Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
Ihr müsst bedenken das nicht nur solche Profis wie ihr an den Mühlen rumwerkelt.
Nein mein lieber Arno, das stimmt so nicht! Denn niemand wird als Profi geboren.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
Bei uns war das ab 1998 einfach nur eine einfache Art zu kontrolieren wie schnell die Mühle dreht.
Das nennst du "einfach"? Das Mitzählen der Schattenschläge (Enden) ist doch viel einfacher und ... kostet nix.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
Eine richtige Müllerausbildung kann so ein Kurs nicht ersetzen
Das glaube ich jetzt nicht. Paul Mehltheuer hat 'ne Müllerausbildung, Florian auch und Dein Lehrmeister Rüdiger Hagen ebenfalls. Bei keinem stand die Ausbildung als Windmüller auf dem Lehrplan.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
ich finde es deswegen legitiem das sich jeder die Hilfsmittel an seine Mühle baut die er zum Sicherren betrieb braucht.
Wie schon gesagt, braucht man zum sicheren Betrieb absolut keinen Flügeltacho. Ganz im Gegenteil finde ich es sogar recht gefährlich, sich auf den Tacho zu verlassen. Denn was ist, wenn das Ding mal ausfällt und der Müller nicht gelernt hat, die Enden zu zählen? Dann wird er wohl aus Angst die Mühle anhalten, denn ohne Tacho ist ja angeblich der sichere Betrieb der Mühle nicht gewährleistet.
Abgesehen davon ist es mir sowieso ein Rätsel, dass ein Tacho wichtig sein soll für den sicheren Betrieb einer Windmühle, wenn der Tacho doch völlig falsch anzeigt? Stell Dir mal vor, der Tacho würde noch falscher anzeigen als jetzt schon, dann hättest Du die Mühle vielleicht mit 100 Enden und mehr drehen lassen in dem Glauben, dass es laut Tacho ja nur 40 oder 50 Enden sind.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
Mein Pech ist nur das ich mir das Tacho ablesen zur gewohnheit gemacht habe, ich kann dir super genau die Tachodrehzahlen unserer Mühle sagen, nur stimmen sie nicht.
Siehste, jetzt kommen wir
dem wirklichen Problem schon etwas näher!
Zitat von De Molenaar im Beitrag #24
Anhand der falschen Drehzahlmessung kann ich aber trotzdem sagen ob die Mühle zu schnell oder zu langsam läuft.
Nee, bis vor Kurzem warst Du noch der Meinung, dass 40 Enden (10 U/min) die optimale Drehzahl ist für ein Flügelkreuz. Und Du hättest noch nie eine Mühle mit dem Wahnsinnstempo von 60 Enden drehen sehen, höchstens mal im Youtube-Video. Aber wegen euerm falschen Tacho hattest Du eine völlig falsche Vorstellung davon, was 60 Enden sind. Erst durch unsere Diskussion hier bist Du dahinter gekommen, dass auch euere Mühle oft genug mit 60 Enden und mehr dreht und euer Tacho eine falsche bzw. zu niedrige Drehzahl anzeigt.
Von mir aus kannst Du gerne bei Deiner Tacho-Methode bleiben und den falschen Wert im Kopf irgendwie umrechnen. Ich frage mich nur, ob das Zählen "einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig" nicht doch viel einfacher wäre - funktioniert immer, kann nie kaputt gehen und ist vor allem auch authentisch und fachkompetent.
Und ich möchte Dir noch zwei bedeutende Vorteile der Zählmethode nennen:
1. Die funktioniert immer und überall! Egal, auf welchem Boden du stehst, Hauptsache, du hast ein Fenster, wo die Flügel vorbeirauschen. Bei der Tacho-Methode muss man immer erst zum Tacho gehen, um die Drehzahl zu wissen.
2. Die Zählmethode funktioniert auch außerhalb der Mühle, z.B. vom eigenen Hof aus oder an einer fremden Mühle. Wenn man die Zählmethode beherrscht, kann man immer sagen, wie schnell eine Mühle dreht - auch ohne Tacho.