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Meine Güte, sind das schreckliche Bilder! Hat der Flügel eure Kappe gestützt, Arno? Es sieht auf dem Video so aus, als würde der Flügel auf der Galerie aufsetzen und die Kappe dann zurückspringen...Wie steht es um die Schäden bei euch, was ist passiert?
Nein der Flügel hat die Kappe nicht gestützt! Es sind zumindest keine Spuren auf der Gallerie zu finden, gedacht hatten wir das aber auch schon! Die Schäden sind beachtlich schreibe ich aber später nochmal mehr zu damit wir diskutieren können!
Also meine Mühle ist Feuer, Hagel und Sturm versichert. Ich nehme an das auch alle anderen ihre Mühle versichert haben, denn so teuer ist das nun auch wieder nicht. Zahle für die Mühle, für 1,3 Mio Wiederaufbau + 1500m² Anbauten 2300€ im Jahr. wofür also Spenden??? Ich gehe mal nicht davon aus das ein Wahrzeichen und Teestube nicht versichert ist, das wäre schon ein Armutszeugnis
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Sind schreckliche Bilder, denke aber mal, dass der Mühlenverein aus Greetsiel das wieder hinbekommt. Die Zwillingsmühlen kennt jeder der schon mal an der Nordsee war. Der Spendentopf wird schon gefüllt werden.
Kenne da andere Vereine die da mehr Probleme haben, wie in Fulkum z.B.. War echt ein schöner Holländer, bis Sie durch ein Feuer zerstört wurde. Nur der Stumpf konnte nach einer Reparatur gerettet werden. Jetzt sammelt der Verein schon seit Jahren Spenden, um das Wahrzeichen des Dorfes wieder aufzubauen.
Zitat von NDRGreetsiel: Mühlenverein weist Kritik zurück
Nach dem Einsturz der Zwillingsmühle in Greetsiel (Landkreis Aurich) hagelt es im Internet Kritik an den Verantwortlichen des Mühlenvereins. Auch in den Kommentaren auf NDR.de wird wiederholt Unverständnis über die fehlende Sturmversicherung zum Ausdruck gebracht. Der 1. Vorsitzende des Mühlenvereins, Jürgen Müller, kann die Vorwürfe nicht nachvollziehen. "Eine Sturmversicherung war für unseren Verein finanziell einfach nicht zu stemmen", sagte Müller im Gespräch mit NDR.de. Zudem sei die Mühle seit dem Bau 1856 noch nie gegen Sturmschäden versichert gewesen - auch nicht, als sie sich noch im Besitz des Landkreises befand. "Man kann einfach nicht alle Risiken absichern", so Müller, der betonte, dass der Verein bereits rund 1.500 Euro für eine Brandschutzversicherung aufbringen muss. Viele Kommentare im Internet seien einfach unqualifiziert und unter der Gürtellinie.
Das war zu erwarten, so wie schon bei Kyrill 2007 mit der Windmühle Eisbergen!
"Man kann einfach nicht alle Risiken absichern", so der Vereinsvorsitzende. Na so ein Quatsch, andere Vereinsmühlen wie die Riepenburger oder die Straupitzer können es doch auch? Mir kann keiner erzählen, dass die Greetsieler keine um die 500,- Euro für 'ne Sturmversicherung gehabt hätten - wenn sie die Notwendigkeit dafür erkannt hätten. Denn sooo schlecht läuft ja die Teestube wohl nicht?!
Aber gut ... wenn man unbedingt an der Versicherung sparen wollte, dann hätte man wenigstens eine vernünftige Sturmsicherung vornehmen können, die wäre sogar kostenlos gewesen und hätte das Abwerfen der Kappe vermutlich verhindert. Denn im Orkan hat nach Aussage von Frank Schoof die Flügelbremse versagt, die Flügel haben gedreht und man wollte die Kappe aus dem Wind drehen. Warum wurde das Kammrad vor dem angesagten Sturm nicht festgesetzt? Z.B. mit primitiven Stützen in den Radarmen oder Spanngurten wie anderswo? Wobei man sich ja auch fragt, warum eigentlich eine unproduktive Teestubenmühle überhaupt Fokken am Vorheck haben musste?!
Ich kann das mit der Sturmsicherung irgendwie nicht glauben. Da muß was passiert sein, Frank Schoof und vor allem sein Vater, sind/waren doch Windmüller seit Generationen? Da wird doch eine Sturmsicherung drin gewesen sein...
Gruß aus der Klapsmühle! Paul
Andere haben so nutzlose Steinhaufen gebaut, die Pyramiden genannt werden, ich baue lieber Mühlen, die nützen wenigstens den Menschen.
Zitat von Mehltheuer im Beitrag #12Frank Schoof und vor allem sein Vater, sind/waren doch Windmüller seit Generationen?
Das stimmt. Aber Frank gehört nur die rote Mühle, und an der ist ja nix passiert. Zur grünen Mühle ist er vlt. nur wegen der Notsituation gegangen? Und ob er sich sonst auch ständig um die Grüne kümmert, weiß ich nicht. Wahrscheinlich eher weniger.
Eine gut gemeinte Sturmsicherung kann ja auch versagen, mussten wir in Bunde ja auch leitvoll erfahren! Es gibt auch Müller die viele viele Dienstjahre auf ihren Mühlen abgeleistet haben die ihre Mühlen garnicht sichern im Sturm, ich hab nicht schlecht gestaunt als ich mal in einer Nachbarmühle mit dem Müller gesprochen habe und der mir erklärte das Sturmsicherung was für Angsthasen sei und er seine Mühle in seinen 60 Dienstjahren noch nie Sturmgesichert hätte und das auch nicht für Nötig hielt, nun er weiß es heute auch besser!
Zur Versicherung möchte ich gerne noch sagen das ich es durchaus verstehen kann das die Mühle nicht Sturmversichert ist, würd die Gemeinde Bunde nicht für uns die Versicherungssummen übernehmen und die belaufen sich für Feuer und Sturm auf ca 6000 Euro dann wäre unsere Mühle auch nicht versichert. Ich weiß ja nicht wie ihr auf die niedrigen Beiträge kommt aber eure Mühlen stehen auch nicht im stark Sturmgebeutelten Ostfriesland (Muss keine erklärung sein aber kann)
Zitat von De Molenaar im Beitrag #15Eine gut gemeinte Sturmsicherung kann ja auch versagen
Genau das glaube ich eben nicht. Zu einer guten Sturmsicherung gehört m.E. eben auch folgende Dinge.
1. Die Mühle sollte stets gut gewartet werden und die Technik funktionieren. Vielleicht hat ja das Windrosengetriebe schon länger 'ne Macke, aber nach dem Motto "Geht doch noch!" nimmt man es hin. Unter normalen Verhältnissen sicherlich nicht schlimm, aber bei hoher Belastung im Sturm kann es versagen und zur Katastrophe führen. Und dann heißt es, der Sturm war schuld.
Ich hatte auch schon mal lockere Keile im Wellkopf, 2 dünne Zusatzkeile waren sogar rausgeflogen - vermutlich durch Eintrocknen. Dadurch haben sich die Flügelruten im Wellkopfdurchgang minimal verschoben und drückten auf die Zugstange der Klappensteuerung, die dann sehr schwer ging und nur noch schlecht regulierte. Im Extremfall wird die Zugstange völlig blockiert.
Kammrad- bzw. Flügelbremse ... auch so ein Punkt, wo oft zu wenig hingeschaut wird. Habe schon einige Bremsen gesehen, die im geschlossenen Zustand nicht mehr vollflächig bzw. zu 100% aufgelegen haben. Entweder war die Welle nach hinten gerutscht oder die Aufhängung der Bremse hatte sich verschoben. Oder die Kammradfelge war total abgenutzt und verschlissen, so dass die äußeren Kopfseiten (Hirnholz) der durchgesteckten Radarme mit gebremst haben. Weil sich aber beim Bremsen die Felge schneller abnutzt als das Hirnholz der Radarme, kann die Bremse nicht mehr rundum anliegen, sondern nur noch punktuell an den Hirn- bzw. Stirnflächen der Radarme. Logisch, dass eine solche Bremse nur noch einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Bremskraft besitzt und bei Sturm völlig versagt. Insbesondere bei Flügeln mit Fokken oder Busselnasen an den Vorhecks, die ja auch im Stillstand noch große Vortriebskräfte besitzen. Wenn dieser Fall irgendwo eintreten sollte, lag es dann natürlich wieder an den Sturmgewalten und nicht an mangelnder Wartung und Fürsorge. Und niemand würde im Schadensfalle wohl auf die Idee kommen, den technischen Zustand der Kappe samt Technik zu untersuchen. "Es war der Sturm, da kann niemand was machen!"
Befestigung des Kammrades auf der Rutenwelle: wie oft haben wir schon die Keile nachgeschlagen und gegen Verrutschen gesichert! Bei einer selten oder gar nicht drehenden Mühle werden lose Keile vermutlich gar nicht auffallen. Werden die lockeren Keile im Orkan komplett heraus gerüttelt, fallen ab und lockern oder lösen die Verbindung zwischen Kammrad und Flügelwelle, dann ist natürlich auch die Bremswirkung futsch - gute Nacht Marie! Lag dann wohl aber auch wieder nur am Sturm.
2. Es ist meine feste Meinung und auch persönliche Erfahrung: zu einer guten Sturmsicherung gehört der Müller bzw. Mühlenbetreuer/Verantwortliche während des Sturmes vor Ort in die Kappe - und zwar, bevor die erste Böe mit 12 Bft anrauscht! Ich halte es für ganz ganz wichtig, während des Sturmes die o.g. kritischen Stellen zu beobachten und ggfs. Sofortmaßnahmen zu ergreifen wie z.B.:
Wenn es den Klappenknecht raushaut, muss man ihn sofort wieder einlegen oder sonstwie das Zuschlagen der Klappen verhindern, da gibts ja Möglichkeiten. Werden durch das Rütteln/Tanzen der Kappe die Sturmstützen locker und fallen um, setzt man sie sofort wieder ein oder blockiert das Kammrad auf andere Art und Weise.
Das Gleiche gilt für die Befestigung des Kammrades auf der Flügelwelle. Lockert sich hier was, muss es sofort wieder festgemacht werden.
Und natürlich ... ständig die Windrose und das Getriebe im Auge behalten. Ggfs. muss man man die WR blockieren, um größere Schäden zu verhindern. Komischerweise wurde keine Kappenwindmühle mit Steert (Handvordrehung) zerlegt.
Es gäbe noch ein paar weitere Punkte zur Sturmsicherung, aber das soll erst mal genügen. Wenn man sich an das oben Dargelegte hält, sollten auch die meisten Unglücke verhindert werden können. Eine Windmühle ohne Aufsicht wäre wie ein Schiff ohne Kapitän und Steuermann und im Sturm den Naturgewalten hilflos ausgeliefert.
Natürlich gibt es heutzutage auch Windmühlen, wo die Betreuer/Verantwortlichen das nicht wollen oder können. In diesem Fall wäre es dann wohl das Beste, die Mühle dauerhaft sturmsicher zu machen, so dass sie einen Orkan auch ohne Aufsicht unbeschadet übersteht. Ich kenne Windmühlen, wo man zu diesem Zweck die Flügelklappen ausgebaut und die Windrose blockiert hat. In der Windmühle Syrau/Vogtland wird sogar die Kappe gegen Abheben gesichert, indem man die Kappe mittels Spannstangen am Unterbau verankert.
Es mag allerdings auch sein, dass sich manche heutige Freizeitmüller bzw. Mühlenbetreuer der Gefahren bei angesagtem Sturm gar nicht voll bewusst sind. "Sooo schlimm wird's schon nicht werden ... Ist ja noch nie was passiert." Erst wenn es dann schon zu spät ist, eilen sie zur Mühle. Ich sage nur Eisbergen 2007 mit Totalverlust; leider wiederholt sich das bis heute immer wieder.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #15würd die Gemeinde Bunde nicht für uns die Versicherungssummen übernehmen und die belaufen sich für Feuer und Sturm auf ca 6000 Euro dann wäre unsere Mühle auch nicht versichert. Ich weiß ja nicht wie ihr auf die niedrigen Beiträge kommt.
Ich habe es bereits bei Facebook im Mühlengequassel geschrieben: es kommt auf die Versicherungsgesellschaft an und auf die Art der Versicherung. Versicherung zum gleitenden Neuwert ist tatsächlich fast unbezahlbar, aber Versicherung zum Zeitwert oder zu einer festen Versicherungssumme kann man sich eigentlich leisten.
Axel Strunge sollte für die Riepenburger Mühle fast 10.000 €/Jahr bezahlen. Ich habe ihm dann eine günstigere Versicherungsgesellschaft vermittelt, die "nur" 2.300 € verlangt für die gleiche Versicherungsleistung. Ich sage mal, Bunde hat die falsche Vrsicherung, denn einen speziellen Ostfriesland-Tarif für Mühlen wird es kaum geben.
Warum hat Bunde die falsche Versicherung? Das stellt sich doch erst raus nachdem die Versichrung gesprochen hat! Ist bei uns in Bunde übrigens gleitender Neuwert! Vieleicht liegen da schon die krassen Unterschiede! Wenn ich dich so höre mit deinem Gefasel von Surmsicherung und Kappenwache dann verstehe ich nicht warum du so auf eine Sturmversicherung bestehst! Wenn die Mühle in Ordnung ist kann sie im Sturm nicht beschädigt werden braucht dann aber auch keine Sturmversicherung!
Es gibt's nunmal keine Müller mehr die ständig an der Mühle sind und im Notfall in der Kappe Wache halten können, hätte ich meinem Chef sagen sollen das ich nicht zur Arbeit komme weil Sturm ist und ich in der Kappe sitzen muss? Nach meiner Meinung sind deine Ansichten Weltfremd!
Zitat von De Molenaar im Beitrag #17Warum hat Bunde die falsche Versicherung?
6.000 €/Jahr für eure Mühle sind Wahnsinn! Es gibt garantiert andere Versicherungsgesellschaften, wo es erheblich billiger wäre. So wie bei Autoversicherungen, wo es auch krasse Preisunterschiede gibt. Aber gut, euch kann's egal sein, zahlt ja der Steuerzahler.
Zitat von De Molenaar im Beitrag #17Wenn ich dich so höre mit deinem Gefasel von Surmsicherung und Kappenwache ... Nach meiner Meinung sind deine Ansichten Weltfremd!
Mein weltfremdes Gefasel wird wohl früher auf jeder Windmühle ganz normale Praxis gewesen sein. Das Dumme ist nur, dass die Mühlen und ihre Risiken und Gefahren die gleichen geblieben sind. Aber die heutigen Menschen, die für die Mühlen Verantwortung tragen, haben sich so verändert, wie Du es beschreibst. Natürlich gibts auch Ausnahmen wie z.B. Spetzerfehn mit einem Berufsmüller; aber der hatte keinen Sturmschaden, obwohl dort der Sturm genauso gewütet hat.
Wenn sich also die Menschen verändert haben, die Mühlen aber nicht, dann wäre es wohl das Vernüftigste, wenn die Mühlen an die veränderten Menschen angepasst werden, so dass die Mühlen auch ohne Aufsicht keinen Schaden erleiden. Also Klappen raus, Kappe wie eine Steertmühle in die Hauptwindrichtung drehen und am Achtkant oder Turm fest verankern, Windrose blockieren oder unbrauchbar machen wie in Westgroßefehn (Mühle Onken), Kammrad blockieren und/oder die Flügel festbinden. Dann kann einem jeder Wetterbericht und Sturm egal sein!
Apropos Wetterbericht. Vor langer Zeit schon habe ich hier im Forum ganz oben auf der Seite die Karte mit den aktuellen Unwetterwarnungen eingebunden. Aber ich sage jetzt nicht, warum und was ich mir dabei gedacht habe. Denn die ständige aufmerksame Wetterbeobachtung und das rechtzeitige Reagieren darauf (gehörte früher zur Praxis aller Windmüller) würde mir wahrscheinlich wieder als weltfremdes Gefasel ausgelegt werden.
Die Sache in Greetsiel ist schrecklich, mein Alptraum hier in Xanten. Aber wenn man die Bilder sieht: Der Sturm hat einen Flügel von hinten getroffen, das darf NIE passieren. Kenne ich nämlich (kriege jetzt noch weiche Knie): da stand ich am Steert und wollte die Mühle genau in den Sturm ziehen, der rechts rum aufdrehte, eben damit kein Flügel von hinten getroffen wird. Der Sturm half mehr als ich wollte und dreht die Kappe auch ohne Kurbel durch, bis der Krühbock in die (bei mir extra nachgerüstete) Sicherungskette krachte. Da stellt man sich zum Abfedern eben noch drauf! Die Galerie und der Bock haben gehalten. Dazu kommt, daß die Greetsieler Mühle keinen Steert hat, also weder Gegengewicht noch wirklich einen zweiten Anschlagspunkt an der Galerie. Dann wäre wahrscheinlich in Greetsiel nur der Achskopf abgebrochen (mit Galerieschaden, aber Deckel noch drauf!).
Focken? Haben die echt? Wußte ich nicht, aber ohne Bremsklappen geht das an der Küste m.E. garnicht. Wir haben auch Focken, mit Klappen. Bei angekündigtem Sturm ist die Regel: Focken öffnen (also Klappen quer), Mühle frontal zum Sturm, Krükabel auf "Flucht" legen, das heißt ganz lang ausfahren in die zu erwartende Drehrichtung des Sturmes. Sicherungskette neben die feste Kette am Steert bereitlegen. Dann kann man dem Sturm mit drehenden Flügeln hinterherfahren. Dann je nach zu erwartender Dauer des Sturmes: einen Mahlgang mit sattem Roggenvorrat in Betrieb setzen als zusätzliche Bremse. Ggf. den zweiten blinden Mahlgang auch noch reinhängen, dann kann man da trocken Bremsen (also Stein auf Stein), bis die Kämme brechen.
Aber: wir wollen garnicht bremsen! Wozu? Ich habe das bei Kyrill auch erstmal so gemacht mit Festsetzen hier und da, und überall knackte es ein bischen, da hätte ich 10 Knechte gebraucht, die alle Schwachstellen 3 Stunden lang beobachten. Schwachstellen? Naja, die eher elastischen Punkte, die auch eigentlich ganz gut elastisch sind, außer man keilt sie fest. Und KEINEN hätte ich in die Kappe gelassen! Das finde ich wahnsinnig.
Nein, wir haben Roggen gemahlen, die paar Stunden durch, ein bischen scharf, ein bischen heiß, aber nix ist gebrochen. Einziger Schaden: Stromausfall allüberall, auch beim Notruf. Das war ein Fest für die Einbrecher, die unten dann die Backstubentür komplett aus der Wand gerissen haben.
Es gibt Wetter, da hat man alle 15min 5 min Sturm, und auf den Niederschlagsradar sieht es lustig gefleckt aus, bis man reinzoomt und die bösen roten Punkte sieht.
Es gibt auch Wetter, da weiß man einen Tag vorher, dass es krass kommt. Ein paar Stunden Zeit hat man dann schon, damit man hinterher NICHT alife or dead in der Kappe zittern muß. Sturmsperre bei uns läßt sich von der Galerie aus bedienen, wohlbemerkt nur die Rückfahrsperre!
Aber okay, die Sache mit der Sturmversicherung: habe ich jetzt hier vor Ort auch gehört: die Stadt als Eigentümer hat KEINE. Mh. Bei mir sind ein paar Focklatten weggeflogen beim drehen, im Stillstand wären vielleicht noch mehr unter dem Druck rausgerissen, denn geschätzt 1/5 der Edelstahlschrauben, die der holländische Mühlenbauer benutzt hat, sind unsichtbar gebrochen. Die Stummel gehen weder rein noch raus. Sind eben Möbelschrauben gewesen. Eigentlich, aber das habe ich noch nirgendwo gesehen, gehören da Spenglerschrauben hin, die mit dem dickeren Schaft und leicht zulaufend. Die brechen nicht! Die Bruchstellen und Stümpfe habe ich damit nach-gesichert. Sieht etwas martialisch aus, aber geht nur mit Flügel ab.
Zurück zum Unfall-Thema: Es ist sehr delikat, solche Sachen öffentlich zu diskutieren, und ich hatte auch in den 25 Jahren eine handvoll BEINAHE-Unfälle mit möglichem Totalschaden an Leib und Gerät. Unter vier Augen erzähle ich auch davon, aber ich merke auch: die Ursache sind eigene Fehler, das weiß man hinterher sehr gut, aber nicht gerne. Und: Fehler haben in solchen Situationen Lawineneffekt: da kommt ganz schnell der nächste, den man sonst nicht gemacht hätte... Ich kriege echt Herzklopfen, wenn ich das hier nochmal so schreibe, aber ich kann es auch beten. Hinterher: Analysieren, selbstkritisch, kritisch, ändern...Manche Änderungen sind sehr mühselig nach 20 Jahren Gewohnheit! Da ist auch ein Wurm drin!