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Hallo Leute, könnt Ihr mir mal helfen? Das die Windrose zwischen 1200 und 2000 Umdrehungen macht um die Haube einmal zu drehen, wieß ich. Aber mich würden doch die Durchmesser, die Modulgröße und die Anzahl der Zähne, der Zahnräder interesieren, die Ihr bei Euch in den RICHTIGEN Mühlen habt. Es gibt da ja die verschidensten Lösungen. Bei meinen Modellen verwende ich immer Module der Größe 1, bei einem Maßstab von ca. 1:10. Bin gerade dabei einen neuen Zahnkranz zu gestalten, bei dem ich auch die Führung der Haube mit intregieren möchte. Wie sieht das bei Euch aus?
Zitat von Bastler im Beitrag #1Aber mich würden doch die Durchmesser, die Modulgröße und die Anzahl der Zähne, der Zahnräder interesieren, die Ihr bei Euch in den RICHTIGEN Mühlen habt. Es gibt da ja die verschidensten Lösungen.
Verschiedene Lösungen ... richtig! Solange Du nicht verrätst, welche Lösung Du nachbauen möchtest, kann man auch keine sinnvolle Antwort geben. Englischer Rollenkranz mit liegendem Getriebe wie an der Riepenburger Mühle?
Oder innenliegender Drehkranz mit Schnecke und stehendem Getriebe wie auf den Straupitz-Fotos?
Oder Kettenantrieb wie in Dörrwalde? Oder ... oder ... oder?!!!
Zitat von Bastler im Beitrag #1Bin gerade dabei einen neuen Zahnkranz zu gestalten, bei dem ich auch die Führung der Haube mit intregieren möchte.
Auch bei der Führung gibt es verschiedene Varianten. Unser Zahnkranz z.B. hat keine Führungsfunktion. Die Kappe hat an der Unterseite einen gußeisernen Ring aus U-Profilen. Der U-Ring sitzt auf den Tragrollen und umfasst diese beiderseits von oben. Die Tragrollen sind mit dem Tafelment verschraubt bzw. in dieses eingelassen. Siehe rechtes Bild oben.
Aber bei einer Schleifkappe sieht das schon wieder anders aus
Man, man stehendes Getriebe, mit oder ohne Schnecke, englischer Rollenkranz .
Da muß ich erst mal nachlesen.
Aber ich denk mal: - innenliegender Rollenkranz mit oberer Rollenbahn verschraubt - Führung der Haube am außenliegenden Zahnkranz, von innen mit Abstreifern, die einstellbar sind - Zahnkranz hat 184 Zähne - Antriensrad 10 Zähne, also Übersetzung 1:18,4 - Getriebe muß noch ausgetüftelt werden - Übersetzung Windrose zur senkrechten Welle 1:2 - Übersetzung senkrechte Welle zur waagerechten 1:3 - jetzt das Getriebe - das Antriebsrad greift von oben in den Zahnkranz ein ( Zähne des Zahnkranzes zeigen gen Himmel)
Denke mal daß Eure "Richtigen" mehr als 184 Zähne haben und immer schön mit Blendermet geputzt werden .
Zitat von Askop im Beitrag #2 Der U-Ring sitzt auf den Tragrollen und umfasst diese beiderseits von oben.
Die Führung über einen U-Ring beim Modell ist nicht einfach, da die Rollenbahn nur einen Durchmesser von 50cm hat und U-Eisen sich kalt nicht in diesen Radius biegen lässt.
Aber welche Größe Eure Zahnräder haben, die Übersetzungen der Windrose, oder Eure Haubenführung, leider noch keinen Hinweis von Euch
Hab es ja beschrieben wie ich mir das denke, wie ist Eure Meinung dazu Gibt es so was überhaupt??????????
Zitat von Bastler im Beitrag #4U-Eisen sich kalt nicht in diesen Radius biegen lässt.
Logo, deshalb sind die "richtigen" U-Schienen auch gegossen ... genauso wie die Rollen und die Segmente des Zahnkranzes.
Zitat von Bastler im Beitrag #4Übersetzungen der Windrose, oder Eure Haubenführung
Tja, das ist halt so'n Problem, kann man nicht pauschal beantworten. Bei der Berechnung der richtigen Über- bzw. -Untersetzung des Getriebe spielen die Größe der Windrosenblätter (Windangriffsfläsche in qm) und das Gewicht der Kappe eine große Rolle. Ein Trecker mit großen Rädern braucht ja auch ein anderes Getriebe als ein PKW. Selbst bei PKWs hängt die Getriebeübersetzung von der Motorleistung und auch der Radgröße ab.
Ist die WR klein und die Kappe schwer, brauchts eine starke Untersetzung - möglich wäre bis 1 : 2.000 U/min. Bei großen WR (auch Doppel-WR) oder leichten Kappen könnten 1 : 1000 bis 1500 U/min genügen.
Andererseits soll die Kappe auch wieder nicht ständig hin und her tanzen bzw. jede noch so kleine Änderung der Windrichtung mitmachen. Deshalb sollte die Untersetzung wiederum nicht zuuuu groß sein. Ich meine, dass es dafür keine Formeln gibt, die Mühlenbauer haben das mehr aus dem Bauch und ihren Erfahrungen gemacht. Deshalb laufen manche Kappen gut, andere wieder recht schlecht.
Zur Haubenführung: Unsere Kappe wird nur durch die stehenden Rollen auf dem Tafelment gehalten. Seitliche Führungsrollen haben wir nicht. Aber wenn man solche einbaut, dann sollten sie innen liegen. Denn der Müller muss die Rollen auch mal schmieren können und dafür nicht immer ein Gerüst aufbauen. Zumindest kenne ich das so von anderen Mühlen mit solchen Führungsrollen. Die liegen immer innen.
Wir können die Sache auch viel leichter haben, das Wendland ist ja gleich nebenan, Du kannst gerne zu mir an die Mühle kommen, da schaust Du dir alles an und mist es aus, sollte es dann noch Fragen geben, fahren wir einfach zu meinen 2. Vorsitzenden (Fa. Pätzmann Mühlenbau) und löchern ihn noch ein wenig. Ich habe da auch noch ein paar Fragen an Dich und Deiner Kunst des Modellbau
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Zitat von Askop im Beitrag #5 Bei großen WR (auch Doppel-WR)
Eine doppelte WR bringt nix Könntest Dir ja sonst auch 10 Flügel am die Welle hängen und glauben das die Mühle jetzt mehr Leistung hat. Aber Meister Benz und andere, sind da anderer Meinung. Die Winddurchlässigkeit des Flügelkreuzes sinkt und damit auch die Leistung der Windmühle. Die Spargel haben sogar nur drei Flügel.
Zitat von Askop im Beitrag #5 Ich meine, dass es dafür keine Formeln gibt, die Mühlenbauer haben das mehr aus dem Bauch und ihren Erfahrungen gemacht.
Eigentlich müsste man die WR genauso Berechnen können wir die Flügel. Winddruck auf Fläche gegen Gewicht der Haube, oder so ähnlich.(Weiß wo die Formel steht)
Zitat von Flachmüller im Beitrag #6Wir können die Sache auch viel leichter haben, das Wendland ist ja gleich nebenan, Du kannst gerne zu mir an die Mühle kommen, da schaust Du dir alles an und mist es aus, sollte es dann noch Fragen geben, fahren wir einfach zu meinen 2. Vorsitzenden (Fa. Pätzmann Mühlenbau) und löchern ihn noch ein wenig. Ich habe da auch noch ein paar Fragen an Dich und Deiner Kunst des Modellbau
Auf das Angebot komme ich zurück
Könnte dann auch mal bei Jochen vorbeischauen
Modellbau ca. 2 Jahre ausgebucht, war jemand schneller , und dann gibt es da noch so ein Sonderling "Radwindmühle", fehlt mir noch. Sammele im Moment alle Infos die ich finden kann.
Sag einfach mal Bescheid, wann du Zeit und Lust hast, dir die Mühle anzusehen. Allerdings kann ich dir mit der Modulgröße für das Windrosengetriebe nicht helfen, ich bin ja leider mit der Mühlenbau-Praxis und nicht allzu sehr vertraut.
Aber bei einer Schleifkappe sieht das schon wieder anders aus
Schleifkappe????? Meinst Du wo der Kippring an und um die untere Rollenbahn gebaut ist und die obere Rollenbahn über Streifhölzer an diesem geführt wird?????
Zitat von Bastler im Beitrag #12Is aber für ne WR zu schwer die Kappe zu drehen, die Reibung ist zu groß.
Würde ich nicht sagen; man muss nur immer gut und viel mit (grüner) Seife schmieren.
Es gibt aber auch Rollenkränze, die ziemlich schwer laufen, vor allem, wenn sich der Kapprahmen verzogen ist, was ja nicht so selten vorkommt. Bei uns war es so, dass die Kappe bis zu einem bestimmten Punkt drehte und an dieser sehr schwergängigen Stelle dann wieder zurück schnappte.
Zitat von AskopWürde ich nicht sagen; man muss nur immer gut und viel mit (grüner) Seife schmieren.
Ja klar, wenn man so ein, zwei Waggonladungen davon hat .
Zitat von AskopBei uns war es so, dass die Kappe bis zu einem bestimmten Punkt drehte und an dieser sehr schwergängigen Stelle dann wieder zurück schnappte.
Muss ganz schön gescheppert haben, wenn die Haube übergesprungen ist. Kenne da ne kleine WM bei Emden, die hat das Problem, da zittert der ganze Achtkant.
Der dortige Mühlenverein hat jetzt die WR festgestellt und will ne Reparatur vornehmen.