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Jetzt hat die Firma Hass aus Norden auch die neuen Sturmbretter für die Flügel geliefert. Die Kosten für die Reparaturen belaufen sich auf 62 000 Euro. Bezahlt werden sie aus dem Leader-Programm der Europäischen Union.
Im April 2009 war die Stimmung in Ditzum bedrückt, wenn von der Mühle die Rede war. Die Windrose und der Windrosenbock mussten dringend saniert werden. Durch eingedrungenes Wasser war das Eichenholz morsch geworden.
Ebenso dringend war die Erneuerung der Galerie. "Die Galerie war zwar abgenommen, entsprach also allen Sicherheitsvorschriften, aber man hatte ein mulmiges Gefühl, wenn man darauf stand. Ich habe auf der Galerie selber immer darauf geachtet, mein Gewicht gleichmäßig auf beide Beine zu verteilen", sagt Johann Duin, Vorsitzer des Mühlenvereins und Ditzumer Ortsvorsteher. Als drittes stand schließlich noch die Reparatur der Flügel an. Alles in allem bezifferten sich die Kosten für die Sanierung der Ditzumer Mühle auf über 60 000 Euro.
"Sie wirken wie Segel"
Sprechen die Ditzumer heute von ihrer Mühle, ist ihnen die Erleichterung anzumerken. Nach der Reparatur von Windrose und Windrosenbock und dem Einbau einer neuen Galerie hat die Firma Hass aus Norden nun auch die neuen Sturmbretter für die Flügel geliefert. Die lagern derzeit noch in der Mühle.
Angebracht werden sie im Frühjahr, rechtzeitig zu Beginn der neuen Saison, wenn die drei freiwilligen Müller den Besucherinnen und Besuchern wieder demonstrieren, wie Korn gemahlen wird. "Die Bretter werden ganz außen, an den kurzen Enden der Flügel eingesetzt. Sie wirken wie Segel", erklärt Johann Duin. "Sie bieten dem Wind eine gute Angriffsfläche, so dass die Flügel auch bei wenig Wind drehen."
"So ein Gebäude ist ein Fass ohne Boden"
Inzwischen ist auch klar, dass die Sanierungskosten in Höhe von 62 000 Euro aus dem Leader-Programm der Europäischen Union bezahlt werden. Beantragt hat das die Gemeinde Jemgum. Sie ist Eigentümerin der Mühle und des Grundstücks.
"Die nächsten 30 Jahre wird die neue Galerie halten", ist sich Johann Duin sicher. Sie ist viel stabiler gebaut als die alte, die nicht einmal 20 Jahre gehalten hat. Im Spätsommer erhält die neue Galerie ihren Anstrich: "Ganz traditionell in grün, weiß und rot", so Johann Duin.
Auch wenn die nötigen Sanierungsarbeiten durchgeführt werden konnten, hat der Mühlenverein doch noch einen Wunsch: "Schön wäre es, wenn wir das zweite Mahlwerk in der Mühle zum Laufen bringen könnten", sagt Johann Duin. Das erste wird gerade von den freiwilligen Müllern überholt. Abgesehen von diesem Wunsch weiß Duin, dass die Freude über den derzeitigen Zustand der Mühle nicht von Dauer sein wird: "So ein Gebäude ist ein Fass ohne Boden."