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Jetzt soll mir mal einer erklären, wie solches Gaudi zu den satzungsmäßigen Zielen der DGM (Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung e.V.) passt? Die DGM ist der Initiator dieser Pfingstmontag-Veranstaltungen an mehr als 1.000 deutschen Mühlen und gibt auch die Plakate dafür heraus. Und einer der Eigentümer der Mühle ist auch Vorstandsmitglied der DGM und Schriftleiter vom "Mühlstein".
Vielleicht ist ja diese Klaashen-Schewelingsche Mühle in Schweindorf/Ostfriesland eventuell sogar DIE Vorbildmühle für alle anderen, wie der Mühlentag zu gestalten sei? Aber lässt sich den Besuchern auf diese Art und Weise vermitteln, was Mühle und Müllerei ist und bedeutet und die Schwere des früheren Müllerberufs deutlich machen? Nach Meinung der Herren Scheweling war es vermutlich ein höchst lustiger und vergnüglicher Job, wo mehr gefeiert als gearbeitet wurde. Mühle spielt in dem Video sowieso keine Rolle außer drehenden Flügeln.
Also ich denke (auch wenn ich keinen Posten in der DGM habe), auf diese Art und Weise tut man dem Anliegen von Mühlenkunde und Mühlenerhaltung keinen Gefallen! Den Mühlenbesuchern wird am Mühlentag ein völlig falsches Bild vermittelt und die Mühle als ein Ort von Vergnügung, Frohsinn und bierseligem Feiern (Jubel, Trubel, Heiterkeit) umfunktioniert. Hat es das in der Geschichte der Mühlen und Müllerei jemals gegeben?
Zitat Hat es das in der Geschichte der Mühlen und Müllerei jemals gegeben?
Oh ja was wir als Müllerlehrlinge vor einem Jahrzehnt weggefeiert haben an den Abenden im Wohnheim... Natürlich ist/war der Müllerberuf nicht einfach, aber auch früher haben die Leute nicht nur malocht, sondern auch gefeiert. In einem Heimatbuch steht das Müllermeister Braun bei einer Kirchweih anno 1700 nochwas, im Vollsuff im MÜhlengraben ertrank... Aber trotz allem ist dieses Videoirgendwie der falsche Weg...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Und zum Glück melden sich gleich die Graalshüter der reinen Lehre der Mühlenerhaltung und prangern die bösen bösen Zustände bei dieser Windmühle an. Anstatt die alten Nägel gerade zu kloppen und in originales morsches Balkenwerk zu schlagen, sitzen die Leutchen einfach nur da und lassen sich von heimatdurchtränkter Musieeee berieseln ..
Täterääääh…
Mensch Leute, bleibt doch mal auf dem Teppich!!!
Fakt ist nun mal, die Zeit der Wind- und Wassermühlen ist vorbei!!!!!!!!!!!!!!!
Wenn sie nicht gänzlich verschwinden sollen, brauchen sie eine NUTZUNG!!!!
Und wenn es wie im diesen Fall ein Vereinshaus wird, ist es zumindest EINE Möglichkeit der Nutzung. Zwar nicht die Beste aber zumindest EINE.
Und dann macht doch mal die Ogen uff!!!
Da sitzen alles älteres Semester. Seid mal ein bissel tolerant, geht in euch und fragt euch, wie es euch in dem Alter geht. (Gesundheitlich, Hobbies, Finanzen, Freunde) Also, da freut ihr euch bestimmt über die Möglichkeit, sich mal mit anderen zu treffen, eine Aufgabe zu haben, überhaupt mal eine Abwechslung im Alltag zu haben. Und wenn dabei der Erhalt der alten Mühle im Dorf gelingt, na umso besser.
Richtig guter Zug wäre es sogar, wenn ihr den Leuten zeigt, wie man MEHR Originalität der Mühle erhalten kann. Da muß man aber seinen Arsch auch in Bewegung setzen, denn…
Diese primitive Gemeckere beeindruckt nun nicht wirklich einen.
Zitat Richtig guter Zug wäre es sogar, wenn ihr den Leuten zeigt, wie man MEHR Originalität der Mühle erhalten kann. Da muß man aber seinen Arsch auch in Bewegung setzen, denn…
Diese primitive Gemeckere beeindruckt nun nicht wirklich einen.
In dem Sinn
Täteräääääääh….
Glück zu
Ingo
Jaaaa, ja ja jenau so, jede Mühle, egal welcher Nutzung mit ihr vorgenommen wird, ist erst einmal als Gebäude im Bestand gesichert. Und wenn dann irgendwann einmal der edle Ritter hoch zu Roß sich dieser Mühle annimmt, wird vielleicht sowas daraus wie z.b in Straupitz, Langenrade oder Riepenburg, wichtig ist aber das es eine Nutzung gibt, egal welcher Form und wenn es nur jemand ist der dafür sorgt das es nicht reinregnet, alles das ist besser als Abriß. Deshalb kehre ich auch vor meiner eigenen Tür und denke das ich mich nicht unbedingt mit der Mühle verstecken muß. Bei uns gibt es ein Motto: Ein bei Ein
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Ja, das Problem ist aber - und das hab ich zuletzt an Pfingsten live erleben dürfen - dass die ganzen Alten (das soll jetzt nicht abwertend klingen!) da sitzen und sich auf der für sie maßgeschneiderten Veranstaltung darüber beschweren, dass der Nachwuchs fehlt.
Und wenn Ingos Einschätzung zutrifft, dass die Zeit der Wind- und Wassermühlen vorbei ist, frage ich mich allen Ernstes, was er da eigentlich mit seinen Zwillingen treibt. Hey Ingo - hör auf zu hämmern und zu sägen, die Zeit Deiner alten Damen ist vorbei! Schließ ab, mach Dir nen schönes Leben irgendwo in der Sonne am Strand bei Volksmusik oder auch in Wacken beim Festival, ganz wie Du willst - aber sieh' endlich ein, dass die Zeit der Wind- und Wassermühlen vorbei ist.
Hallo? Geht's noch? Wieso diskutieren wir über Mühlenerhaltung, wenn Mühlen sowieso nicht als Mühle zu erhalten sind sondern nur als 1-2-3-4 beflügelte Kneipe??
Zitat Hallo? Geht's noch? Wieso diskutieren wir über Mühlenerhaltung, wenn Mühlen sowieso nicht als Mühle zu erhalten sind sondern nur als 1-2-3-4 beflügelte Kneipe??
Das hat ja keiner gesagt, nur hätte es nicht die vielen Kneipen gegeben, wären ein Großteil der noch heute befindlichen Wi und Wa Mühlen verschwunden. Aber wenn Du der Meinung bist, das man jede Mühle als Mühle erhalten und wahrscheinlich auch noch mit ihr wirtschaftlich arbeiten kann , frage ich mich, warum bis auf eine Hand voll Mühlen alle aufgegeben wurden. Und das ist es was Ingo meint, die Zeit der Windmühlen ist vorbei. Wer heute eine Mühle baut die unter 500t Tagesleistung liegt, wird wahrscheinlich keinen Fuß auf den Boden bekommen, und die die es mit einer hist. Mühle "NEU" versuchen, werden enden wie Walter S. und von der Hand in den Mund leben, wenn überhaupt das.
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von Flachmüller im Beitrag #7Das hat ja keiner gesagt, nur hätte es nicht die vielen Kneipen gegeben, wären ein Großteil der noch heute befindlichen Wi und Wa Mühlen verschwunden.
Es mag ja auch die positiven Einzelfälle geben, aber vielfach ist der Zustand als "Kneipe" doch mit dem vollständigen Verschwinden gleichzusetzen. Gäbe es einen Verein für Kneipenerhaltung, der in ehemalige Gastwirtschaften Schrotgänge einbaut und staubige Getreideprodukte statt Bier verkauft, käme wohl niemand auf die Idee zu sagen "na, immerhin wurde die Kneipe erhalten".
Zitat von Flachmüller im Beitrag #7Aber wenn Du der Meinung bist, das man jede Mühle als Mühle erhalten und wahrscheinlich auch noch mit ihr wirtschaftlich arbeiten kann , frage ich mich, warum bis auf eine Hand voll Mühlen alle aufgegeben wurden.
Ich weiß nicht, wie viele ungezählte Male ich hier und woanders geschrieben habe, dass ich eben NICHT der Meinung bin, dass man JEDE Mühle als produzierenden Betrieb erhalten oder reaktivieren kann. Nimm das doch bitte endlich mal zur Kenntnis. Es geht mir nur darum, dass es die kleinen produzierenden Mühlen durchaus noch gibt und dass sie nicht dadurch bedroht sind, dass ihnen Flügel oder Waserräder fehlen - das ist aber das, worum sich die Mühlenvereinswelt quasi ausschließlich seit Jahrzehnten kümmert. Die Frage nach neuen kreativen und vor allem tragfähigen Konzepten, wie durch eine betriebsinterne Querfinanzierung die Mühle als Betrieb erhalten kann, interessiert doch offenbar niemanden. Das Problem an dem ich mich so störe ist doch nicht, dass in den Mühlen gefeiert, getanzt und gesoffen wird. Mein Problem ist, dass dies an Stelle einer Beschäftigung mit Mühle als Mühle passiert und dass dies offenbar niemanden zu stören scheint. Ich hab's oft genug geschrieben - diese Art von Mühlenerhaltung hat offensichtlich keine Mühlen nötig, sondern allerhöchstens beflügelte Türme und beräderte Häuser.
Zitat von Flachmüller im Beitrag #7Und das ist es was Ingo meint, die Zeit der Windmühlen ist vorbei. Wer heute eine Mühle baut die unter 500t Tagesleistung liegt, wird wahrscheinlich keinen Fuß auf den Boden bekommen, und die die es mit einer hist. Mühle "NEU" versuchen, werden enden wie Walter S. und von der Hand in den Mund leben, wenn überhaupt das.
Ich will jetzt wirklich nicht darüber lamentieren, was Walter S. vielleicht alles verkehrt oder auch richtig macht - zu dem Thema nur so viel: Wer eine solche Mühle betreibt und dann in keinem Telefonverzeichnis zu finden ist (es war im Letzten Jahr weder auf der Homepage der Mühle noch in den "Gelben Seiten" noch im normalen T-Buch unter Buchstaben "S" eine Nummer zu finden...), wer nicht die Produkte anbietet, die die Leute kaufen wollen, sondern lieber den VK-Missionar spielt, muss sich nicht wundern wenn's finanziell nicht klappt. Dazu liegt die Mühle - im krassen Widerspruch zu allem, was WS früher so gesagt und geschrieben hat mitten auf dem verkehrsmäßig toten Land. Da kommen nur Leute hin, die da entweder wohnen oder gezielt zur Mühle fahren.
Zurück zu den angeblich unrentablen Kleinmühlen: Natürlich ist es schwer bis unmöglich von sowas zu leben, das stelle ich nicht in Frage! Aber stellst Du denn den gleichen Anspruch auch an die Volkstanz- und Bierzapfmühle? In den allermeisten Fällen lebt da auch keiner von, sondern es wird ehrenamtlich und nebenbei gezapft und getanzt, das Geld verdienen die Leute ja anderswo! Das Argument, dass damit ja das Geld für den Mühlenerhalt verdient wird, mag ich auch nur zum Teil gelten lassen, denn es werden ja mit dem Geld in letzter Konsequenz in aller Regel keine Mühlen erhalten oder subventioniert sondern einzig und allein die beflügelten Türme als Kulisse für die Zapfanlage und den Volkstanz finanziert.
Könnten dieselben Aktiven statt hinterm Zapfhahn oder am Kuchenbuffet zu stehen, sich nicht um die Mühle selbst kümmern? Es gibt genügend Beispiele (Ölmühle B'kirchen), wo ich unterstellen möchte, dass das in keiner Weise ein Zuschussgeschäft wäre, sondern dass neben dem aktiven handwerklichen Unterhalt des Werkzeugs Mühle mit ihrem Betrieb selbst auch noch Geld erwirtschaftet werden könnte, das in Rücklagen für größere Reparaturen gesteckt werden könnte.
Ich will es ja auch gar nicht moralisch verdammen, wenn nunmal jemand das Hobby Bierzapfen hat und sich eben nicht für Mühlen interessiert. Bitteschön, soll er doch machen - das muss dann aber nicht in Vereinen gefördert und betrieben werden, die lt. Satzung andere ideelle Ziele haben. Das muss dann auch nicht im Rahmen eines DMT zentral beworben werden und damit das eigentliche Anliegen des Tages bis zur Unkenntlichkeit überformt und deformiert werden.
Mein Vorwurf geht aber ganz eindeutig in Richtung der großen Verbände, die eigentlich über dieser Fehlentwicklung drüber stehen sollten und von denen ich zumindest rhetorisch Schützenhilfe erwarten würde. Aber so lange dort in den "Zentralen" der ideelle Ansatz genau so mit Füßen getreten wird wie an der Basis, bleibt das wohl mein einsamer frommer Wunsch ...
Was für den einen ne Mühle ist für den anderen vieleicht nur ein beflügelter Turm!
Laut Wikipedia ist das die Definition zu Mühle:
Eine Mühle (althochdeutsch muli; aus lateinisch molina beziehungsweise lateinisch molere für mahlen) ist ein Gerät, eine Maschine oder eine Anlage, um stückiges Aufgabematerial zu einem fein- oder feinstkörnigen Endprodukt zu zerkleinern. Daher ist oft außer einer Zerkleinerungsvorrichtung auch eine zur Größentrennung (Sieben, Sichten) vorhanden. Bei geringeren Anforderungen an den Feinheitsgrad des Endprodukts werden Brecher zur Zerkleinerung verwendet.
Eine beflügelte Kneipe ist also keine Mühle, eine Wasserschöpf? Ist auch keine Mühle!
Ich bezeichne meine Dame ja auch noch als leeren Turm obwohl ich laut Definition eine Mühle betreue!
Natürlich finde ich es auch schade wenn eine Mühle nicht mehr in Betrieb ist, ich akzeptiere aber auch Umgebaute Wohnmühlen! Was mich persönlich viel mehr ärgert das immer wieder Mühlen restauriert werden und dann der Verein seine tolle Mühle nichtmal in bewegung setzt! Ich arbeite nun schon seid einem Monat in Papenburg und keine von beiden Mühlen habe ich je drehen sehen und ich komme täglich dran vorbei!
Manchmal denke ich wirklich das ein paar ernsthaft Betriebene Mühlen besser wären als viele die Flügel zum Himmel reckende Denkmäler!
Ich für meinen Teil sehe zu das ich in Bunde ein Bauwerk schaffe was den Namen Mühle auch verdient.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #9Ich glaube euer Problem ist die Definition Mühle!
Wie wahr, wie wahr!
Deshalb komme ich auch nicht mit dieser Meinung hier von Axel klar:
Zitat von Flachmüller im Beitrag #7hätte es nicht die vielen Kneipen gegeben, wären ein Großteil der noch heute befindlichen Wi und Wa Mühlen verschwunden.
Das bringt mich echt zum Grübeln: wäre es denn wirklich so schlimm und ein großer Verlust für die Menschheit, wenn von den vielen Wind-und Wassermühlenkneipen vielleicht die Hälfte oder alle tatsächlich verschwunden wären? Ich frage mich nämlich, was so eine Kneipenmühle (oder Mühlenkneipe?)noch mit Mühle zu tun hat und ob das Wort "Mühle" - wie von Arno beschrieben - überhaupt noch richtig ist und zutrifft. Wie hier (Bild anklicken!):
Das ist ja nur ein Beispiel von vielen, davon gibt es eine ganze Menge. Manche beteiligen sich auch am deutschen Mühlentag, aber nicht wegen Mühlenerhaltung oder um den Versicherungsbeitrag zu erwirtschaften. Nee, man will einfach nur noch mehr Gäste in die Kneipe kriegen und den Umsatz steigern beim Bier usw.
Kann es Sinn und Anliegen der DGM, der Landesvereine und auch einzelner engagierter Mühlenfreunde wie Axel Flachmüller, Rüdiger Hagen, Uwe Karstens, Karl-Heinz Schanz, Ingo Arlt oder Florian Ultratrieur sein, so etwas fachlich zu unterstützen? Ich war 2x in der Pampa von Meck-Pomm bei Ingo Arlt und seinen Zwingerlingen. Dabei hatte ich den Eindruck, dass die fachliche und moralische Rückenstärkung dem Einzelkämpfer Ingo recht gut getan hat.
Wie gesagt, momentan suche ich noch nach Antworten auf das o.g. Problem, ob man die Schaffung einer Kneipenmühle als mühlenerhaltende Glanzleistung ansehen soll oder ganz nüchtern-sachlich feststellt: Das war mal eine Mühle, okay ... jetzt ist eine Kneipe / Gaststätte daraus geworden, die nur noch dem Namen nach etwas mit der früheren richtigen Mühle zu tun hat. Daran würde wohl auch ein vorhandenes Wasserrrad nichts ändern, nicht mal dann, wenn dieses sogar drehen würde:
Wäre es schlimm oder ein Verlust, wenn es dieses Kneipen-Wasserrad nicht geben würde?
Wäre es schlimm und ein Verlust, wenn es diese Mühlsteine in einer Kneipenwassermühle bei Dresden nicht geben würde?
zschoner1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
zschoner2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zitat von De Molenaar im Beitrag #9Eine beflügelte Kneipe ist also keine Mühle, eine Wasserschöpf? Ist auch keine Mühle!
Stimmt, eine Wasserschöpfmühle ist definitionsgemäß keine Mühle! Trotzdem hat sich der eigentlich falsche Begriff so eingebürgert, weil ein beflügeltes Wasserschöpfwerk wie in Neustadtgödens-Wedelfeld äußerlich eben genauso aussieht wie eine richtige Windmühle, aber ohne Kenntnis der tatsächlichen Funktion von einer solchen nicht unterschieden werden kann.
Einem Flutter oder Tjasker (ndl.) dagegen ist bereits äußerlich anzusehen, dass er nicht zum Mahlen dient. Trotzdem heißt es oftmals und völlig falsch: Fluttermühle. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Flutterm%C3%BChle
In zahlreichen Gesprächen mit unseren Besuchern habe ich immer wieder feststellen müssen, dass vielen Menschen nicht einmal der Unterschied zwischen Mühle und Flügeln bekannt ist. Vor der Restaurierung und Wiederanbringung unserer Flügel 1.000x erlebt: "Das ist doch gar keine Mühle!" Warum?" "Na die hat doch keine Flügel." Seit abert wieder Flügel dran sind, wird unsere Mühle von den Besuchern schon von Weitem als "richtige" Mühle akzeptiert, obwohl sich an der technischen Mühleneinrichtung gar nichts geändert hat im Vergleich zur vorher flügellosen Zeit. Dafür gibt es seither andere mitunter lustig-kuriose Diskussionen: "Können Sie auch Strom machen wie die modernen Windmühlen neben der Autobahn?" "Ähhhh ... meinen Sie die modernen Windgeneratoren? Das sind aber keine Mühlen." "Wieso nicht? Die haben doch auch Flügel!" "Tja, Mühle kommt von mahlen, aber die Windgeneratoren mahlen ja nichts." "Doch doch, die mahlen doch Strom!!!" Kein Witz, wirklich erlebt!
Komischerweise passiert das bei den Wasserrädern nicht. Also nicht alles, was ein WR hat, wird auch als Wassermühle angesehen: die bergischen Schleifkotten sind Schleifkotten geblieben und die Hammer- und Pochwerke werden immer noch als solche bezeichnet.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #9Ich für meinen Teil sehe zu das ich in Bunde ein Bauwerk schaffe was den Namen Mühle auch verdient.
Finde ich echt prima! Zumal Dir die Mühle ja nicht gehört und Du Deine Freizeit dafür opferst wie viele andere auch.
Zitat Zurück zu den angeblich unrentablen Kleinmühlen: Natürlich ist es schwer bis unmöglich von sowas zu leben, das stelle ich nicht in Frage! Aber stellst Du denn den gleichen Anspruch auch an die Volkstanz- und Bierzapfmühle?
Nein nicht wirklich. Ich habe als wir die Mühle gekauft haben auf vieles geachtet, das wichtigste war im Prinzip abgesehen von der Mühle, die Anbauten, denn nur mit einer gesicherten Finanzierung auf 20 Jahre gelingt solch Objekt. Und ich hatte viel viel Glück! Ohne die Unterstützung von Uwe Karstens, dem Landesverband Schleswig-Holstein / Hamburg, dem Denkmalschutzamt Hamburg in Form von Herrn A. Schett, Horst von Bassewitz über Frau Liebeskind der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Frau Irena von Jagow von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg und viele viele mehr, wäre das alles nicht gegangen. Und hätten wir nicht die Anbauten, so hätten wir auch keine Vermietung und mit der steht und fällt das ganze Objekt (noch 8 Jahre dann ist alles bezahlt)und wenn die Finanzierung steht, dann kann man auch ruhigeren Gewissens nicht nur schlafen, sondern auch mit der Mühle "spielen", wir müssen nicht auf Krampf heraus zig Märkte an der Mühle veranstalten, das gute ist wir können, aber dann wann wir wollen. Wir machen dafür Mühlenführungen für viele Dutzend Gruppen im Jahr, Busgesellschaften, Kindergärten, Schulen, Vereine usw. Bisschen Mehl, bisschen Öl und wir gehen mit unserer Mühle raus in die große weite Stadt. Auf dem Michelmarkt, also rund um den Michel präsentieren wir uns, oder auf Erdbeerfesten, Erntedank usw., aber das beste an allem ist "alles kann, nichts muss" (alter Swingerspruch). Aber trotzdem, hätte es uns nicht so gut getroffen und hätten wir nicht so gute Freunde wie Uwe und Co, müssten auch wir zum Volkstanz und Glühweinparty greifen, den von nichts kommt nichts, was aber nicht bedeutet das die Mühle dann aussehen muss wie bei dem Trödelking zu hause, alles was in der Mühle steht ist betriebsbereit ob es nun genutzt wird oder nicht und es herrscht Ordnung und Sauberkeit! Fegen, fegen, fegen, die komplette Mühle mind. 2 x die Woche, eher mehr, aber das ist eine persönliche Einstellung denn beim Bäcker oder Schlachter möchte ich auch nicht Knie tief im Siff stehen, und nach Moder und Muff muss es auch nicht unbedingt riechen! Lüften, lüften, und nochmals lüften beim Fegen
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von Askopwäre es denn wirklich so schlimm und ein großer Verlust für die Menschheit, wenn von den vielen Wind-und Wassermühlenkneipen vielleicht die Hälfte oder alle tatsächlich verschwunden wären?
Du musst umdenken, gehe doch mal ein Land weiter nach Holland bzw. Niederlande, dort gibt es heute noch um die 3 Neubauten pro Jahr; und aus alten versifften Mühlen werden neue schmucke. Die würden sich freuen, wenn die nicht mehr vorhandenen Mühlen heute eine Kneipe wären, denn dann würden diese alten Bauten irgendwann zurückgebaut zu einer funktionierenden Mühle, und wenn Du es vorher nicht gewusst hast, dass dort eine Kneipe drin war, würdest Du es nach Fertigstellung auch nicht mehr merken.
Also ist es wichtig, Substanz zu erhalten, um später - wie schon beschrieben vom Ritter hoch zu Ross - wach geküsst zu werden. Du bist doch mal genau gesehen genau so ein mühlenverrückter "Spinner"! Wer hätte aus dem damaligen Straupitzer Scheißhaufen in Form von ein paar verwitterten Backsteinen je solch einen stolzen Schwan gemacht?! Die Substanz war erhalten!!! Und da kommt es bei aller Liebe nicht immer auf den Maschinenpark an, bei uns war auch nur Schrott vorhanden, und jetzt läuft seit gestern sogar unsere Zentralaspiration wieder.
Nur das mit der digitalen Filteruhr musst Du mir noch erklären; auf alle Fälle schlägt sie 3x ab!
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318