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Deutsches Museum will Erdholländer nach Wiesedermeer geben
Wiesedermeer/ - Bürger setzen alle Hebel in Bewegung, um dieWindmühle im Ort wieder aufstellen zu können.Ein ehrgeiziges Vorhaben haben sich jetzt die Wiesedermeerer auf die Fahne geschrieben: Sie wollen das einstige Wahrzeichen ihres Dorfes, die ehemals Gellermannsche Erdholländer-Windmühle wieder in ihren Ort zurückholen.Das 1866 errichtete Baudenkmal steht seit 1960 auf dem Freigelände im Deutschen Museum in München. Wegen Erweiterungsmaßnahmen am Museumsgebäude beabsichtigt das Deutsche Museum, die Windmühle aus ihrem Bestand zu nehmen und hat der Dorfgemeinschaft die kostenlose Übernahme angeboten.Und die Einwohner, so Ortsvorsteher Klaus Zimmermann, möchte das Angebot gerne in Anspruch nehmen und haben schon den Dunumer Mühlenbauer Henno Böök mit Detailplanungen mit ins Boot geholt. Sein Vater, Hermann Böök, hatte die Windmühle seinerzeit zerlegt und im Münchener Museum wieder aufgebaut.Die Maßnahme soll nach Schätzungen 320?000 Euro kosten, wobei für € Reparatur, Sanierung, Aufbau und ein noch nicht benanntes Grundstück 270?000 Euro eingeplant werden. Vielleicht gründet sich auch ein Mühlenverein.
Da das "Deutsche Museum" schon immer seiner Zeit voraus war, könnte hier eine Lawine ungeahnten Ausmaßes losgetreten werden! Poghausen bekommt seinen Holländer aus Berlin zurück, die Freilichtmuseen in Stade, Molfsee, Cloppenburg, Diesdorf... geben ihre Mühlenreste dahin zurück, wo sie eigentlich hingehören... Metzelthin bekommt den Bock aus dem Gatower Wald und auch Groß Lobke wird wieder eine Windmühle haben... König Mohammed IV gibt Måre Mølle nach Dänemark zurück und auch Allinge auf Bornholm bekommt eine Schenkung aus Peine bei Hannover? *träum* - kann mich mal bitte einer kneifen?
Vielleicht waren wir ja auch die Vorreiter dieses Trends als wir die Wredenhäger Mühlentrümmer von Potsdam nach Wredenhagen zurückgeschickt haben... oder gar schon als die Ardorfer Welle aus Berlin wieder nach Papenburg abgegeben wurde?
Finanzausschuss überlässt Entscheidung dem Verwaltungsausschuss
Wiesedermeer/KHI/DK - Wie Wiesedermeers Ortsvorsteher Klaus Zimmermann auf Anfrage berichtete, erhielt er von der Museumsleitung des Deutschen Museums in München jetzt die Zusage, dass der geplante Rücktransport des 1866 erbauten Erdholländers mit weiteren 11?000 Euro unterstützt wird. Damit steht für die Rückholaktion noch die Restsumme von 15?000 Euro aus, die es zu finanzieren gilt. Die Sachlage stellte Zimmermann bereits im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft im Friedeburger Rathaus vor, wonach die Idee diskutiert, aber keine Empfehlung gegeben wurde. Die mögliche Beteiligung der Kommune an der Mühlenrückführung wird nun im Verwaltungsausschuss am 22. September weiterberaten. Weiterhin teilte Zimmermann mit, dass bei der Raiffeisenbank Wiesedermeer ein Spendenkonto „Dorfgemeinschaft / Mühle“ eingerichtet wurde, um Gelder für den Rücktransport und den Wiederaufbau der Mühle zu sammeln. Außerdem sucht der Wiesedermeerer Arbeitskreis Mühle noch alte Bilder von dem markanten Baudenkmal. Kontaktperson ist Arbeitskreisvorsitzende Tylke Pastuschka (Telefon 04948 / 992500). Wie Wiesedermeers Ortsvorsteher Klaus Zimmermann auf Anfrage berichtete, erhielt er von der Museumsleitung des Deutschen Museums in München jetzt die Zusage, dass der geplante Rücktransport des 1866 erbauten Erdholländers mit weiteren 11?000 Euro unterstützt wird. Damit steht für die Rückholaktion noch die Restsumme von 15?000 Euro aus, die es zu finanzieren gilt. Die Sachlage stellte Zimmermann bereits im Ausschuss für Finanzen und Wirtschaft im Friedeburger Rathaus vor, wonach die Idee diskutiert, aber keine Empfehlung gegeben wurde. Die mögliche Beteiligung der Kommune an der Mühlenrückführung wird nun im Verwaltungsausschuss am 22. September weiterberaten. Weiterhin teilte Zimmermann mit, dass bei der Raiffeisenbank Wiesedermeer ein Spendenkonto „Dorfgemeinschaft / Mühle“ eingerichtet wurde, um Gelder für den Rücktransport und den Wiederaufbau der Mühle zu sammeln. Außerdem sucht der Wiesedermeerer Arbeitskreis Mühle noch alte Bilder von dem markanten Baudenkmal. Kontaktperson ist Arbeitskreisvorsitzende Tylke Pastuschka (Telefon 04948 / 992500).
Auch wenn ich die Aktion grundsätzlich so gut finde, dass ich dem DTM in Berlin gleich vorschlagen möchte, auch die Poghausener Mühle zurückzugeben, stellt sich natürlich unweigerlich die Frage, wie da mit öffentlichem Vermögen umgegangen wird. Das Deutsche Museum hat die Mühle seinerzeit vor dem Verfall gerettet, indem sie erworben, saniert und über Jahrzehnte erhalten wurde. Wäre sie in Wiesedermeer stehen geblieben, gäbe es sie wohl heute nicht mehr. Nun bekommen diejenigen, die seinerzeit nichts gegen den Verfall unternommen haben, noch Geld damit sie die Mühle zurücknehmen??
Und überhaupt, wie weit kommt man bei einer solchen Mühlenumsetzung mit € 11.000,- plus 15.000,- gleich € 26.000,-? Ich würde mal vermuten, das reicht nichtmal für eine fachgerechte Demontage und Verladung, geschweige denn für Ankauf eines passenden Grundstücks, Tiefbau, Sanierung und Wiederaufbau. Wenn das so einfach und billig wäre, gäb es wohl hunderte von Mühlen mehr in der norddeutschen Landschaft.
Nächste Frage wäre natürlich, was Wiesedermeer eigentlich mit der Mühle will. Sich totstehendes Baudenkmal? 1-2-3-4 fertig? Oder gibt es ein schlüssiges und nachhaltiges Nutzungskonzept, über das man in der Presse nichts liest???
Zitat von Ostfriesen-Zeitung vom 09.04.2011Mühle kommt aus Bayern zurück Von Wolfgang Trumpf
1960 war das Wahreichen von Wiesedermeer verkauft worden. Das Bauwerk stand fünf Jahrzehnte im Deutschen Museum in München. Wann es in Ostfriesland wieder aufgebaut wird, ist noch offen.
Wiesedermeer/München - Jetzt ist es offiziell: Die Wiesedermeerer Windmühle wird nach Ostfriesland zurückgeholt. Noch steht das 1866 errichtete Bauwerk im Deutschen Museum in München, doch der Abbau und der Transport sind schon terminiert. Am 2. Mai wird der Mühlenbauer Henno Böök in die bayrische Landeshauptstadt reisen, um in etwa sechs Wochen den Erdholländer in seine Einzelteile zu zerlegen, zu verladen und den Rücktransport einzuleiten. Weil am Museumsgebäude Erweiterungen geplant sind, war der Dorfgemeinschaft Wiesedermeer Mitte vergangenen Jahres die kostenlose Übernahme angeboten worden.
Die Dorfgemeinschaft war sofort Feuer und Flamme, rasch wurde ein Arbeitskreis gegründet. Vorsitzende dieses Arbeitskreises ist die Naturerlebnis-Managerin Tylke Pastuschka. "Jetzt geht es für uns darum, ein geeignetes Grundstück für die Mühle zu finden", sagt sie. Wichtig sei eine zentrale Lage, damit der Erdholländer auch von Besuchern gut zu erreichen ist. Man wolle das Wahrzeichen ja nicht nur anschauen, sondern Interessierten zeigen, wie früher Korn gemahlen wurde.
"Der neuerliche Abbau wird weitgehend vom Deutschen Museum bezahlt", berichtet Tylke Pastuschka. Für die Transportkosten erhalte die Dorfgemeinschaft von der Gemeinde Friedeburg einen Zuschuss in Höhe von gut 13 000 Euro. Spenden sollen zum Beispiel mit der Postkarte erzielt werden, die der Auricher Grafiker Nicolaus Hippen entworfen hat. Die seinen auch nötig, denn die Gesamtkosten beliefen sich ersten Schätzungen zufolge auf 320 000 Euro.
Zitat Wichtig sei eine zentrale Lage, damit der Erdholländer auch von Besuchern gut zu erreichen ist.
Aaaargh!!! Am Besten mitten auf dem Dorfplatz gegenüber der Kirche... oder verkehrsgünstig mittig auf dem Kreisel vom Kreisverkehr . Kann man nur hoffen, dass bis zum Wiederaufbau noch ausreichend Zeit vergeht, damit bemerkt wird, dass da noch andere wichtige Standortfaktoren für eine Windmühle gegeben sein sollten .
Kleiner Hinweis an Klaus: der Übersichtlichkeit halber hab ich das bisher immer so gehalten, dass ich Artikel zu einer Mühle - auch wenn etliche Monate dazwischen liegen - in einem Fred gepostet habe... (siehe z.B. Varel). Ich finde das irgendwie übersichtlicher als wenn dann für jede neue Entwicklung neu gefreded wird... was denkst Du dazu?