenbau. Speziell bei den Walzenstühlen muß noch abgestützt werden. Da sind ja die Durchbrüche zu sägen für die Auslauftrichter, zugleich muß die Transmission angehängt werden. Wohin mit dem Motor und der Riemenwippe? Ich glaube unten anhängen ist definitv nicht, deshalb Walzenboden oder auf Podest(Riemenschutz!) im Parterre?
Fein, dass Ihr Euch darum nen Kopp macht, aber wenn man sich mal überlegt, wozu die Böden vorher gebaut wurden (Sackspeicher), dürften die Stühle da nicht viel mehr auf die Waage bringen. Bei den Stühlen würde ich für ne überschlägige Rechnung das Eigengewicht mal dyn. Faktor 1,7 ansetzen. Damit solltet Ihr auf der sicheren Seite sein. Balkenlage pi mal Daumen überschlagen solltest Du doch nach Herrn Kracke selbst beherrschen?
Edit: Gerade hab ich noch Deinen Beitrag zur Rutteler Mühle gelesen... wäre das mit den Stühlen auf dem ersten Boden, also im EG auf einem Podest nicht auch für Bunde eine Option? Ihr würdet Euch viel Hebearbeit sparen und fast einen Boden Höhe gewinnen, wo dann für mehr Behältervolumen etc. Platz wäre... Sorry, ich weiß, ich bringen Arnos schöne Planung damit vollends durcheinander.
Zitat 3.) Für mich gehört der ganze Bereich Motormühle abgesperrt durch Seile oder Zäune. Zudem finde ich das auch ein Notaus auf jeden Boden muß.Lieber irgendein Idiot erlaubt sich damit einen Spaß als "Arm dran weil Arm ab".
Also das mit den Zäunen hat für mich irgendwie keinen Wert. Es soll ja auch was zu sehen sein. Ich würde z.B. Riementriebe in alt hergebrachter Art und Weise durch Schutzeinrichtungen sichern und "gut ist". Not-Aus auf jedem Boden hat was für sich. Wenn das Ganze halbwegs Hand und Fuß haben soll und wirklich in einer Produktion und nicht "nur" in musealer Spielerei enden soll, würde ich ohnehin raten, irgendwo separat einen Raum für die E-Technik (also für ein Leistungsteil) im nicht Ex-gefährdeten Bereich zu planen. Vielleicht findet sich ja ein begeisterter E-Bauer, der Lust hat nach Feierabend ein paar schöne Schränke zu bauen?
Zitat 4.) Steuerung: Die ganze Mühle mit modernen (meinetwegen historisierten) Schaltern zentral schalten oder auf jeden Boden einen Schalter. Denke da an Hand-Stern-Dreieck-Schalter. Etwas was ich auch Hauptberuflich gerne habe, einen Schalter der die Zuführung unterbricht, etwa eine Möglichkeit Zufuhrschnecke an oder aus auf jeden Boden?
Eindeutig modern und nicht "historisiert". Bei der Elektrik würde ich keine Kompromisse eingehen - zu groß sind die Gefahren für Mensch und Mühle, wenn da was nicht stimmt. Ihr seid ja nichtmal im Dilemma, vielleicht eine denkmalwerte historische E-Anlage zu vernichten, da ist ja nichts...
Zitat 5.) Die Ventilatoren sind laute Dinger, vielleicht hier einen "modernen" Dämmschutz mit Gummipuffern bzw. mehrlagiger moderner Elevatorgurt(Gibt ja immer defekte welche gewechselt werden). Die Lüfter mit sowas wie Antidröhn beschichten?
Also Antidröhnbeschichtung halte ich für Spielerei und Humbugh, der seine Daseinsberechtigung nur wegen willkürlich gewählter Grenzwerte hat. Wenn's dröhnt, dann dröhnt's eben.
Zitat 6.) Ich weiß nicht ob Sie es wußten...also ich sollte sowas wissen. Arno möchte kleinere Mengen auch Pneumatisch aus dem Parterre annehmen und auf einen Vorbehälter gehen. Dazu will er die Pneumatik der Mühle gewissermaßen "umschalten" auf einen Strang der länger ist zum Überheben. Gab/gibt es sowas bei kleineren Mühlen? Werde das mal berechnen, hatte noch keine Lust dazu(und von Arbeitskollegen gegenrechnen lassen man weiß nie...)
Klar, sowas gab's. Es muss allerdings darauf geachtet werden, dass entweder nur gereinigtes Getreide angenommen wird, oder dass die beiden Betriebsfälle so sauber von einander getrennt sind, dass nicht z.B. der Förderstaub vom ungereinigten Getreide mit in den Staub der Passagen der Mehlmühle gelangt. Einfache Körnergebläse sind aber so reichlich und für so wenig Geld "am Markt" vorhanden, dass ich einfach mal die Augen nach sowas offen halten würde um da lieber ne separate Strecke von zu machen.
Zitat ...2035 oder 2040?
Jipp, halte ich für realistisch! Aber man muss eben auch an langfristige Projekte glauben . Toi toi toi!!
Zitat von Ultratrieurwäre das mit den Stühlen auf dem ersten Boden, also im EG auf einem Podest nicht auch für Bunde eine Option? Ihr würdet Euch viel Hebearbeit sparen und fast einen Boden Höhe gewinnen, wo dann für mehr Behältervolumen etc. Platz wäre... Sorry, ich weiß, ich bringen Arnos schöne Planung damit vollends durcheinander.
Nix da!
Das behältervolumen wäre jetzt schon größer denn wir haben eine wesentlich höhere Deckenhöhe. Wozu würde ich noch mehr Behältervolumen brauchen als seinerzeit in Brachstedt vorhanden war? Wenn ich 1/10 der Produktionsmenge erreichen würde von dem was die Mühle schaffen könnte dann wäre ich schon glücklich!
Und Podeste aufbauen und Walzenstühle daraufstellen ist auch Arbeit und hebearbeit, wenn die Stühle schon mal am Haken Hängen dann können se auch gleich in die passende Etage gehoben werden!
Dann wären da noch die verlängerten Pneumatikstränge, bei größerer Höhe sicher auch nicht zu vernachlässigen!
So einen kleinen Kopf habe ich mir dabei ja auch schon gemacht!
Zitat von Ultratrieur...2035 oder 2040? Aber man muss eben auch an langfristige Projekte glauben .
So jetzt geht es langsam los mit der Motormühle Bunde. Die Stühle kommen in der nächsten Zeit nach Bunde, wir werden eine erste Inspektion und Säuberung durchführen... Es wird ggf, Jahre dauern, bis die Momü Bunde läuft, der eine oder andere Bericht wird hier sicher reingestellt werden. Es würde mich(sicherlich auch Arno & Dieter) freuen, wenn eine lebhafte und gute Diskussion entsteht. Als erstes ein paar Zeichnungen die ich gemacht habe, von unserem Mühlentagsdisplay. Bundediagramm.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Okay es ist eigentlich das Diagramm der Momü wie diese war. Ansichten Bunde.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie gesagt, es kommen die Stühle und dann muß ich nochmal ein genaues Flußdiagramm vom Sichter machen, wie der nämlich gaanz genau funktioniert, da muß ich erstmal selber nachforschen... Wie dann die Reinigung aufgebaut wird, das machen wir wahrscheinlich nachdem die Momü eingebaut ist und wieder läuft...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
So habe gestern einen "stürmischen" Nachmittag in Bunde verbracht. Ich habe angefangen den Plansichter "aufzunehmen" und mir gedanken dazu zu machen. Ich habe vor von jedem Sieb/Siebrahmen ein "Datenblatt" zu machen, dann ein Diagramm von den Produktläufen im Sichter zu machen, denn so richtig jedes Detail habe ich noch nicht verstanden. Die Sichter mit denen ich gearbeitet habe, waren moderner und größer, dieser Sichter ist ein kleines Exemplar mit Reiterbürsten und Paletten.
Der Allgemeinzustand
Der Allgemeinzustand des Sichters ist gut, es gibt ein paar minimale Schäden, welche teilweise schon zu gewerbl. Zeiten geflickt wurden. Allerdings sind alle Siebe unbrauchbar, teilweise sind riesige Flicken auf den Sieben und die Filzabdichtungen sind komplett hinüber.
Ich habe also gestern angefangen einen Stapel Siebkästen zu Fotografieren und den Lauf abzuzeichnen, sowie richtig auszubürsten. DSCN1544_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Zwischendurch hab ich auf die Wimü geachtet, es zog ein kleiner Sturm auf und ich hab alle Gewichte in den Korb gelegt. Arnos Vater kam dann vorbei und wir haben die Wimü kurz angehalten, nachdem sich die Wolken verzogen hatten, Mühle wieder los. Die Gewichte hab ich aber im Korb gelassen, die Mühle hat mit voll offenen Jalousien/Bremsklappen langsam gedreht, die Windnachführung ist defekt und ich hatte Bedenken, das der Wind plötzlich umspringen könnte. DSCN1548_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Vielleicht wurde 1977 hier ein neuer Siebrahmen reingemacht? DSCN1549_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der letzte Siebkasten vor dem Boden, Mehle, Übergänge, Grieße werden hier schon zusammengefasst um mit den Produkten des Siebkastens in die Ausläufe geleitet zu werden.
Details/Fragen
Die abschaltbaren Siebe:
Bei vielen alten Sichtern ließen sich Siebe abschalten d.h über eine Klappe im Siebkasten, ließen sich hier teile der Mehlsiebe abschalten. Hab also gestern noch etwas in meinen alten Büchern gelesen. Kurz gesagt:
-> Bei den vorderen Durchläufen/Passagen fallen die hellsten und besten Mehle an. -> Bei den hinteren Passagen fallen dunkle und minderwertige Mehle an.
Für die Rückschüttmühle heißt das, man muß die Siebfläche der Mehlsiebe verringern, damit bei den hinteren Passagen, nicht so viel dunkles Mehl anfällt. Das macht man mit diesen Klappen, man kann ja nur immer wieder die selben Siebateile für verschiedene Passagen nutzen. Endlich hab ich das verstanden und hoffe konnte das auch für andere interessierte jetzt erklären.
Die Abreinigung der Siebe.
Die Siebrahmen haben an der Unterseite "Paletten" d. h kurze Metallene Zungen(hab leider kein Foto davon). Bei der Kreisbewegung des Sichter, bleibt das Gut im Siekasten auf der einen Seite hängen, auf der anderen freien Seite fließt es weiter. Je nach Anordnung der Paletten(links oder rechts) kann also die gewünschte Richtung zum Auslauf gewählt werden. Den Rest macht die im kreis fahrende Reiterbürste. Hier also meine Frage: Bei diesem Sichter fährt die Bürste unter den "Paletten", die Borsten zeigen nach unten in den Siebkasten, nicht nach oben zum Sieb. Das Sieb wird hier nicht abgereinigt d.h es wird mit der Zeit zugesetzt. Bei modernen Sichtern werden Gummiausräumer eingesetzt, welche auch gegen das Sieb prallen und dieses sozusagen freiklopfen. Hier hab ich selber auch noch keine Antwort gefunden, warum das so ist.
Die Unterlagen
DSCN1552_1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Arno hat mir gestern eine Kladde mit Unterlagen zur Mühle in die Hand gedrückt. Hier der originale Bestellschein für den Sichter! Es wurde hier alles Ausgefüllt, nur für die Siebnummern, brauche ich eine Tabelle, kenne nur die Größen in mµ, die man heute verwendet. Aber schön jetzt genau zu wissen welcher Auslauf für was ist In den Unterlagen befindet sich sogar die Originalrechnung des Sichters! Diese stammt von Fa. Landgraf & Sohn aus Bad Frankenhausen (Kyffhäuser). Am 13.12.1950 kam der Sichter per LKW zur Momü. Die Kosten betrugen (mit Ersatzsieben) genau: 4304.- DDR-DM, wovon schon im Vorraus 4100 .- DM angezahlt wurden.(Postscheck-Konto Erfurt Nr. 3911) Keine Ahnung ob 1950 4304.- DM DDR sehr viel Geld waren.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Zitat von Mehltheuer im Beitrag #5Keine Ahnung ob 1950 4304.- DM DDR sehr viel Geld waren.
Oh ja, war schon viel. Arbeiterlöhne lagen damals auch nur umme 200 Mark und reichten kaum zum Leben. Deshalb gabs hier auch verbilligte Lebensmittel auf Lebensmittelkarten (z.B. Brot, Butter und Fleisch) und Bezugsscheine, z.B. für Kohle.
Endlich habe ich die Tabelle mit den Siebnummern! Konnte die Siebgrößen für mich übersetzen :-) Bitte Anhang beachten! Das sind die Siebgrößen in dem Plansichter, für die Rückschüttmühle. Man sieht hier gut die Schrotsiebe, das ganz unten liegende Dunstsieb, was etwas gröber ist, um die Dunste zu gewinnen. Das Grießsieb ist mit 700-600mµ sehr grobmaschig,es fällt viel durch, d.h heißt auch Grießteilchen mit anheftender Kleie, was das Mehl dunkel macht. Bei großen Mühlen würde man hier 450mµ nehmen und alle gröberen Teilchen entweder auf einer Grießputzmaschine führen um diese zu säubern oder zu einer weiteren Auflösepassage mit entsprechenden Sieben, um diese bei großer Siebfläche abzusieben. Die Mehlsiebe sind jeweils abgestuft(von den Größen),es lassen sich ja je nach Bedarf welche zu oder abschalten, um eine der Granulation passende Mehlsiebung zu bekommen, um eben die meisten hellen Mehle zu bekommen.
Besonders interessant finde ich, wie die Mehlsiebe eingelegt sind:
Das feinere zuerst, bei vielen Mühlen ist das größere Mehlsieb zuerst. Dahinter steckt eine uralte Philosophiefrage der Müller:
Beispiel 1:
140mµ 140mµ 125mµ 125mµ
Was passiert hier? Die groben Teile werden zuerst abgesiebt, die feineren Siebe bekommen die groben Mehlteile nicht,die Siebwirkung wird besser.
Beispiel 2
125mµ 125mµ 140mµ 140mµ
Was passiert hier? Die feinen Teilchen werden zuerst abgesiebt, man entlastet also die groben Siebe, zudem "putzen" die groben Teile beim Siebvorgang die Siebe mit, die Siebwirkung verbessert sich. Zwei Meinungen, zwei Philosophien, um die schon seit Jahrzehnten diskutiert wird. Eine Lösung gibt es nicht, es wurden schon ganze Plansichterabteile die Siebe gewechselt, nur um diese wieder zu wechseln, weil ein neuer Chef da war.
Natürlich ist es bei einer Roggen-Weizen-Rückschüttmühle so, das man Kompromisse macht.
Macht man 2-3 Schrotungen, Ausmahlungen usw, werden die groben Siebe natürlich "arbeitslos", weil die Partikel natürlich kleiner werden, die Beschüttung stimmt hier irgendwann nicht mehr, weil viele Teile durchfallen. Eigentlich geht hierbei ja Siebfläche verloren, aber man hat ja keine anderen Möglichkeiten, als das so zu machen...
Hoffe ich hab jetzt nicht übers Ziel hinaus geschossen und man versteht mich noch... Bin auf jeden Fall gespannt, wie das dann mit den Verläufen genau aussieht...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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Dateianlage:
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Siebtabelle.pdf
Die Walzenstühle sind heute Mittag verladen worden und werden Morgen ihren neuen Standort In Bunde erreichen! Am Samstag werden dann gleich die ersten Instandsetzungsarbeiten durchgeführt, wer spontan Lust hat darf gerne in Bunde vorbeischauen!
Da Arno heute Zeit hatte und ich Langeweile, bin ich heute wieder nach Bunde. Die Stühle sind ja jetzt da und wir werden diese erstmal säubern und inspizieren, bevor diese einen Boden höher stehen.
C.G Kaiser/ Auflösung
Angefangen haben wir mit dem Auflösestuhl, zwar ohne Typenschild, aber baugleich mit dem I. Schrot der auch von der Firma C.G Kaiser ist.(Wer weiß mehr über diese Firma?) Angefangen haben wir hier mit Ausblasen und haben entdeckt das unter den Spannfedern zum Anpressen der Abstreiferbürsten, Sackanhänger aus dem Sommer 1989, des Müllers Kutzner waren. Diese Sackanhänger waren mit "Roggenmehl 1a" beschriftet, gab es in der DDR keine Mehltypen, wie im "Westen"? Die Sackanhänger lagen gefaltet in den "Schächtchen" für die Federn, dienten als Unterlage. Der Walzenstuhl ist soweit in Ordnung, außer Rost&Lackschäden und Stumpfen Walzen. An der Voreilung ist das kleine Zahnrad für die schnellaufende Walze kaputt, ein Zahn fehlt. DSCN1555.jpg - Bild entfernt (keine Rechte),DSCN1560.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1558.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Der Walzenstuhl und Dieters Dalmatiner, die die ganze Zeit vor der Mühle herumliefen. Nachdem der Stuhl ausgeblasen war, haben wir diesen Gründlich mit Pril und Wasser, sowie einem "Zauberreiniger"(Von Arnos Freundin Rieke) abgewaschen. Meiner Meinung ist der Stuhl schon relativ sauber, einige Stellen müssen ggf. neu lackiert werden.
Fanal
Meiner Persönlichen Meinung nach sind Ausmahlmaschinen/Stühle ein technischer Irrweg, der in der Müllerei gegangen wurde, mag der Gedanke noch so gut sein. Im Gegensatz zum reinen Walzenstuhl, hat sich die Ausmahlmaschine nicht durchsetzen können bei den hohen Leistungen der modernen Großmühlen. Die Fa. Liebeck(Kassel) bot noch in den 1950er Ausmahlmaschinen für 120t/24h Mühlen an, wohl ohne großen Erfolg. Der Hintergedanke bei der Ausmahlmaschine ist, Grieße und Dunste zu Mehlen "auszumahlen". Man nimmt also ein Walzenpaar und "zerdrückt" die Grieße (Druck ohne Reibung), dann kommt ein stehender Mahlgang (Reibung ohne Druck). Theoretisch kann man hier die Vorteile beider Systeme zusammennehmen... Für mich persönlich sind Ausmahlmaschinen unbekannt als moderner Müller. Bei der Ausmahlmaschine sind wir genau so vorgegangen wie beim Walzenstuhl. Ausblasen, Abwischen, Inspizieren... DSCN1568.jpg - Bild entfernt (keine Rechte),DSCN1567.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Details:
Die Fanal unterscheidet sich ja wie gesagt in ein paar Details von anderen Maschinen bzw. Walzenstühlen. Bei den alten Stühlen hat man eine "Produktklappe" und eine "Speiseklappe". Die Produktklappe wird im Mahlgut belastet, läuft der Stuhl leer, dann klappt diese nach oben und gibt eine Klinke frei, so das das Hebelsystem der Ein und Ausrückung ausrückt... Die Speiseklappe ist über den Speisewalzen angeordnet und wird über Stellschrauben hoch oder runter gedreht, um die Produktmenge, die auf die Speisung geht zu regulieren. DSCN1572.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) (Links Produktklappe, Rechts Speiseklappe mit Parallelogramm)
Die "Fanal" steht ja als letzte Maschine in der Mühle, das heißt sie bekommt am wenigsten und auch vielleicht auch Produktzfluss mit Schwankungen. Hier wird die Speiseklappe nicht über Stellschrauben vom Müller eingestellt, sondern es gibt eine Speiseklappe und über ein Hebelsystem(Parallelogramm) bewegte Steuerklappe. Das heißt, wird die Steuerklappe viel belastet, geht diese auf und umegekehrt. Einstellen lässt sich das ganze über Gewichte...Einfach genial!
Die Fanal verfügt über kein Getriebe, sondern die Glattwalzen( Sehr verrostet dachte deshalb erst an Feinriffel), werden durch Produkt mitgeschleppt, die Speisewalzen werden von der geschleppten Walze angetrieben-Einfach Verrückt.
DSCN1574.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das Bakelit Handrad ist für die Verstellung der Walzen, wie vom Walzenstuhl gewohnt. Das kleine Handrad war erst ein Rätsel, dann viel uns auf das es für die "Grobe" Einstellung des Vertikalganges ist. DSCN1575.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das kleine Handrad habe ich erst für die Verstellmöglichkeit der Steine gehalten, sit aber sowas wie die Feineinstellung, oben sieht man quer die Lenkwelle. DSCN1579.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Auf dieser zugegebnermaßen hingeschmierten Skizze, wird die Steuerung vielleicht deutlich. Die Steuerbewegung des Handrad für die grobe Einstellung (drehen) wird über eine Umlenkung zu einer hin und her Bewegung, man verstellt also den Spalt der Steine damit. Die Riemnscheibe der Steine, die angetrieben wird, hat eine zweite Scheibe für die Glattwalzen. Die Welle mit den Steinen ist also hin und her verschiebbar, sowohl beim Einstellen, wie auch beim ein und ausrücken. Die Fanal ist auch für mich absolutes Neuland, leider ist dieses Exemplar in einem schlechten Zustand, Holz splittert, Lack platzt ab usw. hier müssen wir noch was machen. Trotz allem, "Fanal ist genial", man würde sowas heute bestimmt als Innovative Maschine nennen!
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Wieder einen Samstag auf der Bunder Mühle. Diesmal haben wir uns die zwei letzten Stühle, vorgenommen, einen Funktiontest gemacht und natürlich gesäubert.
C.G Kaiser
Erst haben wir den zweiten C.G Kaiser und Reimelt sauber gemacht, dieser wird ja als erster Schrot in der neuen Mühle genommen. Die Walzen sind natürlich runter, aber Mechanisch ist der Stuhl in Ordnung. Also den Stuhl ausgeblasen und mit Wasser abgewaschen etc. Mittags beim Grillwürstchenholen, haben wir eine flasche billigstes Sonnenblumenöl mitgenommen und den Stuhl damit "poliert". DSCN1814.jpg - Bild entfernt (keine Rechte),DSCN1816.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Laut Wikipedia(Artikel Rödermark-> Unternehmen), gibt es noch einige Infos zu der Firma C.G Kaiser & Reimelt Leipzig. Die Firma wurde 1883 gegründet und wechselte 1959 nach Rödermark/Frankfurt a.M. Heute gehört die Firma zur Zeppelin Group: http://www.zeppelin-systems.de/reimelt.0.html Es werden Komplettlösungen für die Backwarenindustrie geliefert.
Schweinefuß & Dolg
Wie muß es gewesen sein für die Mitarbeiter? "Guten Tag Firma Schweinefuß am Apparat." Bei dem Walzenstuhl gibt es einige Sachen, die ich von anderen Fabrikaten nicht kenne:
-> Rückwärtige Inspektions/Reinigungsklappe -> Die hintere/untere Walze ist die Schnellere (Arno meint damit müsste man ein besseres Einzugsverhalten haben, da das von der Speisung kommende Produkt nicht auf die normalerweise schnellere Walze prallt, sondern hier auf die langsame. Kann der Grund für die Anordnung sein.) -> Halterung der Abstreiferbürsten ist mir im Moment ein Rätsel, wie man die Bürsten rausmacht. -> Die Einstellung der Walzen: DSCN1823.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1824.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Auf dem Rechten Foto ist in horizontaler Position eines der beiden Handräder, bei anderen Stühlen (z.b Miag) sind das Ratschenknarren für die Feineinstellung. Die Fa. Seck Dresden, baute aber auch Handräder anstatt Knarren. Über ein komplizioertes Umlenkgestänge (Parallelogramm) ist es aber auch möglich, die Walzen wie bei alten Stühlen üblich, Parallel einzustellen. Das Handrad ist hier aber sehr klein und nah am Ausrückhebel, fast unsichtbar... Der Walzenstuhl ist eigentlich ganz gut in Schuß, nur die Ein und Ausrückung ist leicht defekt, müssen uns nochmal damit befassen. Die Glocke des Läutewerk fehlt ganz. DSCN1829.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In der Abendsonne haben wir dann alle Stühle auf den Hof gerollt und mit dem Speiseöl abgerieben, schönes Foto und alle Maschinen sind eigentlich gut in Schuß, nur die Fanal muß wohl richtig überholt werden... DSCN1837.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN1839.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dann haben wir ganz unmülig auf der Galerie elektrisch ein paar Würstchen gebraten(Dieter, Arno+bessere Hälfte und meine Wenigkeit) und den Flügeln beim drehen zugeschaut... Wenn ich mir alle die Unterschiede der einzelnen Walzenstuhlhersteller durch den Kopf gehen lasse, dann ist die Müllerei ärmer geworden. Auf der Messe in Istanbul hab ich die Stühle des Marktführers, türkische Firmen (bauen fast gleich gute Qualität!) und welche aus Asien gesehen. Alle Stühle scheinen mir Kopien vom Marktführer zu sein, es gibt irgendwie keine Vielfalt auf dem Markt.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Es ist mal wieder soweit, ein Bericht fürs Forum, hier kann man doch vieles besser erörtern als auf dem gelobten Facebook durch ein Posting. Am Samstag 24.05.14, war ich also wieder in Bunde. Geplant war, das wir alles für das Positionieren der Stühle vorbereiten und vielleicht die Fanal schon auf den Boden bringen. Es kam anders. Arno und sein Vater hatten zwar schon einmal alles aufgemessen, aber hier passte ein Maß nicht. Also wieder Maß nehmen und auf dem Boden einzeichnen, dann kontrollieren und wieder zeichnen. Alles passt! Doch halt, wir haben die Ausläufe vergessen! Wäre der Stuhl so positioniert worden, hätte sich der Auslauf in der mitte eines Balken befunden. Scheiße- Im wahrsten Sinne des Wortes, auf einmal war alles dahin, die Mühle passt nicht rein. Also wieder aufgemessen und gezeichnet: DSCN3710.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Arno also immer fleißig nachgemessen, Dieter hat auf dem Boden mit rotem und weißen Edding angezeichnet, ich hab alles mit einer Handskizze gegegngezeichnet. Nach dem Motto 2x messen und einmal sägen. Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle Dank unserer chaotischen Arbeitsweise, hat das ganze 3-4 Stunden gedauert und mein Kopf war voll wirklich.(Zudem kommt noch eine körperliche Schlaffheit meinerseits=> Scheiß Bürohengst halt) Die endgültige Bemaßung haben wir auf Latten übertragen um diese wie "Schablonen" hin und her zuschieben. DSCN3724.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Dann als wir uns sicher waren, haben wir den restlichen Boden aufgestemmt und mit dem E-Aufzug(Wind geht ja nicht) die Fundamente für die Stühle in position gebracht, genau so das die Fanal mit dem Lochabstand auf die Fundamente passt. DSCN3728.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) So jetzt soll es mal passen ne? Am 31.5.14 werden hoffentlich die Stühle hoch kommen. Helfer sind willkommen! Ich bin dann mal gespannt, entweder heulen weil nix passt oder der Boden nachgibt oder "Victory" schreien !!!!
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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Geschafft...(31.05.14) Die Stühle sind auf dem 1 Boden. Dank einer Baustelle im Ems-Tunnel kam ich etwas später und da war die Fanal schon am Haken. Die Stühle wurden mit zwei ineinder hängenden Kettenzügen aus dem Parterre auf den 1.Boden gebracht. Hört sich einfach an, ist es nicht. Der Stuhl wurde hochgezogen, ausgerichtet und auf Bohlen gestellt. Zwischen Stuhl und Bohle, wurden Rundeisen gelegt und der Stuhl nach "ägyptischer Methode" zu seinem neuen Vorbereiteten Platz gebracht. DSCN3799.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Hier gut zu sehen die vorbereiteten Rundeisen. Auf den Eisen stehend wurde der Stuhl mit Kommando "auf 3" Zentimeterweise zum Platz gebracht. DSCN3806.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Wobei sich das Vereinsmitglied "Abrissbirne" durch seine schiere Kraft eingesetzt hat, vielleicht finden wir ja noch mal einen Stuhl zum Jonglieren für ihn oder so Am Platz angekommen, wurde der Stuhl etwas angehoben und Bruchholz-Platten heruntergelegt und die Stangen mit Hammer abgeschlagen und das Bruchholz wieder herausgehebelt. DSCN3809.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN3813.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSCN3818.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN3815.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Schon nach der Hälfte der kalkulierten Zeit, waren wir fertig auch mit dem kleinen Malheur, das sich beim Aufstellen des letzten Stuhls die Riemenscheiben etwas verkeilten. Am Nachmittag kam überraschend Ingo Arlt von den Zwillingsmühlen Neu-Vorwerk auf Mühlentour vorbei. DSCN3823.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN3826.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Schön auch mal jemand live kennenzulernen! Ich sollte es auch mal nach MP schaffen!! DSCN3827.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Mit Ingo verbrachten wir einen schönen Abend beim Philosophieren im Mühlencafe und ich hab sogar noch meine Schuhe geputzt. Heute (01.06.14) haben Arno und ich noch schnell die doch etwas schief stehenden Stühle richtig platziert und noch etwas sauber gemacht. Stück für Stück wird es
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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Nach etwas längerer Unterbrechung hatten wir wieder einen Einsatz. Am Samstag haben Arno,Jan und Ich die eine hälfte der Siebstapel aufgenommen und sauber gemacht. Da bei mir in Zukunft einige berufliche Veränderungen anstehen, habe ich mich schweren Herzens von der kleinen VEB Oschatz-Waage getrennt, die ich den Brachstädtern abgekauft hatte. Eigentlich sollte daraus ein Wohnzimmertisch werden, nur hatte ich es in den letzten drei Jahren nicht geschafft, so einen zu bauen(bzw. war einfach zu faul) und außerdem gehört eine Waage irgendwie in die Mühle. Äußerlich ist die Waage wieder zusammengebaut, nur funktioniert diese im Leerlauf noch nicht so ganz, aber auch daß bekommen wir hin. DSCN4492.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) DSCN4493.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Frage: Im Zustand des Befüllens, gehen die Grob und Feinstromschieber nicht ganz auf, drückt hier das Getreide, diese Schieber auf oder könnte hier irgendwie ein kleiner Hebel fehlen?
Am Sonntag, haben Arno und ich, Vorkehrungen getroffen, den Sichter aufzubauen, wir haben erstmal die Balkenlage aufgenommen und uns über die Anordnung des Sichters gedanken gemacht. Geplant ist nun, den Sichter erst mal prvisorisch aufzubauen und den Schwinkreis festzustellen, um Kollisionen mit der Wand etc zu vermeiden. Danach wollen wir den Sichter so hinschieben(!), das die Ausläufe an den Unterzügen vorbei kommen, mal hoffen das dass klappt. DSCN4483.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN4485.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Auf dem Foto links ist der Balken aufgemalt, rechts haben wir Auslaufkasten und Podest ausgemessen und Optisch und mit Zollstock die Positionierung auf dem Boden versucht festzulegen. DSCN4489.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die Position des Sichters vom unteren Boden gesehen (Der Behälter im Foto hängt locker im Boden und muß nur weggetragen werden) Das Gewicht und die Kräfte des Sichters, werden von den beiden Unterzügen abgefangen. Am nächsten Samstag den 30.08.14 ist ein weiterer Arbeitseinsatz geplant, bei dem der Sichter wie oben beschrieben provisorisch aufgestellt werden soll.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Ich habe das in dem Beitrag geschilderte Problem, mit den Unterzügen versucht durch eine Zeichnung darzustellen. Dies ist mein erster "Gehversuch" mit LibreCAD, sieht deshalb nicht gut azs, bitte das zu entschuldigen... SichterundUnterzüge.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 1.) Sichter 2.) Ausläufe 3.) Balkenlage(Unterzüge) ein Bo unter dem Sichter 4.) Erweiterung(Mit Bolzen am Balken festgemacht) Dadurch, das der eine Unterzug eine "Erweiterung" bekommt, kann die ganze Maschine um einige Zentimeter zur Seite gerückt werden. So können Rohre an die Ausläufe angeschlossen werden, was sonst nicht möglich wäre. Zu hoffen bleibt, das die Bolzen die Scherkräfte eines laufenden Sichters mitmachen, aber das wird schon. Wer genau auf die Skizze schaut, sieht das ein Abteil genau über dem Tragbalken ist, das ist nicht weiter schlimm, denn dieses Abteil wird (wurde schon in Brachstedt nicht genutzt) nicht genutzt. Soviel nur nochmal um die Lösung ein bisschen zu erläutern.
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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Angefügte Bilder:
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Als erstes haben wir eine Auslaufklappe eines in der Wimü vorhandenen Mischers ein Cola-Bad verpasst, in der Hoffnung, das sich der verklemmte Deckel von seinem Siff befreit und wieder klappbar ist. So ähnlich wie Axel Strunge das mit dem Diesel gemacht hat. Geplant ist hier ein mehrwöchiges Cola-Bad. DSCN4503.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann haben wir uns mit dem Sichter befasst, einen Kettenzug aufgehängt und angefangen, den Sichter mit dem Podest und dem "Bockstuhl" aufgebaut. DSCN4523.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Der schwere Rahmen wurde zuerst zurechtgelegt und dann die Stützen mit dem Podest verschraubt. Säge hat "grazile" Finger, er hat die Schrauben durch die Schei*...Löcher verschraubt.(Nachdem Arno schnell einen passenden Ratschenkasten gekauft hatte! Einfach so 70 Euro das Teil!!) DSCN4519.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Säge mit der Ratsche beim Festschrauben. Danach haben wir den Rahmen mit dem Kettenzug hochgehoben und in die entsprechenden Aufhängungen eingehängt. Was jetzt in einem Satz beschrieben wurde, war in Wahrheit eine stundenlange Würgerei mit einigen verzweifelten Momenten, Schleppen umhängen usw. Ist alles nicht so einfach. DSCN4529.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann folgte der SuperGAU des Tages. Die Welle des Rahmens steht zu weit raus, passt nicht an den Antrieb. Wir haben hin und her überlegt, das versiffte ausgeschlagene Lager angeschaut... Die Welle muß irgendwie beim abbauen hochgedrückt worden sein. DSCN4536.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN4537.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Leider mußte ich etwas früher weg, Säge hat mir aber inzwischen mitgeteilt, das die Welle dank ein paar Beherzter Schläge wieder unten ist. Arnos Onkel ist Werkzeugmacher, er wird sich alles nochmal anschauen...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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an diesem Samstag, war die Mannschaft wieder vollständig um den Sichter aufzubauen. Ich hab ja im Moment kein Geld und daher kein Auto und so mußte mich Arnos Frau vom Busbahnhof abholen. Im Aufrag ihres Mannes sind wir in einem Eisenwarenladen Schrauben (M16) kaufen gegangen, natürlich war die erforderliche Länge nicht da und so kauften wir eben Gewindestangen (Wofür? Siehe unten) Dann haben wir uns daran gemacht und den Sichter weiter azfgebaut. Das Lager, welches uns solche Sorgen gemacht hat, ist doch noch okay(sagt Arnos Onkel, gelernter Dreher) und so konnte der Deckel wieder drauf. Aus den Gewindestangen sägte Säge passende Stücke zu schrauben zurecht. Leider passt das Gewinde nicht, um diese "Schrauben" aus den Gewindestangen gesägt zur befestigung eines der Gewichte zu benutzen. Hier kann sicher Arnos Onkel aushelfen. Während Säge die Stücke sägte, kam noch kurz Hr. Rühmke (Forum Nordostwind) zu besuch. DSCN4930.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN4940.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Letztendlich, haben wir die Jochstangen für die Siebkästen noch mit dem Rahmen verbinden können, was uns erst im zweiten Anlauf gelang, da die Löcher nicht genau passen. Die Stangen wurden wohl erst gefertigt, dann angepasst und dann die Löcher gebohrt, möchte mir das gar nicht vorstellen: "An einem grauen Herbstag in der jungen DDR nahm Erwin den Handbohrer...". Nachdem wir die Joche fest hatten, kam der Sichter an den Kettenzug und wurde ein paar cm zur Wand hin gerückt, um Platz für den Durchgang und für eine Deckenabstützung des Mühlenturm zu haben. DSCN4942.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)DSCN4949.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Danach ging es mit dem Aufstapeln der Siebkästen auf der Schrotseite vorran, diese passen leider nicht ganz in die Halterungen und so mußte mit Gummihämmern nachgeholfen werden...Letztendlich, ist aber eine Seite von dem Sichter wieder gestapelt. Im Moment ist diese Seite auf einem Klappkasten abgestützt, erst wenn die andere Seite dran kommt, wird wohl alles in Waage sein. DSCN4958.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
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