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Gemeinderat einhellig für Zwischenlagerung im alten Munidepot
Die Überreste der Henco-Ölmühle landen vorerst nicht auf dem Schrott: Der Gemeinderat hat gestern nach intensiver Debatte einstimmig für den Vorschlag von Bürgermeister Jopen gestimmt, das Mühleninventar von der Gemeinde Willstätt zu übernehmen und im alten Munitionsdepot in Waltersweier zwischenzulagern. Das Museum will sich um private Technik-Liebhaber bemühen, die die Gegenstände erhalten. Städtische Projekte mit den Mühlenteilen wird es definitiv nicht geben, wohl aber eine Übernahme von Einzelstücken fürs Museum.
Gelegentlich hitzig, am Ende aber konstruktiv wurde über die Verwendung der Henco-Mühlenteile diskutiert, die in den vergangenen Wochen "besondere heimatliche Gefühle" hervorgerufen haben, wie es Edith Schreiner formulierte. Die Oberbürgermeisterin stellte klar, dass die Stadt sehr wohl verantwortungsvoll mit ihren Denkmälern umgehe. Denkmalpflege mache jedoch nur Sinn, wenn damit auch eine Nutzung verbunden werden könne. Als Beispiele nannte Schreiner die Investitionen in den Salmen, das Billet’sche Schlössle, die Rathäuser oder das Kulturforum. Das Thema Henco sei jedoch auch ein Thema der Familie Henco. Es könne nicht Angelegenheit des Steuerzahlers sein, etwas wieder aufzubauen, was seit 20 Jahren liege, trat Schreiner Forderungen nach einer Rekonstruktion der Ölmühle entgegen. Wie Museumschef Wolfgang Gall deutlich machte, lässt der Zustand des Mühleninventars eine Rekonstruktion ohnehin nicht mehr zu: "Teile des Herzens der Mühle sind bereits verrottet." Bürgermeister Christoph Jopen stellte fest: "Wir raten dringend von einem städtischen Projekt ab." Die Stadt sei aber bereit, die Teile, wie von der CDU vorgeschlagen, im alten Munitionsdepot in Waltersweier zwischenzulagern. Dort seien sie besser aufgehoben als an allen bisherigen Lagerstandorten. Die Stadt Offenburg wird zwar den Schwertransport von Willstätt ins Munidepot bezahlen, lehnt ansonsten aber sowohl eine Rekonstruktion der Ölmühle Henco als städtische Projekt ab wie auch das Aufstellen von Einzelstücken – sogenannten Zitaten – im Freien. Das Museum werde sich bemühen, in den kommenden vier Jahren private Technik-Liebhaber zu finden, die den Erhalt der Gegenstände sichern und einer sinnvollen Verwendung zuführen wollen. Jopen sicherte zudem zu, dass die Stadt eventuelle Interessenten beraten und auch Kontakte herstellen wird, "ohne, dass daraus ein städtisches Projekt entsteht." Vor einer endgültigen Entsorgung werde der Gemeinderat nochmals informiert. Mit dieser Lösung konnten sich am Ende auch die Grünen anfreunden, für die Angelika Wald formuliert hatte: "Wir möchten, dass sich ein Kreis findet, der einfach denken darf, was man mit den Teilen machen könnte."
Tja, fragt sich nur, wie die dort reagieren, wenn jemand aus dem hohen Norden anfragen würde ... Aber mal seh'n - alles wird gut, und um Tiernahrung handelt es sich ja nun wahrlich nicht!
Zitat von ultratrieurTja, fragt sich nur, wie die dort reagieren, wenn jemand aus dem hohen Norden anfragen würde ...
Also aus sehr gut informierter Quelle weiß ich, dass das bereits geschehen ist, gell Axel? Es gab sogar eine Antwort, dass der "Schrott" nunmehr doch nicht nicht verschrottet wird und wieder zurück geht nach Offenburg ... wie im Beitrag dargestellt.
Ohne, dass es etwas substantiell Neues über diese legendären Mühlenreste gibt, kann man heute im Rahmen einer Artikelserie wieder etwas darüber im "Offenburger Tageblatt" lesen:
Ende einer Ära: 1992 ließ die Stadt die 1819 erbaute Ölmühle Henco abreißen. Teile daraus verrichten in der Ölmühle Walz in Oberkirch weiterhin ihren Dienst.
(...)
Dass die Pressen den Weg zu "Walz" gefunden haben, war mir neu - ich war bisher von der Einlagerung einer kompletten Ölmühle ausgegangen. Was man mit dem verbleibenden Rest überhaupt noch anfangen kann, wenn diese Kernmaschinen fehlen, sei mal dahin gestellt .
Am kommenden Dienstag, dem 24. Juli hat die Interessierte Öffentlichkeit die Möglichkeit, die eingelagerten Teile im Munidepot in Augenschein zu nehmen.
Zitat von http://www.badische-zeitung.de/offenburg...--61747973.html ... Am kommenden Dienstag, 24. Juli, lädt das Museum nun technikinteressierte Bürger von 17 bis 19 Uhr zur Besichtigung der Mühlenteile ein. Treffpunkt ist der Bunker 216 des ehemaligen Munitionsdepots im Waltersweierer Wald. Zufahrt über die L 98 (Zubringer) und westlich vom Offenburger Ei etwa 150 Meter nach der Abzweigung Richtung Langhurst rechts abbiegen (Schild TBO). Der Zufahrtsplan ist auch unter http://www.museum-offenburg.de zu finden.