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Der Hydraulikzylinder unserer alten Ölpresse hat neuerdings irgendwo ein klitzekleines Loch in der Wandung. Zumindest bilden sich immer wieder Tropfen von Hydrauliköl an der glatten Wandung außen, wo eigentlich kein Öl sein dürfte. Die Wandung besteht aus Grauguß und ist um die 50 mm stark, vielleicht auch mehr. So genau haben wir das bisher noch nicht gemessen. Der Zylinderdruck liegt bei ca. 320 bar.
Fragen an den Fachmann:
1. Was könnte die Ursache der Undichtigkeit sein? Lochfraß? Lunker? 2. Wieso tritt der Defekt erst jetzt bzw. einige Jahrzehnte nach Herstellung auf? 3. Wie läßt sich die genaue Schadensstelle und deren Größe ermitteln? Möglicherweise gibts ja in der Wandung poröse Stellen, deren Lage und Verlauf von außen nicht zu erkennen sind. Man sieht ja nur die Öltropfen, die Austrittsstelle selbst läßt sich wohl nur mit dem Mikroskop feststellen.
4. Welche Reparaturmethoden bzw. Varianten?
Untersuchung und Reparatur müßte vor Ort erfolgen. Länger als 1 Tag oder 2 Tage am Wochende (Sa/So) können wir die Presse nicht entbehren und außer Betrieb setzen, denn sie ist das Herzstück unserer Produktion, mit der wir den Unterhalt der Mühle samt Personal sichern. verdienen.
Anbei ein paar Bilder, der Zylinder ist das Teil, wo das Manometer drauf sitzt.
Danke schon mal!
Glück zu!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Pressform einhängen B. Wenzel.JPG Presskolben(3).JPG Ölpresse.JPG
Dass der Zylinder durch die Wandung nässt, halte ich für unwahrscheinlich!
Du musst den Zylinder von außen komplett trocken legen.
1. Den Druck komplett runterfahren. 2. Mit Bremsenreiniger und Druckluft den kompletten Zylinder staub trocken legen. Die Dichtungen können mit Kontakt des Reinigers aushärten und brechen!! 3. Für gute Beleuchtung sorgen. 4. Druck hochfahren. 5. Jetzt kontinuierlich den kompletten Zylinder Sichtprüfen ob irgendwo; Nässe auftritt. Damit meine ich die kleinste Feuchtigkeit!
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Undichtigkeit bei einer Dichtung liegt.
Übrigens!
Zitat Zitat: 2. Wieso tritt der Defekt erst jetzt bzw. einige Jahrzehnte nach Herstellung auf?
Wie Du weißt, bin ich gelernter Landmaschinenmechaniker.
Damals kamen die Bauern zu uns in die Werkstatt und sagten, fragend.
Wie so löpp dat nich mehr dat häf doch immer laupen?
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Hallo Klaus. Als Erstes würde mann sicher auf die Dichtungen schließen, wie schon von Andreas erkannt. Ich hätte da noch einen Tipp. Bei einem Druck von 320 bar kann Gußwerkstoff schon mal undicht werden, da im Material Kohlenstoffeinlagerungen in lamellarer oder kugelförmiger Form vorliegen. Warum das gerade jetzt Auftritt, schwer zu sagen. Wenn wirklich die Wandungen eine schlechte Stelle haben, gibt es die Möglichkeit des Imprägnierens, ein ''abdichten'', sei es unter Druck oder Vakuum. Es gibt da einschlägige Fachfirmen. Da muß dann aber die ganze Apparatur ausgebaut werden. Aufwändig!
Nein, die Dichtungen sind es definitiv nicht. Die werden sowieso permanent überwacht und bei einem Leck gewechselt - die große Kolbenmanschette aus Leder für umme 300 Oironen etwa 1x im Jahr. Das jetzige Leck kommt ab ca. 150 bar aus der trockenen Wandung! Loch oder Riß ist aber mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
Vielleicht sollten wir die Austrittsstelle aufbohren, Gewinde reinschneiden und mit einer Schraube wieder zu machen!
Glück zu!
Angefügte Bilder:
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Zitat von SchmiedeIch hatte vorher keine Ahnung das es so etwas gibt: Imprägnieren
Und was ist mit Ultraschall zur Lokalisierung von Größe und Verlauf etwaiger Lunker, Risse oder Lochfraß? Mit welchen ca.-Kosten muß man dabei rechnen?
Warst du schon am Ende mit deinem Latein, Andreas?
Zitat von KlausUnd was ist mit Ultraschall zur Lokalisierung von Größe und Verlauf etwaiger Lunker, Risse oder Lochfraß? Mit welchen ca.-Kosten muss man dabei rechnen?
Suche Dir ein Materialprüfinstitut in deiner Nähe. Kosten musst Du anfragen. Der Gusskörper wird augenscheinlich mehrere mögliche Stellen anzeigen, wo Undichtigkeiten auftreten sind. Ich hoffe Du bist dir sicher das es nicht doch eine Verschraubung oder Dichtung ist. „Öl geht seltsame Wege“! Wenn es wie Du sagst, doch der Gussmantel ist, würde ich ohne großen Umweg direkt zum Spezialisten gehen. Wie Jörg schon sagt, das sind Fachfirmen mit Erfahrung. Ein ausstehendes Institut fummelt nur stundenlang auf der Presse rum und zeigt dir, wie porös der Körper ist! ?
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Hallo Klaus. Habt Ihr euch schon entschieden, was Ihr mit dem undichten Hydraulikzylinder der Ölmühle machen wollt? Wäre mal interressant zu wissen, was zu einer guten Abdichtung führt.
Zitat von nordostwindHabt Ihr euch schon entschieden, was Ihr mit dem undichten Hydraulikzylinder der Ölmühle machen wollt?
Nein nein, soooo schnell gehts ja nun doch nicht! Wir sind noch immer in der Findungsphase zur Lokalisierung des Lecks inkl. Ausmaß und Verlauf (vom Riss, Lunker oder sonstwas). Also Ultraschall. Wird die BTU Cottbus machen (Brandenburgische Technische Universität), die haben das Gerät dafür. Und wenn dann die Diagnose feststeht: "Schau'n mer mal!" Wir haben bislang immer und für alle Probleme eine Lösung gefunden.