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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 654 mal aufgerufen
 Presseschau
Askop
Administrator


Beiträge: 610

25.10.2012 12:20
Windmühlenneubau in Schleswig im hohen Norden Zitat · Antworten

Zitat von Schleswiger Nachrichten vom 09.10.2012
Eine neue Holländerwindmühle für Schleswig/Schleswig-Holstein
Von mra / dj


Der Mühlen-Rohbau auf einem Firmengelände in Holland: Ein großer Teil der Elemente stammt von einer 1861 bei Rendsburg gebauten Mühle. Foto: privat

Die künftige Attraktion des neuen Schleswiger Stadtteils auf der Freiheit wird derzeit in Holland saniert und ergänzt. Im April folgt der Transport der Windmühle nach Schleswig.

Schleswig. Auf dem Hof einer Spezialfirma in Holland entsteht derzeit eine Mühle, die für den neuen Schleswiger Stadtteil auf der Freiheit bestimmt ist. Stück für Stück setzen Fachleute das Bauwerk zusammen. Ein großer Teil der Elemente stammt aus Legan bei Rendsburg. Dort hatte der Unternehmer Arnd Jansohn aus Bordelum vor Jahren eine baufällige Mühle entdeckt, die abgerissen werden sollte. Jansohn kaufte sie, ließ sie sorgfältig abbauen und will sie im neuen Stadtteil auf der Freiheit wieder auferstehen sollte - natürlich komplett saniert und restauriert.

Dabei helfen ihm die holländischen Mühlenspezialisten. Die Sanierung der vorhandenen Bauteile wurde mittlerweile abgeschlossen. Derzeit wird daran gearbeitet, fehlende Elemente zu ergänzen. Zum Beispiel ist der Kopf der aus dem Jahr 1861 stammenden Mühle nicht mehr vorhanden. "Den werden wir komplett neu bauen", sagt Jansohn. Auch die Galerie um den Mühlenturm wird aus neuem Material bestehen.

Bio-Mehl für Café

Die Arbeit am Wiederaufbau der Mühle erfordert handwerkliche Präzision. Denn Jansohn legt Wert darauf, auch die Technik originalgetreu nachzubilden. Nicht Stahl und Kunststoffe sollen zum Einsatz kommen, sondern - wie in alten Zeiten - der bewährte Baustoff Holz. Diese Akribie kostet jedoch nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Ursprünglich hatte Jansohn die Mühle im vergangenen Monat aus Holland zurückerwartet, doch daraus wurde nichts. Derzeit geht er davon aus, dass der Rücktransport nach Deutschland im April erfolgen kann. Dazu wird es ein weiteres Mal erforderlich sein, das Bauwerk auseinander zu nehmen. Auf drei Sattelschleppern sollen die Elemente in die Schleistadt gebracht werden. Unternehmer Jansohn ist mit dem bisherigen Ergebnis der Arbeiten sehr zufrieden: "Die Mühle wird genauso, wie ich sie mir vorgestellt habe." Ob sich ihre Flügel im kommenden Jahr bereits drehen werden, vermag Jansohn allerdings noch nicht abzusehen.

Der Unternehmer und seine Frau Nicola betrachten die Mühle als Geschenk an die Allgemeinheit. Das Bauwerk soll in das Eigentum einer Stiftung übergehen. "Meine Frau und ich haben keine Kinder, lange haben wir uns überlegt, was wir machen, um der Nachwelt etwas Gutes zu tun", sagte Jansohn bereits vor eineinhalb Jahren über sein Engagement. Auf jeden Fall will er die Mühle selbst betreiben und strebt eine Ausbildung zum Müllermeister an. Das Bio-Mehl, das direkt am Ufer der Schlei hergestellt wird, soll in einem noch zu schaffenden benachbarten Café weiter veredelt werden.

Unterstützt wird Jansohn von Team Vivendi, dem Eigentümer der früheren Kasernenflächen. Für einen symbolischen Euro habe man das benötigte Grundstück verkauft, sagt Volker Schlüschen, geschäftsführender Gesellschafter von Team Vivendi. Der Kauf sei vor langem per Handschlag besiegelt worden: "Erst vor wenigen Wochen sind wir zum Notar gegangen."

Zum Artikel: http://www.shz.de/nachrichten/lokales/sc...ine-muehle.html

Na das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht. Interessant finde ich ja, dass der Eigentümer in der Mühle wieder richtig produzieren will bzw. Bio-Mehl herstellen möchte. Und noch interessanter, dass er sich dafür sogar zum Müllermeister qualifizieren will.

Tolle Sache! Offenbar geht es doch, wenn man nur die richtigen Ideen hat und ein schlüssiges Konzept entwickelt. Da könnten sich bestimmt viele "tote" Mühlen was abgucken.

Aber 2 Fragen zum Bau habe ich noch ... vielleicht an die SH-Experten (hallo Carsten! )?

1. Was soll man von der Größe der künftigen Kappe halten? Mir erscheint sie auf dem Foto sehr gewaltig und etwas überdimensioniert. Dieses Problem gabs ja auch bei der Restaurierung der Wichert-Mühle in Stapelmoor.

2. Ist die Querverbretterung des Sackbodens SH-typisch? In Deutschland kenne ich nur Längsbretter wie hier in Neustadtgödens-Wedelfeld:

Wedelfeld Schoepfmuehle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Aber in Holland habe ich öfters diese Querbretter gesehen, z.B. hier an der Groote Molen in Schellinkhout (Provinz Nordholland):

Schellinkhout-Groote molen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Glück zu!

JHV



Beiträge: 129

25.10.2012 15:48
#2 RE: Windmühlenneubau in Schleswig im hohen Norden Zitat · Antworten

Hallo Klaus,

Das ist ja ein schöner Artikel...Samstag war ich noch in Schleswig, habe es aber nicht bis auf die Freiheit geschafft (zu wenig Freizeit für die Freiheit).

Auf dem Achtkant befindet sich meines Erachtens nur ein Notdach, damit es nicht hineinregnet. Die Kappe wird sicher nicht so monströs. Ob die Verbretterung überhaupt in Schleswig angebracht wird, halte ich für unwahrscheinlich. Hier ein Link zur Seite der Freiheit mit Fotos der Mühlenbaustelle. Der Absackboden wird wohl nicht verbrettert, sondern bleibt mit Bruchstein verblendet. http://www.alte-schleihalle.de/muehle-nicola/

Glück zu!
Jochen

RMarchiv
Co-Admin


Beiträge: 276

27.10.2012 00:46
#3 RE: Windmühlenneubau in Schleswig im hohen Norden Zitat · Antworten

Moin Klaus!
Vielleicht kann ich helfen:

1. Das ist nur ein Notdach, die Kappe wird anders aussehen.

2. Die Querverbretterung ist wohl mit den ersten Holländermühlen nach S-H gekommen.
Sie war und ist durchaus üblich.
Mühlen mit Querverbretterung gab+gibt es in..na, hier nur mal eine kleine Auswahl.
Dithmarschen: Eddelak (1865), Friedrichskoog (1860), Neuerkoogsdeich (1845).
Schleswig-Flensburg (Angeln): Düttebüll (1805-1935/36), Geltinger Birk (1826), Flensburg Mühle Kielseng (1756-1900).
Ostholstein: Lemkenhafen (1785), Farve (1828).
Rendburg-Eckernförde (Dänischer Wohld): Borstein (1846- ca 1945), Warleberg (1827-1940), Windeby (1857-1923).

Schönes Wochenende!

Carsten



Wenn man bei dem Wort Mama 4 Buchstaben austauscht, erhält man das Wort Bier!

Askop
Administrator


Beiträge: 610

27.10.2012 12:06
#4 RE: Windmühlenneubau in Schleswig im hohen Norden Zitat · Antworten

Zitat von RMarchiv im Beitrag #3
Vielleicht kann ich helfen:

Glück zu!

Flachmüller
Mühlenpapst Axel I. (Co-Admin)


Beiträge: 533

27.10.2012 14:52
#5 RE: Windmühlenneubau in Schleswig im hohen Norden Zitat · Antworten

Zitat
Vielleicht kann ich helfen:


Ich auch, alle Holländermühlen in SH die keinen gemauerten Drempel haben, haben eine Querverbretterung, so wie die Langenrader Mühle z.B.



Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur!
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Axel

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