Einige Bereiche des Forums erfordern eine Mitgliedschaft (Anmeldung/Registrierung). Neue Mitglieder stellen sich bitte im Mitgliederbereich vor. Für den Inhalt eines Beitrags trägt der Autor die juristische Verantwortung, nicht der Forenbetreiber.
Zitat Brockeler Verein muss handeln / Suche nach Geldgebern Hausschwamm bedroht Windmühle
Ins Fadenkreuz eines Parasiten ist nun die Brockeler Holländer-Windmühle geraten. Er lauerte bisher im Verborgenen und trat nun in Erscheinung. Den ungebetenen Gast haben die Mitglieder des Mühlenvereins entdeckt: Den Hausschwamm, ein unscheinbarer, aber sehr zerstörerisch wirkender Pilz.
„Den Schwamm haben wir zuerst an den Walzen-stühlen gesehen. Dort kann man ihn bereits großflächig erkennen“, sagt die erste Vorsitzende des Mühlenvereins Brockel, Anneliese Krüger. Ein vom Verein beauftragter Gutachter hat die schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Der Hausschwamm ist Hauptverursacher für Schäden durch Schwammbefall in Gebäuden. In Fachliteratur ist nachzulesen, dass er bevorzugt verbautes Holz befällt und ein feuchtes und nicht zu kühles Milieu zum Wachstum benötigt. Der echte Hausschwamm gilt als gefährlichster Gebäudezerstörer Jetzt besteht in Brockels Wahrzeichen folglich dringender Handlungsbedarf. „Ansonsten breitet sich der Hausschwamm aus, befällt weiteres Mauerwerk und die wertvollen Holzteile“, berichtet Krüger.
Als Maßnahme, den ungebetenen Hausgast aus dem historischen Gemäuer zu vertreiben, „müssten wir eine Spezialfirma mit der Sanierung beauftragten“. Das wiederum werde sicherlich einige Tausend Euro kosten. „Das Geld können wir als kleiner Verein keinesfalls selber aufbringen“, betont Krüger. Und so will der Verein jede Fördermöglichkeit ausschöpfen. So sei man auf Hilfe vielleicht von der Gemeinde und der Stiftung der Sparkasse Scheeßel angewiesen. Als erstes fällt den Mühlenfreunden natürlich ein finanzkräftiger Partner ein: Die Leader-Region Hohe Heide, die von der EU gefördert wird. „Wir haben bereits darüber bereits geredet“, sagt Guido Pahl, der Regionalmanager der Hohe-Heide-Region. Er habe auf der jüngsten Sitzung der Lokalen Arbeitsgruppe (LAG) das Thema angesprochen, um dem Gremium zu signalisieren, „dass noch etwas kommen kann“.
Grundsätzlich könne sich die EU über die Hohe Heide finanziell an der Schwammbeseitigung beteiligen. „Aber es wäre der erste Fall dieser Art. Und so etwas müssten wir zunächst mit der Verdener Bewilligungsbehörde abklären“, so Pahl. Die Gemeinde sei vom Verein informiert worden, sagt Brockels Bürgermeister Rolf Lüdemann. Aber was passieren müsse und was die Sanierungsmaßnahme vermutlich kosten werde, darüber lägen noch keine konkreten Unterlagen vor, schildert der Brockeler Verwaltungs-chef.
Jetzt warten alle Beteiligten auf ein Gutachten, um belastbare Zahlen zu haben.
Bilder gibt's im Artikel keine - allerdings kann man auf www.flickr.com die Suchwörter "Windmühle" und "Brockel" eingeben. Das gibt dann sogar eine Ansicht der angeblich vom Schwamm überfallenen Walzenstühle. Guckt man sich das an, wird jedoch klar, dass nicht die Stühle selbst (Baumgarten?) betroffen sind, sondern wahrscheinlich eher die Außenwand im Hintergrund... Naja, hoffen wir mal das Beste, dass eine Rettung noch möglich ist und dass am Ende nicht der Abriss des Anbaus und die Entsorgung der darin enthaltenen Technik steht. Noch wäre die schöne 4-Passagenmühle aus den 50ern (?) durchaus zu retten...
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
der Liebe
