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Mühlen- und Müllerforum "Glück zu!"

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Dieses Thema hat 5 Antworten
und wurde 740 mal aufgerufen
 Mühlenerhaltung und -betreibung
Askop
Administrator


Beiträge: 610

30.12.2012 12:23
#1 Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Ansgar im Beitrag RE: Jugendsünden
Auf der DGM Seite befinden sich IMHO nur die Mühlen, die Mitglied sind und am Mühlentag teilnehmen. Deshalb sind die meisten Schwarzwaldmühlen auch nicht in der Liste drin.
Also die von der DGM bzw. im "Mühlstein" geächteten "Trittbrettfahrer"?
Siehe hierzu den Beitrag von DGM-Preisträger und Schriftleiter Gundolf Scheweling zum Mühlentag 2012 in "Der Mühlstein", Heft 4/2012, S. 69.

Glück zu!

Ansgar



Beiträge: 441

30.12.2012 12:42
#2 RE: Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Askop im Beitrag #10
Also die von der DGM bzw. im "Mühlstein" geächteten "Trittbrettfahrer".

Grundsätzlich scheinbar ja. Aber das mit der Homepage kann man Gundolf nicht in die Schuhe schieben. Ich kratze in Deutschland ja bisher auch an der Oberfläche der Mühlenstandorte, vielfach weiß ich nur die Koordinaten. Und auf der DGM Seite ist immer ein Ansprechpartner angegeben, das ist eine ganz andere logistische Herausforderung. Und die Macher der Homepage sind auch darauf angewiesen, daß die Mühlenbetreiber ihre aktuellen Daten mitteilen, was auch nicht optimal funktioniert. Scheitert auch häufig an fehlenden Computerkenntnissen.

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

Askop
Administrator


Beiträge: 610

30.12.2012 15:10
#3 RE: Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Ansgar im Beitrag #11
Aber das mit der Homepage kann man Gundolf nicht in die Schuhe schieben.
Richtig! Das Problem ist aber nicht (sic!) die Homepage, sondern die arrogante Anmaßung der DGM und ihres Sprachrohres (der "Mühlstein" mit seinem Schriftleiter G. Scheweling). Die bilden sich ein, den Pfingstmontag für sich alleine gepachtet zu haben und möchten deshalb bestimmen, ob eine Mühle öffnen darf ... oder eben auch nicht, wenn diese kein DGM-Mitglied ist bzw. nicht zum DMT angemeldet ist und folglich im Selbstverständnis der DGM als Trittbrettfahrer gebrandmarkt wird. Und zwar öffentlich im "Mühlstein"!

Als Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung sollte man sich doch eigentlich über JEDE offene Mühle freuen können, und zwar ganz unabhängig von einer DGM-Mitgliedschaft oder Teilnahmemeldung zum DMT. Ich finde die Haltung der DGM und von G. Scheweling in dieser Sache einfach nur beschämend und kontraproduktiv. Diese Problematik hatten wir hier schon mal vor längerer Zeit, und es ist schon ärgerlich, dass die DGM samt G. Scheweling offensichtlich so wenig lernfähig ist.

Glück zu!

Ansgar



Beiträge: 441

31.12.2012 00:05
#4 RE: Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Askop im Beitrag #12

Als Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung sollte man sich doch eigentlich über JEDE offene Mühle freuen können, und zwar ganz unabhängig von einer DGM-Mitgliedschaft oder Teilnahmemeldung zum DMT. Ich finde die Haltung der DGM und von G. Scheweling in dieser Sache einfach nur beschämend und kontraproduktiv. Diese Problematik hatten wir hier schon mal vor längerer Zeit, und es ist schon ärgerlich, dass die DGM samt G. Scheweling offensichtlich so wenig lernfähig ist.


Ich bin jetzt nicht so im Thema drin, aber kann man das der gesamten DGM in die Schuhe schieben oder ist das eher ein verbaler Ausrutscher einer Einzelperson?

CU

Ansgar


Eine Mühle ohne Wasserrad ist keine Mühle.

Askop
Administrator


Beiträge: 610

31.12.2012 19:39
#5 RE: Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Ansgar im Beitrag #4
kann man das der gesamten DGM in die Schuhe schieben oder ist das eher ein verbaler Ausrutscher einer Einzelperson?
Ich bin ja nicht im DGM-Vorstand und weiß deshalb auch nicht, ob und wie sich die DGM in dieser Sache positioniert hat. Es scheint aber sehr unwahrscheinlich, dass G. Scheweling im offiziellen Bericht zum DMT in "Der Mühlstein" seine private Meinung zum Besten gibt. Vielmehr schreibt er ja in seiner Funktion als Vorstandsmitglied und Schriftleiter der DGM.

Hinzu kommt, dass die erste Attacke von Scheweling gegen die vermeintlichen "Trittbrettfahrer" bereits 2006 im "Mühlstein" veröffentlich wurde, damals noch sehr viel massiver als jetzt. Dabei wurde die Straupitzer Mühle als "besonders schlimmes" Beispiel der Trittbrettfahrerei zum DMT genannt. Und zwar weil der Straupitzer MüV seinerzeit wegen gewisser Differenzen mit dem Landesverein aus diesem ausgetreten war und damit automatisch aus der DGM geschmissen wurde, obwohl der MüV gar nicht aus der DGM austreten wollte; aber eine direkte Mitgliedschaft in der DGM ist wohl angeblich nicht gewünscht und wurde leider abgelehnt. Das "Vergehen" der Straupitzer bestand darin, dass die Mühle trotz Nichtanmeldung beim Landesverein bzw. der DGM dennoch am DMT geöffnet wurde. In den Augen der DGM und des "Mühlstein" eine ungeheure Sauerei! Deshalb wurden die Straupitzer im "Mühlstein" explizit genannt und als nicht hinnehmbare Trittbrettfahrer an den Pranger gestellt.

Das Fiese daran war, dass die DGM oder G. Sch. Folgendes nicht kapiert hatte: die Straupitzer Mühle ist ja eine der wenigen, die gewerblich betrieben wird und deshalb unter der Woche ganzjährig für Besucher geöffnet ist, von April bis Oktober zusätzlich auch an allen Wochenenden und Feiertagen wie Ostern, 1. Mai und Pfingsten. Nach dem Willen der DGM hätte man Pfingstsonntag planmäßig öffnen dürfen dürfen, am Pfingstmontag jedoch nicht, weil da ja deutscher Mühlentag ist und die Straupitzer Mühle hierzu nicht angemeldet war. Aber wie hätte man das den zahlreichen Besuchern erklären sollen, die mit Sicherheit zu Hunderten zur Mühle gekommen wären und dann vor verschlossener Tür gestanden hätten? Wahrscheinlich wäre dann am nächsten Tag in der Lokalpresse zu lesen gewesen: "Gestern hatten in Deutschland mehr als 1.000 Mühlen in Deutschland geöffnet, nur die Straupitzer Mühle war - vielleicht wegen Reichtum - geschlossen und ließ die zahlreichen Besucher kopfschüttelnd wegen verschlossenen Türen wieder umkehren, obwohl ja an allen anderen Tagen geöffnet ist."

Die Leute, die am Pfingstmontag traditionell zu den Mühlen strömen, machen doch keinen Unterschied zwischen "DGM-Mühle" und "Nicht-DGM-Mühle". Die Leute können diesen Unterschied nicht wissen und interessieren sich wohl auch kaum dafür. Für die ist Mühle Mühle, egal, ob die nun zum DMT angemeldet ist oder nicht. Bei der Straupitzer Mühle kommt als Besonderheit noch hinzu, dass diese eine sehr bekannte Touristenattraktion der Region ist und ständig hohe Besucherzahlen verzeichnet (weit mehr als 30.000 im Jahr) - ganz besonders an Wochenenden und Feiertagen. Niemand hätte es wohl verstehen können, wenn ausgerechnet am Pfingst(feier)montag die Mühle zugeblieben wäre. Ingo Arlt meinte dazu:

Zitat von Ingo Arlt
Aber positiv für Mühlenfans, die sich extra am Mühlentag auf dem Weg machen und dann vor einer verschlossenen Mühlentür stehen, ist es definitiv nicht. Ob dieser dann auch ein positives Bild von der DGM hat????

Na jedenfalls, auch wenn ich wieder wie in den letzten 10 JAHREN NICHT auf der DGM Liste aufgeführt werde, so öffne ich natürlich auch an diesem Mühlentag wieder interessierten Mühlenbesucher weit die Türen. Denn mir als „Trittbrettfahrer“ geht es nicht um irgendwelchen Vereinsgedöhnst, sondern die Mühlen sollen als erlebbares Denkmal einem breiten Publikum vorgeführt werden.

Ingo Arlt Zwillingswindmühlen Neu Vorwerk

Quelle: http://87799.forumromanum.com/member/for...html?onsearch=1

Wie gesagt, die erste Attacke gegen Trittbrettfahrer war bereits nach dem DMT 2006. Wenn das ein "verbaler Ausrutscher einer Einzelperson" gewesen sein soll, dann hätte sich ja der DGM-Vorstand von der Meinung des Schreiberlings (G. Scheweling) distanzieren können - eventuell mit einer Klar- bzw. Richtigstellung im "Mühlstein". Stattdessen wurde die Trittbrettfahrer-Attacke in diesem Jahr wiederholt und erneuert:

Zitat von G. Scheweling in DER MÜHLSTEIN, Heft 4/2012, S. 60 f.
In Berlin/Brandenburg nahmen zwischen 30 und 40 Mühlen am Mühlentag teil, in Baden-Württemberg waren es offiziell gemeldet, 145 teilnehmende Mühlen (neben einigen Trittbrettfahrern"), Niedersachsen vermeldete mit rund 240 Mühlen einen neuen Teilnehmerrekord.

Es würde mich freeuen, wenn möglichst viele DGM-Vorständler das hier lesen und ihre seltsame Haltung in dieser Frage überdenken und - noch besser - korrigieren würden. Axel Strunge (Flachmüller) hat mal gesagt, man sollte froh sein über jeden, der etwas für (s)eine Mühle tut. Wenn er das aber ausgerechnet am Pfingstmontag macht und - aus welchen Gründen auch immer - nicht zum DMT gemeldet ist, ist das nach Meinung der DGM bzw. des Vorständlers G. Scheweling nicht richtig und wird als Trittbrettfahrerei diffamiert. Irgendwie schizophren!

Glück zu!

Ansgar



Beiträge: 441

04.01.2013 12:28
#6 RE: Trittbrettfahrer beim deutschen Mühlentag Zitat · Antworten

Zitat von Askop im Beitrag #5
Ich bin ja nicht im DGM-Vorstand und weiß deshalb auch nicht, ob und wie sich die DGM in dieser Sache positioniert hat. Es scheint aber sehr unwahrscheinlich, dass G. Scheweling im offiziellen Bericht zum DMT in "Der Mühlstein" seine private Meinung zum Besten gibt.



Ich kann das auch nicht genau beurteilen und nur Vermutungen anstellen. Aus meiner Erfahrung in der Karnivorengesellschaft, wo ich die Vereinszeitschrift erstelle, weiß ich aber, daß es theoretisch möglich ist, daß der Redakteur der Zeitschrift Artikel mit seiner subjektiven Meinung hineinstellt und es in den Druck geht, ohne daß eine andere Person das ganze nochmal gegenliest. Ist mittlerweile bei uns nicht mehr so ohne Kontrolle, aber anfangs war es das. Und wir sind ein sehr junger Verein mit vielen fähigen Leuten im EDV Bereich. Davon ist die DGM ja meilenweit entfernt. Wenn der verantwortliche Restvorstand dann aus irgenwelchen Gründen nichts von der Brisanz solcher Formulierungen merkt oder merken will, ist es schwierig, da einen Vorsatz nachzuweisen. Kann auch Nachlässigkeit sein.

Ich halte diese Sichtweise mit den Trittbrettfahrern auch für fragwürdig. Denn der Mühlentag ist ja nicht von der DGM patentiert. Wahrscheinlich wiegt da ein gewisser Frust mit, daß es der DGM nicht gelungen ist, die Trittbrettfahrer als Mitglied zu gewinnen, und da muß sie sich an die eigene Nase fassen, weil sie den Hauptvorteil der Mitgliedschaft zu wenig kommuniziert: Versicherungsschutz für die Anwesenden am Mühlentag. Andererseits verstehe ich die Aufregung nicht so richtig, wenn ich mit meiner Mühle teilnehmen will, ob Mitglied oder nicht, würde es mich einen feuchten Dreck interessieren, was irgendwo in einer Vereinszeitschrift steht, die vielleicht 3000 Leser hat.

CU

Ansgar


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