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Eigentümer der Hittfelder Windmühle kann Instandsetzungsarbeiten nicht finanzieren
Der 1875 erbauten Windmühle in Hittfeld droht der Verfall. Der Eigentümer Heinrich Voß sieht sich nicht mehr in der Lage, die Unterhaltungskosten zu finanzieren. Dringend notwendige Instandsetzungsarbeiten würden sich auf 98 000 Euro belaufen - zu viel für ihn, sagt der 71-Jährige.
Die Rettung des Baudenkmals soll ein neuer Anlauf zur Gründung eines Fördervereins bringen. Einen Mühlenverein aus der Taufe zu heben, war erst im vergangenen Jahr gescheitert.
Laut Voß pfeift die Windmühle sozusagen aus dem letzten Loch. Im schlimmsten Fall könnte ein starker Sturm die vier Flügel abreißen, sagt er. Rost habe bereits Löcher in die jeweils zwölf Meter langen Flügel gefressen und sie erheblich geschwächt. Sie müssen nun demontiert und verzinkt werden. Nach einem Angebot der Pätzmann GmbH & Co. KG, ein Mühlenbauspezialist aus Winsen, würde die komplette Sanierung etwa 98 000 Euro kosten.
Heinrich Voß selbst hat das Müllerhandwerk gelernt. Er kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als Bauern aus der Gegend mit dem Pferdegespann Roggen und Gerste zur Windmühle nach Hittfeld lieferten. Bis vor etwa 40 Jahren war die Mühle noch in Betrieb. Dann wurde das Gebäudeensemble um das Mahlwerk zur Diskothek umgenutzt. Im Innern der Mühle ist eine Bar, die nicht mehr genutzt wird. Heute verpachtet Heinrich Voß die übrigen Gebäude an den Betreiber einer Diskothek und eines Restaurants.
Etwa um das Jahr 1890 herum habe sein Urgroßvater die Windmühle in Hittfeld gekauft. Seitdem ist sie im Besitz der Familie Voß. "Was man von den Eltern erbt, versucht man zu erhalten", sagt Heinrich Voß, "aber dafür habe ich kein Geld." Zu viel sind ihm allein schon die Betriebskosten: Etwa 2800 Euro pro Jahr würden der Versicherungsschutz gegen Brand und Sturm kosten. Auf die Pacht könne er diesen Betrag nicht aufschlagen. Das würde die Diskothek unwirtschaftlich machen.
Seit einigen Jahren liegt Heinrich Voß das Kaufangebot eines Mühlenbesitzers aus den Niederlanden vor. Der möchte lediglich die Flügel erwerben und an seine Mühle montieren. Weil die Windmühle in Hittfeld unter Denkmalschutz steht, ist ein solches Exportgeschäft verboten. Es könnte Heinrich Voß 50 000 Euro Bußgeld kosten.
Der Eigentümer sei verpflichtet, sein Baudenkmal zu erhalten und vor Gefahr zu schützen, erklärt Wolfgang Küchenmeister, Leiter der Denkmalschutzbehörde des Landkreises Harburg.
Mit einem Verkauf der Flügel in die Niederlande würde Werner Voß gegen den Denkmalschutz verstoßen. Ein Baudenkmal dürfe seinen Eigentümer aber auch nicht in die Pleite stürzen. Der Erhalt dürfe ihn nicht wirtschaftlich unzumutbar belasten.
Heinrich Voß sagt von sich, niemand hänge mehr an der Wndmühle als er selbst. Wolfgang Küchenmeister sieht die Warnung des früheren Müllers als Hilferuf an. Küchenmeister setzt auf einen erneuten Anlauf, einen Förderverein zu gründen. Anders als der Privatier Voß könnte ein solcher Trägerverein öffentliche Zuschüsse beantragen, dazu Spenden und Mitgliedsbeiträge sammeln.
Geld von der Europäischen Union könnte die Hittfelder Mühle retten. Konkret hat Wolfgang Küchenmeister das Programm Kulturerbe im Auge. In der Regel würden aus diesem Topf mindestens 30 Prozent der Kosten finanziert werden. Voraussetzung dafür ist, dass sich andere öffentliche Geldgeber beteiligen: die Gemeinde Seevetal etwa oder der Landkreis Harburg. So hatte ein Verein die Windmühle in Kampen gerettet.
Eigentlich hätte ein Förderverein für die Hittfelder Windmühle im vergangenen Jahr gegründet werden sollen. Heinrich Voß hatte dazu schon 600 Euro in das Honorar eines Rechtsanwaltes investiert - doch das Vorhaben platzte. Die Kandidaten für den Vereinsvorsitz scheuten wegen ihres hohen Alters die langfristige Aufgabe. Einen geeigneten Kandidaten für den Vereinsvorsitz gibt es bis heute nicht. Heinrich Voß will das auf keinen Fall machen: "Dann sagen die Leute nicht, ich wolle mich bereichern." Nein, Voß würde in einem Förderverein auf jeden Fall nur einfaches Mitglied sein.
Nach Angaben der Unteren Denkmalschutzbehörde gibt es nur noch fünf Windmühlen im Landkreis Harburg. Neben Hittfeld sind die Standorte in Dibbersen, Eyendorf, Garlstorf und Kampen. Die Mühle ist das Wahrzeichen der Gemeinde Seevetal, deren Rathaussitz in Hittfeld liegt. Das Gemeindewappen enthält einen Mühlstein. Dieser weist auf die früher noch vorhandenen Wind- und Wassermühlen hin.
Die Mühle in Hittfelds Nachbarort Fleestedt verschwand bereits zum Ende des Zweiten Weltkrieges für immer. Die Deutschen zerstörten sie selbst, um den anrückenden Alliierten keinen Orientierungspunkt zu bieten.
Das Märchen von dem Holländer, der sich angeblich diese Flügel an die Mühle hängen will und sogar angeblich noch Geld dafür bietet ist wirklich der Brüller schlechthin - naja, ich lass' das mal so für sich stehen . Traurig ist nur, dass wieder NUR von den Flügeln die Rede ist - kein Wort davon, dass die Mühle an sich ganz erhebliche bauliche Probleme hat, dass die sie umgebenden Diko-Bauten ebenfalls ein Fall für den Container sind und dass niemand, absolut niemand eine Idee oder ein Konzept zu haben scheint, wie die Mühle als Mühle und nicht als Dikothek, Puff oder sonstwas erhalten werden kann.
Wir sind wieder beim sibirischen Tiger, der von einem Förderverein schön ausgestopft abund an mal durch die Taiga getragen werden soll. Unter diesen Umständen bin ich nicht wirklich traurig darüber, dass sich vor Ort keine Aktivisten finden. Oder, wie sieht die aktive Hamburger Fraktion das hier? Findet sich aus "unseren" Reihen ein Kreis, der die Mühle adoptieren wollte??? Und wenn ja, mit welcher Perspektive?
Vielen Dank für den Beitrag. Das ist ja einmal interessant, etwas über die Hittfelder Mühle zu lesen. Bislang bin ich wegen des fehlenden fahrbaren Untersatzes noch nie dort gewesen und weiß daher auch nicht, in welchem Zustand sich die Mühle befindet. Vom Vorbeifahren auf der A1 bei Urlaubsreisen mit meinen Eltern kenne ich die Flügelspitzen und man erkennt die Mühle schon aus weiter Ferne von der A7...Was ist noch an Technik darin vorhanden? Laut Artikel wurde unten wohl eine Bar eingerichtet, da ist doch sicher Technik rausgeflogen, oder?! Was ist ansonsten baulich an der Mühle zu tun?
Naja, auf jeden Fall finde ich, dass die Mühle schon allein aufgrund ihrer landschaftsprägenden Wirkung erhaltenswert ist, sollte noch Technik vorhanden sein, würde dieser Wert ja noch gesteigert. Keinesfalls sollte die Mühle unter dem Patronat des Denkmalschutzes weiter vergammeln... Hier geht's zum vollständigen Artikel und den Kommentaren (Klick mich!)
In der heutigen Ortsratssitzung wird ein Verein für die Sanierung gegründet
Der Weg ist frei für die Sanierung der Hittfelder Mühle. In der heutigen Sitzung des Ortsrates Hittfeld-Emmelndorf-Helmstorf-Lindhorst will die Politik ein klares Signal für den Erhalt des im Jahr 1870 erbauten Erd-Holländers geben. Der Eigentümer der Mühle und Betreiber der Diskothek in der Mühle Heinrich Voss hat sich nach langen Verhandlungen bereit erklärt, einem Verein in der Mühle einen Raum zur Verfügung zu stellen.
Hittfelds Ortsbürgermeister Norbert Fraederich (CDU): "Bisher ist die Gründung eines Mühlenvereins daran gescheitert, dass dieser Verein in der Mühle keinen Platz für beispielsweise Ausstellungen, Vereinstreffen oder Mühlenfeste gehabt hätte. Uns haben Mitglieder anderer Mühlenvereine, denen wir unsere Pläne vorgestellt haben, dringend dazu geraten, erst die Frage nach dem Raum zu klären."
Das Problem ist jetzt gelöst: Der ehemalige Barraum der Diskothek wird nicht mehr benötigt, hier hätte ein Verein Platz für Aktivitäten und Treffen. Fraederich: "Wenn wir für die Sanierung Gelder aus den EU-Töpfen beantragen wollen, sind wir an bestimmt Strukturen gebunden. Eine mögliche Struktur wäre, dass ein Mühlenverein diese Anträge stellt."
Seevetals Bürgermeister Günter Schwarz (SPD) freut sich, dass der Gründung eines Vereins nun nichts mehr im Wege steht und sagt die Unterstützung der Politik im Seevetaler Gemeinderat, damit der Verfall der unter Denkmalschutz stehenden Mühle gestoppt werden kann.
Seit 1900 ist der Erd-Holländer, der eine Etage weniger als ein Galerie-Holländer hat, im Besitz der Familie von Heinrich Voss. "In den 60er-Jahren habe ich die Mühle von meinem Vater geerbt, und vor etwa 40 Jahren wurde der Mühlbetrieb eingestellt. Zwischenzeitlich haben wir versucht, mit der Mühle Strom zu erzeugen, das funktionierte aber nicht. Mein Traum wäre es, dass hier in der Mühle wieder gemahlen wird. Das Mahlwerk ist noch voll funktionstüchtig", sagt der 71 Jahre alte Voss im zweiten Stock seiner alten Mühle.
Voss hat einen Sanierungsbedarf von rund 80 000 Euro errechnet. Die Stahlflügel des Holländers sind von Rost angegriffen, und das Gebälk im Inneren der Mühle ist zum Teil von eindringender Nässe beschädigt worden.
Jetzt, wo die erste Hürde, Vereinsräume in der Mühle zu sichern, genommen ist, kann der nächste Schritt
erfolgen. Bürgermeister Fraederich appelliert an den Ortsrat und die Hittfelder Bevölkerung, sich für die Restaurierung und den Erhalt der Mühle zu engagieren, denn "unsere nachfolgende Generationen werden kein Verständnis dafür haben, wenn wir dieses Kulturdenkmal und kennzeichnende Wahrzeichen Hittfelds verfallen lassen. Gefragt sind jetzt Menschen, die bereit sind Ideen zu entwickeln und mitzuarbeiten", so Fraederich. Erste Überlegungen, die Mühle zu sanieren, habe es ganz intensiv schon in den Jahren 2007 und 2008 gegeben.
Weil die Mühle denkmalgeschützt ist, wird die Sanierung in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde beim Landkreis Harburg geplant und durchgeführt werden. Unterstützung wird der Mühlenverein auch bei der Beschaffung von Fördermitteln bekommen. "Uns wurde schon jetzt signalisiert, dass die Restaurierung der Mühle zuschussfähig sei, allerdings müssen solche Zuschüsse natürlich auch gegenfinanziert werden. Wir, beziehungsweise der Mühlenverein müsste also weitere Mittel ein werben", sagt Norbert Fraederich.
Günter Schwarz: "Wir, die Gemeinde Seevetal, werden federführend zu einer nächsten Versammlung im April einladen. Dann sollten wir jemanden finden, der den Hut auf hat." Heinrich Voss jedenfalls freut sich darüber, dass jetzt der Startschuss für die Vereinsgründung fallen kann. Denn für ihn als Geschäftsmann wären die Kosten für die Sanierung seiner Mühle, die seit Generationen in Familienbesitz ist, nicht zu schaffen gewesen.
Und für die Hittfelder lohnt das Engagement für den Erd-Holländer gleichermaßen, erhalten sie damit nicht nur einmuseales Technikbauwerk sondern auch ein ortsprägendes Baudenkmal.
Die öffentliche Sitzung des Ortsrats Hittfeld-Emmelndorf-Helmstorf-Lindhorst, in der Bürgermeister Norbert Fraederich die Werbetrommel für einen Mühlenverein rühren wird, findet heute um 19.30 Uhr im Gasthaus "Zur Linde" in Hittfeld, Lindhorster Straße 3 statt. Auf der Tagesordnung steht die Gründung eines Hittfelder Mühlenvereins.
Und wieder lesen wir nochts davon, wozu und mit welcher Perspektive die Mühle erhalten werden soll. Kein Wort zu einer möglichen Nutzung. Wenn wirklich nicht mehr hinter diesen Bemühungen steckt, würde ich den Hittfeldern zur preisgünstigen Minimalvariante raten: Flügel runter, Kappe runter, Notdach drauf und Achtkant provisorisch gegen Regen dicht machen. So könnte die Mühle dann gut und gerne nochmal 20 Jahre ohne großen Substanzverlust überdauern. Vielleicht hat ja die nächste Generation mehr Ideen als die jetzige?
Hat trotzdem jemand von der "Hamburger Fraktion" hier im Forum Lust, zur Gründungsversammlung zu kommen?
Als Kommentar zum o.g. Artikel schreibt die selbe Zeitung ("Hamburger Abendblatt") heute:
Zitat Das Wahrzeichen erhalten
Für Generationen von Disco-Gängern ist die Hittfelder Mühle noch ein Begriff. Und viele Autofahrer auf der A 1 kennen ihren Anblick. Es wäre ein nicht wieder gut zu machendes Versäumnis, wenn der Erd-Holländer dasselbe Schicksal erlitte, das viele seiner "Kollegen" in der Region schon erleiden mussten.
Wenn die Flügel nicht endlich aufgearbeitet werden, müssen sie eines Tages abgenommen und verschrottet werden. Auch das alte Gebälk gehen bedarf dringend der Renovierung, wenn aus der Mühle keine Ruine werden soll-
Umso wichtiger ist jetzt, dass endlich etwas gegen den Verfall der Windmühle getan und ein Mühlenverein gegründet wird. Auch wenn die Mühle seit Generationen in Privatbesitz ist - sie ist für die Allgemeinheit schützens- und erhaltenswert. Denn der Erd-Holländer ist ein Wahrzeichen für Hittfeld. Also ist die Gemeinschaft gefragt, dafür zu sorgen, dass dieser Zeuge alter Handwerkskunst erhalten bleibt. Wenn es gelingt, die Hittfelder zu mobilisieren, und wenn es einem Mühlenverein gelingt, Gelder aus der EU zu bekommen und mit viel Zeit und Arbeit den Holländer wieder flott zu machen, dann hat auch die Allgemeinheit etwas von diesem Baudenkmal.
Beispiele für gelungene Eigeninitiative in Sachen Mühlen-Schutz gibt es genügend im Landkreis. Die sommerlichen Mühlenfeste wie in Eyendorf und Dibbersen sind Publikumsmagnete. Und vielleicht kann bald auch in Hittfeld ein fröhliches Mühlenfest gefeiert werden...
Aha, das ist also das tragfähige Konzept: Mühlenfeste à la Dibbersen und Eyendorf. Prima. Das rechtfertigt auf jeden Fall den Einsatz von 6-stelligen €-Beträgen .
Heute auf "HAN-Online" (Harburger Anzeigen und Nachrichten):
Zitat Verzweifelt gesucht: Ein Vorsitzender für die Hittfelder Mühlen-Retter
In der kommenden Woche könnten die Weichen für die Rettung der Hittfelder Mühle gestellt werden. In der Mühlenstube des historischen Gebäudes soll ein Mühlenverein aus der Taufe gehoben werden. Ob es tatsächlich zur Vereinsgründung kommen wird, ist aber noch fraglich.
Nach Kenntnis von Ortsbürgermeister Norbert Fraederich gibt es zwar Engagierte, die gern einem Verein beitreten würden, um die Zukunft des Hittfelder Wahrzeichens zu sichern. Aber bisher hat sich ihm gegenüber noch niemand bereit erklärt, den Vorsitz zu übernehmen. "Das hätte ich mir nicht so schwierig vorgestellt", sagt Norbert Fraederich, der sich persönlich intensiv einsetzt und im Vorfeld viele Gespräche geführt hat.
Der künftige Vorsitzende müsste über Erfahrung im Bereich Vorstandsarbeit verfügen, Durchsetzungsvermögen und Standfestigkeit besitzen und vor allem genug Zeit für die ehrenamtliche Tätigkeit haben. Letzteres ist bei allen bisher ins Auge gefassten potenziellen Kandidaten der Knackpunkt. "Wer so etwas kann und auch bereit ist, Arbeit zu übernehmen, ist in der Regel schon in vielen anderen Institutionen eingespannt", weiß Norbert Fraederich, der selbst nicht für den Vorsitz zur Verfügung steht - aus Zeitmangel. Ein gemeinnütziger Verein ist aber wichtige Voraussetzung für das Fließen von EU-Mitteln für die dringend nötige Sanierung. Der Eigentümer, Heinrich Voß, kann die Instandsetzung der im Jahr 1875 errichteten Mühle nicht allein finanzieren (die HAN berichteten mehrfach).
Einen Ausweg würde möglicherweise ein Zusammenschluss mit anderen Mühlenvereinen bieten. "Vielleicht ginge es mit einem gemeinsamen Vorstand", spekuliert Norbert Fraederich. Spruchreif ist das nicht. Der Bürgermeister hat bisher weder beim Buchholzer Geschichts- und Museumsverein noch in Moisburg, Kampen oder Eyendorf angefragt, ob Bereitschaft zu einer Zusammenarbeit bestünde. "Das wäre wirklich die allerletzte Notlösung."
Das Treffen zur Gründung des Mühlenvereins wird am Donnerstag, 14. April, ab18 Uhr in der Mühlenstube der Hittfelder Mühle stattfinden. Interessierte sind herzlich willkommen.
Tja, liebe Leute ... wer will nochmal, wer hat noch nicht?? Schade, dass ich am kommenden Donnerstag nicht im Land bin - die Veranstaltung hätte ich mir sehr gern gegeben!!
Zitat von ultratrieurSchade, dass ich am kommenden Donnerstag nicht im Land bin - die Veranstaltung hätte ich mir sehr gern gegeben!
Also wenn Du den Ortsbürgermeister Fraederich einfach mal anrufst und sagst, dass Du den Vorsitz gerne übernehmen würdest? Dann wärs doch egal, ob Du am Donnerstag dabei sein kannst oder nicht. Die Hittfelder würden sich bestimmt trotzdem freuen, denn 12 Jahre erfolgreicher Vorsitz in Straupitz sind doch eine gute Referenz. Und Du hättest mal wieder ein echt spannendes Projekt, wo Du der Mühlenwelt in praxi zeigen könntest, wo der Frosch die Locken hat. Außerdem wäre ja Hittfeld gleich umme Ecke und nicht so weit weg wie Straupitz.
Witzbold! Zu Straupitz gibt's da einen ganz gewaltigen Unterschied: vor Ort in Hittfeld wird es niemanden geben, der auch nur einen Finger krumm macht, um irgend etwas für die Mühle zu bewegen - mal ganz abgesehen davon, dass - ausgenommen der Mühlenbesitzer - keiner ne Vorstellung davon hat, was eine Mühle eigentlich ist und wofür sie mal gebaut worden ist...
Wenn Engagement bei mir in der Region, dann an einem aussichtsreichen Standort, wo vor Ort Partner sind, die ähnliche Ideen und Ansätze haben wie ich.
Nüscht für unchutt - waren das in Straupitz wirklich 12 Jahre??? Man, ich werde alt!
Zitat von ultratrieurWenn Engagement bei mir in der Region, dann an einem aussichtsreichen Standort, wo vor Ort Partner sind, die ähnliche Ideen und Ansätze haben wie ich.
Immer raus mit der Sprache, halb Norddeutschland weiß inzwischen das Dein Herzblut in Hollern Twielenfleth klebtund das ist auch gut so
Mit öligen Grüßen aus Hamburgs ältester Windmühle und jüngster Speiseölmanufaktur! Qualität seit 1318
Ein guter Start sieht anders aus: Die Rettungsaktion für die Hittfelder Mühle hat einen weiteren Rückschlag erlitten. Es scheint, dass in Hittfeld die Mühlen ganz besonders langsam mahlen, wenn es um den Erhalt des denkmalgeschützten Wahrzeichens geht. Während es anderenorts wie in Kampen oder Eyendorf längst gemeinnützige Mühlenvereine gibt, tun sich die Hittfelder bei der Vereinsgründung schwer.
Bisher findet sich niemand, der bereit ist, den Vorsitz zu übernehmen. Der Horster Architekt Uwe Nachtigahl leitet eine Koordinatorengruppe, deren Mitglieder die Gründung des Mühlenvereins vorantreiben wollen. Bei einem Treffen in der historischen Mühle ist es jetzt zum Eklat gekommen: Gisela Helms, die sich in Harburg Stadt und Land einen Namen als Organisatorin kultureller Veranstaltungen gemacht hat, wollte Nachtigahl ihren Konzept-entwurf für die spätere Nutzung der Hittfelder Mühle vorstellen. Doch dazu ist es dann nicht mehr gekommen: Nachdem die beiden "Mühlenretter" die als Bar genutzte Mühlenstube bei Schummerlicht inspiziert hatten, wollte Nachtigahl sich plötzlich gar nicht mehr anhören, welche Gedanken sich Gisela Helms über eine künftige Nutzung der historischen Mühle gemacht hatte. Auf die Frage der Erzieherin aus Emmelndorf, ob er ihre Ideen nun hören wolle oder nicht, antwortete der Architekt mit einem deutlichen "Nein".
Gisela Helms, die dem Hittfelder Kirchenmusikauschuss angehört und in der Kantorei Hittfeld und im Kammerchor Harburg singt, machte daraufhin auf dem Absatz kehrt und eilte zornig davon. Die bekannte Flötistin, die zahlreiche Konzerte mit namhaften Künstlern auf die Beine gestellt hat, möchte die Mühle mit Leben erfüllen. "Wir könnten dort Kammerkonzerte, Vortragsveranstaltungen der Landfrauen, Kinderkonzerte oder Spielenachmittage für Senioren veranstalten", sagt sie.
Zudem wäre die historische Windmühle ein geeigneter Ort für Ausstellungen örtlicher Künstler. Ihre Überlegungen seien bisher nur Vorentwürfe und noch kein ausgearbeitetes Konzept. Um die Mühle mit Leben zu erfüllen und Geld für den Erhalt des Kulturdenkmals zu sammeln, könnten dort später historische Mahltage und Mühlenfeste stattfinden. Auch durch Führungen etwa am Mühlentag zu Pfingsten und durch ein Mühlencafé könnte Geld für den Erhalt des historischen Bauwerks eingenommen werden. "Vielleicht könnten in der Mühle nach terminlicher Absprache mit der Burg Seevetal auch Kunsthandwerker- oder Weihnachtsmärkte stattfinden", sagt Gisela Helms. Und: "Vielleicht finde ich ja doch noch Gehör. Es gibt ja nicht nur Herrn Nachtigahl."
Eigentlich kann man nur hoffen, dass Frau Helms mit ihren Ideen in der Schmollecke bleibt und nichts davon umgesetzt wird. Wenn das die Zukunft in Hittfeld sein soll, dann kann man die Mühle genau so gut weiter vergammeln lassen, nen Puff draus machen oder sie nach Holland verkaufen. Ein Ort, der keine besseren Ideen hat, braucht so eine Mühle nicht.