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Die Bilder unten stammen aus ein und derselben Mühle. Das eiserne Rutenkreuz und die Kappe sind derzeit aber festgesetzt. Vielleicht ist das im Ernstfall (Brandschaden) ja ausreichend für die Versicherung?
Glück zu!
Angefügte Bilder:
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden! Blitzschutz-1.JPG Blitzschutz-2.JPG Flügelwelle und Kammrad aus Eisen.jpg
In der Mühle Möhlenwarf ist diese Technik ähnlich verbaut, nur das noch weiter vorne an der Achse der Blitz mittels 6 Schleifkontakten geleitet wird. Dort hat es nach meinem Wissen noch keine Probleme mit der Anlage gegeben, ob und wie oft dort ein Blitz in die Mühle einschlägt ist mir aber nicht bekannt. Wir in Bunde haben ja ne Stange auf dem Dach, der Schleifkranz auf dem Kappboden ist bei uns der Gleiche.
Also den Blitzschutz finde ich nicht total verkehrt, solange die Mühle regelmäßig dreht und vordreht. Setzt allerdings ne dicke Rostplattenschicht an den Schleifkontakten an, könnte das den Durchgangswiderstand schon so weit herauf setzen, dass die Entladung dann einen nicht vorgesehenen Weg nimmt. Da hilft kein Spekulieren, sondern einfach nur fachlich korrektes Durchmessen - was man ohnehin bei solchen Einrichtungen regelmäßig machen sollte.
Spannender finde ich da schon die Sturmsichrungsattrappen aus geknicktem U-Profil... verbaut in der Lage, wo das U am allerwenigsten abkann. Und denn noch so, dass die Mühle richtig Platz hat um Anlauf zu nehmen.
Zitat verbaut in der Lage, wo das U am allerwenigsten abkann
Da guck aber mal genauer hin
Ich muss es nicht noch mal erwähnen, das ich keine Ahnung von Windmühlen habe!!!
Wenn ich jedoch in einem Verein wäre oder sogar selbst eine historische Windmühle besitzen würde, währe nach diesem Bild meine erste Tat! Der Kerl oder die Frau, die so ein Kammrad "sichert", hätte für die nächster Jahre, Zugangsverbot! So ist das, wenn man nicht alles Idioten sicher gestaltet! Wie Florian schon schreibt"
Zitat Und denn noch so, dass die Mühle richtig Platz hat, um Anlauf zu nehmen.
1.Fehler: Die IPE Träger liegen beide auf der linken Seite von der Speiche. 2.Fehler: Die IPE Träger liegen auf Luft! Das soll heißen, auch wenn der Monteur versucht hat, das Rad idiotischerweise so zu sicher dann hätte er wenigstens die Luft weglassen können! Gebracht hätte es allerdings nichts!!! Es wär aber der gute Wille erkennbar! 3.Fehler: Die Konstruktion ist schon schlecht gewählt! Selbst wenn der rechte IPE Träger rechts von der Speiche liegen würde, ist der Hebelarm zu klein gewählt! Das Kammrad wird sich bei Sturm losarbeiten! Die Stahlspeichen würden die IPE Träger mit der Unterkonstruktion langsam aber sicher mürbe machen und dann auseinanderreißen!
Da hat sich einer sicher viel Mühe gemacht und lange überlegt! Dann hat derjenige in langer Heimarbeit diese Konstruktion angefertigt und unter Schweiß in die Kappe verschraubt! Derjenige hatte sicher nur Gutes im Sinn! Ich bin mir auch sicher das der Konstrukteur die jetzige "Festsetzung" nicht so geplant hat! Das hat igrendein Dritter fabriziert!
Endschuldigung, wenn ich es so krass schreibe! Was ich da an Konstruktion sehe, ist Mißt! Und das ist das Problem, was im historischen Mühlenbau immer wieder zu finden ist! Irgendwelche Leute fabrizieren irgendetwas, und weil keiner eine Ahnung hat, wird's eingebaut!
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Also ich würde einfach ein paar LKW Spanngurte nehmen und die durch die Speichen und einen Balken machen. Oder einfach einen Balken aus Eiche, Esche oder etwas anderem, was elastisch und stabil ist.
Dem würde ich wesentlich mehr vertrauen.
Und auch die Variante mit den Spannschlössern an den Steiten finde ich Mist. Da hat das Kammrad überhaupt keine Möglichkeit sich zu bewegen. Und wenn es sich ein bisschen bewegt zieht es die Bremse richtig fest.
Zitat Zitat Sägemüller: Also ich würde einfach ein paar LKW Spanngurte nehmen
So würde ich es auch machen!! Das Problem ist nur, wenn es dann doch ein Anderer machen muss, weil Du gerade bei deiner zukünftigen Schwiegermutter Kaffee trinken musst, äh willst.
Zitat Zitat Sägemüller: die durch die Speichen und einen Balken machen.
Der Balken muss es natürlich halten.
Zitat Zitat Sägemüller: Oder einfach einen Balken aus Eiche, Esche oder etwas anderem, was elastisch und stabil ist.
Das ist mal was! "elastisch und stabil" Was bist Du von Beruf bzw. was lernst Du für einen Beruf? Hab ich Dir in einem anderen Forum mal vorgeschlagen, Landmaschinenmechaniker zu werden? Genial! Find ich richtig gut! Genau so würde ich es auch Formulieren!
Gruß aus der Schmiede!
Andreas
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Wer nicht lesen will, der soll es sein lassen!
Zur Blitzschutzvariante. Die Ableitung von dem Wellenlager zum Schleifring auf dem Kappenboden finde ich zu schwach dimensioniert. Wie schon von Florian erkannt wurde, wird an dem Schleifkontakt am Lager ein Widerstand entstehen. Das kunststoffummantelte Kabel könnte im gegebenen Fall in Rauch aufgehen. So eine Hochspannung geht seltsame Wege, ähnlich wie Öl durch Gusseisen(Ölmühle Straupitz). Wenn das hintere Pinlager aus Metall besteht, wäre hier nicht ein besserer Kontakt zur Rutenwelle herzustellen? Aber dann ist die Ableitung der Hochspannung noch weiter in die Kappe hinein. Gut oder nicht gut? Meine Überlegung... Oder der Ableiter wird direkt an der untersten Rute angeschlossen (funktioniert dann nur in "Scherenstellung" der Ruten). Das wird der sicherste Weg sein.
@Sägemüller: Also aus heutiger Sicht würde ich Dir raten, nach dem ABI ne kaufmännische Ausbildung zu machen, dann etliche Studiengänge (darunter Agrarwissenschaften) halb fertig abzubrechen. Nebenher kannst Du in diversen Mühlen und Bäckerein oder auch beim Bauern auf' Trekker jobben und schließlich (wenn's die dann noch gibt) in Braunschweig auf der Müllerschule den Techniker machen.
Ach so, wenn unterwegs mal das Geld fehlt, mein Tipp: Ghoswriting für Andere, die keinen Bock haben Haus- oder Diplomarbeiten zu schreiben .
Dem Blitzschutz fehlt einfach Gewicht und ein Metall, dass sich dem Gußeisen besser anpaßt, also weicher ist. Die Lauffläche hätte in diesem Bereich blank gemacht werden müssen. Blitzschutzanlagen sind eh im fixen Turnus zu prüfen, wie alles Elektrische auch. Meine Anlage an der Marzahner Bockwindmühle habe ich vor 17 Jahren selbst konstruiert, mit gut 20 kg uraltem, soliden Messing, sie hat mehrere Blitzschläge und Revisionen anstandslos überstanden. Eine feine dünne Fettschicht schadet bei einer ansonsten betriebenen Mühle nicht, nach Meinung der prüfenden Blitzfachleute. Die Flügel im Kreuz mit Kabel an der Spitze festzustellen habe ich nur drei Wochen gemacht, am Anfang, da war der Schleifring noch im Bau. Da gab es schon ausgerissene Klappen.Also eine Variante, die schon aus diesem Grund oft nicht in Frage kommen dürfte.
Die Marzahner Blitzschutzvariante hat m.E. für Böcke durchaus Vorbildcharakter - einziger Nachteil, den ich dabei sehe ist die Sabotierbarkeit. Da gibt's doch so kleine drehbar gelagerte Hämmerchen, die könnte man mit viel krimineller Energie von der Schleifbahn abheben und was Isolierendes dazwischen klemmen. Allerdings halte ich dieses Szenario für unwahrscheinlichen Humbugh.
Irgendwo - ich meine es war die BWM in Wilhelmsaue (Oderbruch) hab ich noch ne historische Konstruktion gesehen, die ganz ähnlich arbeitet: kurz unterm Sattel ist um den Bock rum eine U-Profilschiene gelegt (offene Seite nach außen). Da drin läuft dann ziemlich passgenau eine Drahtseilschlaufe, die zu den Ableitern an den vier Ecksäulen verbunden werden. Verbindet man die dann oben und unten noch im Ring miteinander und macht was Entsprechendes auf den Dachfirst, wird der gesamte Kasten zum Faradayschen Käfig und der Blitz hat (fast) keine Chance mehr, rein zu kommen...
Egal - wirklich wichtig ist m.E. die Abnahme und regelmäßige Kontrolle durch den Fachbetrieb und - so denn vorhanden - die Anerkennung durch den Sachversicherer. Hat man das getan, könnte die Chance bestehen, im Schadensfall zumindest mit Kohle bedacht zu werden... ähh, Moment mal... denken wir doch wieder z.B. an Eisbergen... ich revidiere meine soeben geäußerte Meinung: macht einfach gar nix, kümmert Euch nicht um Eure Mühle, fangt erst an zu schreien wenn die Bude abgefackelt ist - irgend einen Katastrophen-Steuergeldtopf wird man denn schon anzapfen können!