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am Sonntag, 22. August 2010, findet im Kreis Minden Lübbecke wieder mal der traditionelle "Kreismühlentag" statt (immer am 4. Sonntag im August). Ich habe frei und könnte ja mal hinfahren. Wenn nicht jetzt, dann halt ein anderes Mal. Na ja ... zum x-ten Male.
Das Problem: mein Bedarf zur Besichtigung von umgenutzten, fehl- oder kaputtrestaurierten und sonstigen Pseudomühlen ist eigentlich schon lange gedeckt. Deshalb würde ich mir gerne eine möglichst unverfälschte Mühle im weitestgehend originalen Zustand (gerne auch restauriert) anschauen. Klasse wäre natürlich, wenn die Technik sogar in Funktion/Betrieb wäre (Leerlauf würde mir genügen).
Ich glaube, die Schönen Mühle in Bergkirchen (bei Bad Oeynhausen) könnte so eine Mühle sein, da war ich schon einige Male. Aber da lebte noch mein Freund Herbert Hohmeyer, der ja die dortige Ölmühlenwiedergeburt initiiert hat. Herbert knackte den ganzen Winter über Walnüsse und verpresste die dann in der Saison zu tollem Walnussöl. Hat sich auch gut verkauft. Weiß jemand, was aus der Bergkirchener Ölmühle geworden ist nach Herberts überraschendem Tode vor 2(?) Jahren?
Und weiter: Gibt es unter den restlichen 39 (?) Mühlen ähnlich Sehenswertes wie in Bergkirchen? Wohin könnte man fahren, ohne die Spritkosten bereuen zu müssen?
Ach ja, ich überlege gerade, ob der Kreismühlentag ein guter Termin wäre zur Besichtigung einer Mühle.
KREIS MINDEN-LÜBBECKE Buntes Programm zum Kreismühlentag
Kreis Minden-Lübbecke (nw). Feuerwerk, Paragliding, Mittelalterliches Spekatkel, kulinarische Köstlichkeiten – die Mühlen an der Westfälische Mühlenstraße laden in den nächsten Wochen wieder zu spannenden und informativen Tagen ein. Der Kreismühlentag findet in diesem Jahr am Sonntag, 22. August, statt. 40 Wind-, Wasser- und Rossmühlen sowie die Schiffmühle der westfälischen Mühlenstraße öffnen dann ihre Pforten und bieten Programm mit und ohne Mahlbetrieb. Weitere Informationen sind auf der Internetseite www.muehlenkreis.de zu finden.
Als Nächstes habe ich mir das vom Landkreis herausgegebene offizielle Verzeichnis der teilnehmenden Mühlen angesehen (siehe PDF-Dateianlage unten). Das aber hat mich vollends verwirrt.
Ich hoffe, dass ich hier etwas geholfen werden kann.
Glück zu!
Dateianlage:
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2010 Kreismühlentag Minden-Lübbecke Teilnehmerverzeichnis.pdf
Mal abgesehen von der immernoch ungeklärten Frage, was eigentlich Kreismühlen sind (wie mahlt man Kreise bzw. wer kauft heute schon noch Kreismehl?) würde ich es für einigermaßen absurd halten, als Mühlenmensch ausgerechnet an so einem Tag den Weg quer durch die halbe Republik in den Bindestrich-Landkreis zu machen.
Sollte es dort eine Mühle mit toller Technik und in Betrieb geben, dann wäre sie nicht nur an einem oder zwei Tagen im Jahr für Besucher zugänglich. Du hättest dann die Chance (genau wie wir das seinerzeit beim Kollegen Hohmeyer gemacht haben) an einem schönen ruhigen Tag mit wenig anderen Besuchern... z.B. in den Monaten Oktober bis März dort vorstellig zu werden. Allein der Umstand, dass Du dort in diesem Viertel des Jahres so ziemlich nie jemanden an irgend einer Mühle antreffen wirst, sagt doch alles...
Nun nochmal zu Herberts (Gott hab' ihn selig) Nuss-Öl - Du schreibst:
Zitat Herbert knackte den ganzen Winter über Walnüsse und verpresste die dann in der Saison zu tollem Walnussöl.
Ist das so richtig?? Meine Nussölconnection aus Frankreich legt großen Wert darauf, dass die Nüsse allerspätestens bis Ende November "durch" sein müssen. Danach verschlechtert sich die Qualität der Rohware ganz erheblich. Angeblich ist das Öl kalt und dunkel lagerstabiler als die ganzen Nüsse... Und wie ist das mit dem Knacken - in Frankreich werden die Nüsse mitsamt Schale (natürlich vorher gewaschen und wieder getrocknet) zerkollert und dann gepresst. War die Verarbeitung von geknackten Kernen Herberts Idee oder basierte das auf alten Informationen aus Hessen, von wo die Mühle eigentlich stammt?
Grüßli
Flrian
P.S.: Wenn Du am 22. Langeweile hast, dann fahr' statt in den Bindestrichkreis lieber nach Torgau zum Tach der offenen Tür ins Holzpellet-Werk. Da siehst Du nicht nur Touri-Rummel, sondern Rummel inkl. laufender Produktion ... allerdings ohne Kreismühlen
Zitat von ultratrieurDu hättest dann die Chance (genau wie wir das seinerzeit beim Kollegen Hohmeyer gemacht haben) an einem schönen ruhigen Tag mit wenig anderen Besuchern... z.B. in den Monaten Oktober bis März ...
Okay, überzeugt. Obwohl ... vielleicht hat ja Nordostwind aus Stemwede noch einen goldwerten Tipp?
Zitat Herbert knackte den ganzen Winter über Walnüsse und verpresste die dann in der Saison zu tollem Walnussöl ... Ist das so richtig??
Keine Ahnung, ob das so richtig ist. Aber Herbert selbst hat es mir bei meinem letzten Besuch in B'kirch. so geschildert. Seinen Worten zufolge hat er die Kerne ohne Schale gepresst, warum auch immer. Vielleicht gibt's ja einen Verwendungszweck für Walnussölkuchen, den wir nicht kennen? Könnte mir vorstellen, das Zeugs zu Plätzchen, Brotaufstrich (Nutella-Konkurrenz) oder "Bergkirch'ner Walnussbrot" zu verarbeiten - natürlich ohne kleingewalzte Schalen.
Den Herbert können wir nun leider nicht mehr fragen, schade. Wir haben uns gegenseitig gemocht, und ich hatte bei meinen Besuchen immer das komische Gefühl, dass Herbert samt Hobby und Engagement nicht so richtig passen will in den "Mühlenkreis".
Wenn ich die Homepage der Alten Schönen Mühle richtig interpretiere, dann kümmwrt sich wohl Renate Haupts Sohn (Rüdiger) um Herberts Ölmühlen-Erbe und die heutige Ölpresserei.