Presseschau » Neue Museumsmühle in MeckPomm: Krenzow

Es tut sich doch noch was in MeckPomm in Sachen Mühlen!

Am 31.12.2010 im "Nordkurier":

Zitat
Neulinge für Mühle und Dorfleben aktiv

Ab Pfingsten Führungen geplant

Wo früher Getreide gereinigt und geschrotet wurde, kommt man in Krenzow jetzt zu Adventsbasar, Sommerfesten, Skatabenden und Silvesterfeiern zusammen. "Die Mühle ist schon fast der Mittelpunkt im Ort", sagt Reinhard Müller und freut sich. Denn abgesehen davon, dass ihm das frühere Kutscherhaus und die alte Mühlentechnik am Herzen liegen, ist es ihm auch wichtig, "den Zusammenhalt im Dorf nicht untergehen zu lassen", wie er sagt. Daher engagiert sich der 54-Jährige zusammen mit Ilona Militz als Eigentümerin des Objektes nicht nur für den Erhalt des Gebäudes nebst Innenleben, sondern auch für das Gemeinschaftsleben im Dorf.

Reinhard Müller ist erst vor einigen Monaten nach Krenzow gezogen, vorher pendelte er immer zwischen Ostvorpommern und Erkner bei Berlin, wo er lange Jahre als Bootsbauer eine Firma hatte und rund um die Uhr gearbeitet hat. Nach einem Unfall habe sich dann aber "ein Schalter umgelegt": Er habe gemerkt, dass Arbeit, Geld und das neueste Automodell nicht alles sind, und einen Schlussstrich gezogen, denkt Reinhard Müller zurück. Über eine Ausschreibung ergab sich dann vor rund zwei Jahren die Möglichkeit, die Krenzower Mühle zu erwerben. Dass in dem Gebäude bis heute noch die gesamte Technik und eine mit altertümlichen Möbeln und Utensilien eingerichtete Müller-Wohnung vorhanden sind, hat Reinhard Müller begeistert. Für den Erhalt hätte nach der Schließung der Mühle im Jahr 1996 die Ziethener Niederlassung der Landschafts-Entwicklungs-Gesellschaft mit ABM-Kräften gesorgt - "sonst wäre hier nichts mehr", weiß Müller. Er will dieses Engagement nun weiterführen und hat daher zusammen mit Mitstreitern den Verein "Mühlenmuseum Krenzow" aufgebaut.

Am Mühlentag zu Pfingsten 2011 soll die Mühlentechnik erstmals wieder offiziell vorgeführt werden, kündigt der 54-Jährige an. Als Mühlenmuseum soll das Gebäude anschließend regelmäßig offen sein, um Interessierten bei Führungen die einst drei Etagen einnehmenden Mühlenanlagen und alte Gerätschaften zu zeigen. Die Vereinseinnahmen will man laut Müller nutzen, um Sanierung und Renovierung des Objektes Schritt für Schritt voranzubringen. Bei den Vorbereitungen auf die Mühlen-Führungen für Einheimische und Touristen ist Reinhard Müller allerdings auf Hilfe angewiesen. "Ich heiße zwar Müller, bin aber kein Müller", schmunzelt er. Insofern ist er froh, dass der letzte Krenzower Müller Hans Dädeler noch im Ort wohnt und ihm die Finessen der historischen Technik erläutern kann. Und Dädeler seinerseits freut sich, dass die neuen Besitzer "aus einer Ruine was gemacht haben." So ist unter anderem der Vereinsraum eingerichtet worden, wo nun einmal im Monat "Skat gekloppt" wird.

"Wir sind in Krenzow mit offenen Armen empfangen worden", blickt Reinhard Müller zurück. Insofern habe er sich von Anfang an wohl gefühlt und bei den Nachbarn Unterstützung und Hilfe gefunden. Andersherum sind offenbar auch die Krenzower von den Ideen und Aktivitäten der beiden "Neuen" angetan: Adventsfeiern, Sommerfeste und Skatabende finden gute Resonanz und bereichern das Dorfleben. "Dafür haben sie ein Dankeschön verdient", lobt Harry Mauritz als einer der Skatfreunde, die im Winter regelmäßig zum Kartenspielen in die Mühle kommen.

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Bilder hatte der Artikel keine, aber dafür hat das Mühlenmuseum einen kleinen Internetauftritt auf http://141.53.249.185/infoportal4/info2010/index.php?id=215 mit diesen beiden Bildern: