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Hallo miteinander, wer sich mit geschichtlichem beschäftigt kommt ja zwangsläufig an den Punkt, dass er Kartenmaterial einsehen möchte. Online gibt es ja verschiedene Möglichkeiten aktuelle, aber auch historische Karten zu betrachten. Die großen Onliendienste sind ja bestimmt allen hinlänglich bekannt - aber die historischen Karten findet man manchmal dann eher zufällig im Netz. Ich werde hier mal die Quellen angeben, die ich bisher entdecken konnte. Interessant sind ja dann vorallem die frei zugänglichen Seiten. Ich würde mich freuen, wenn Ihr Eure Ergänzungen und Erfahrungen hier mit dranhängt.
Der Knaller! Das gesammte Deutsche Reich, Ausgaben zwischen 1893 bis 1904, M. 1:100.000, hier als zusammengesetzte Gesammtkarte, super Auflösung! Einzelblätter liegen dann bei diesem Sammler auch vor.
Auch hier gibt es historische Karten, nach Regionen sortiert - ich tu mich nur schwer mit der Tschechischen Sprache :D
Grüße aus dem Schwarzwald! vom technikbegeisterten Till
Danke für den Tipp! Die Auflösung ist wirklich toll, trotzdem ist es nicht immer leicht, die Symbole der Wind- und Wassermühlen zu identifizieren. Aber in meiner näheren ud weiteren Umgebung habe ich schon einige Standorte ausfindig gemacht, die mir bislang nur vage bzw. so ungefähr bekannt waren. Dank der Karte weiß ichs jetzt genauer.
Bei GeoGreif (geografisches Institut der Uni Greifswald) gibts auch kostenlose Karten:
Fast jede Karte kann dabei angeschaut werden. Einziger Nachteil ist, daß die Scans recht klein sind. Man muss schon sehr genau hinschauen oder die Bilder vergrößern, um auch kleinere Ortschaften und Namen zu lesen.
Recht angenehm ist die Suche-Funktion auf der Seite rechts oben. Wenn ein Ort nicht gefunden wird, dann den nächstgelegenen (größeren) eingeben. Zu Köckte/Sa gibts eine Karte, doch leider nur von 1975. Zu (meinem) Straupitz jedoch gibts gleich drei Karten, darunter eine von 1902, das hat mich doch erfreut.
Auch das Herder-Institut hat eine umfangreiche kostenlose Kartensammlung, die ständig erweitert wird:
Zitat von waldtill im Beitrag #4die Karten kennst Du schon, oder?
Ja klar, trotzdem
Die Deutsche Fotothek besitzt ja auch die ca. 14.000 Fotos aus dem Mühlenarchiv von Günter Rapp, die man online recherchieren kann.
Zitat von Marc RohrmüllerDas Archiv des Günter Rapp, seit 1990 im Besitz der Oberlausitzschen Bibliothek der Wissenschaften in Görlitz (OLB), umfasst neben dem umfangreichen schriftlichen Nachlass, Büchern und anderen Objekten auch 15.750 Bilder. Neben ca. 14.000 eigenhändigen Kleinbildaufnahmen in Schwarzweiß handelt es sich um eine Sammlung von 1.700 Positiven. 2005 konnte die Deutsche Fotothek die Negative übernehmen und in Kooperation mit der OLB den gesamten Bildbestand digitalisieren und für die Recherche im Internet aufarbeiten und neu strukturieren. Bei den eigenhändigen Aufnahmen handelt es sich um die Dokumentation von Mühlen jeglichen Typs und ihrem Umfeld sowie um Reproduktionsfotografien von Landkarten mit Kennzeichnung von Mühlenstandorten (18.-20. Jh.), Ortsansichten (16.-20. Jh.), Abbildungen aus Druckschriften, von Tageszeitungen, über Periodika zum Mühlenwesen, bis hin zu heimatkundlichem Schriften und wissenschaftlichen Monografien. Rapps technische Ausrüstung ermöglichte zunächst weder qualitativ hochwertige Reproduktionsaufnahmen noch Aufnahmen in Innenräumen. Obwohl die Reproduktionsaufnahmen mitunter von schlechter Qualität sind, wurden sie aufgrund ihres Quellenwertes digitalisiert. Handelt es sich doch teilweise um die einzigen bekannten Aufnahmen eines Objektes. Zu dem sind die Vorlagen entweder in Privatbesitz oder an entlegener Stelle publiziert. Die Sammlung der rund 1.700 Positive umfasst mehrheitlich Ansichtskarten aus der Zeit seit dem späten 19. Jahrhundert. Motive sind neben den Mühlen vorrangig Ortsansichten. Außerdem enthalten sind historische Aufnahmen (im Original oder in Reproduktion) aus Privatbesitz sowie aus Fremdarchiven erworbene Bilder (u.a. 115 Aufnahmen der Deutschen Fotothek). Ausgehend von der Oberlausitz begann Rapp 1964 mit der Dokumentation von Mühlen. Im Laufe seiner Tätigkeit weitete sich sein Aktionsradius auf ganz Sachsen sowie auf die angrenzenden Bundesländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt aus. Mit vergleichsweise wenig Aufnahmen vertreten sind hingegen Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern sowie die von Rapp ebenfalls bereisten ehemals deutschen Landstriche in Polen und Tschechien. Die Rappsche Bildersammlung ist vor allem für die regional- und kulturgeschichtliche Forschung von Bedeutung. Sie dokumentiert die Geschichte von Mühlen in Sachsen und den angrenzenden Gebieten z. T. über einen Zeitraum von mehr als einem Jahrhundert. Dafür wertete Rapp alle ihm zur Verfügung stehenden Bildquellen aus. So geben die Bilder Auskunft über den technischen und sozialen Wandel seit dem 19. Jahrhundert. Wind- und Wassermühlen werden zu Motormühlen umgerüstet oder gar zugunsten neu errichteter Dampf- und Motormühlenwerke abgebrochen. Anstelle von Windmühlen entstehen gerade in der Peripherie von Städten und Erholungsorten Ausflugslokale. Ebenso dokumentiert wird aber auch die wieder aufgenommene Nutzung selbst von Windmühlen in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg sowie der Verfall bzw. die Umnutzung funktionslos gewordener Mühlen, z. B. als touristische Sehenswürdigkeit. Rapp beschränkte sich nicht auf die Dokumentation erhaltener Wind- und Wassermühlen, sondern dokumentierte selbst schon vor Jahrzehnten, ja Jahrhunderten aufgegebene bzw. umgenutzte Mühlenstandorte bzw. deren Gebäude. Ferner dokumentieren seine Aufnahmen die landschafts- und ortsbildprägende Wirkung der Mühlen. Rapp fotografierte nicht nur die Mühlenstandorte im Verhältnis zur Umgebung, sondern auch die Aussicht von den Windmühlenbergen in die umgebende Landschaft bzw. auf den dazugehörigen Ort. Ein weiterer Aspekt ist die Darstellung des (Arbeits-)Alltags der Müller und ihrer Familien. Die Bilder, zumeist Reproduktionen aus Privatbesitz, geben auch Auskunft über den sozialen Status der Müller von der Wiege bis zur Grabstätte.