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Zitat von Lausitzer Rundschau, 11.03.2011Ölmühle ist jetzt Milchwelt-Filiale Von Mirko Kolodziej
Hoyerswerda Vor dem Hofladen der Lausitzer Ölmühle in Hoyerswerdas Bebelstraße parkte gestern ein Kleintransporter der Krabat-Milchwelt aus dem Wittichenauer Ortsteil Kotten. Das ist so ungewöhnlich nicht, denn die Ölmühle und die MKH Agrar-Produkte GmbH, also die Milchwelt-Mutter, arbeiten schon länger zusammen. Es gab Zeiten, in denen die MKH für Hoyerswerdas ältesten ununterbrochen existierenden Gewerbebetrieb die zur Produktion des Leinöls nötige Leinsaat anbaute.
Bildtext: Im Falle von Tobias Kockert (links) von der Krabat-Milchwelt in Kotten und Hubert Solibieda sowie Regine Jorga von der Lausitzer Ölmühle schmeckt die Lausitz nach Quark, Kartoffeln und Leinöl, aber auch nach Käse und Milch – in jedem Fall sehr lecker. Foto: Gernot Menzel
Doch nun, ein Jahr nachdem die langjährigen Ölmühlen-Mitarbeiter Regine Jorga und Hubert Solibieda den in finanzielle Bedrängnis geratenen Betrieb durch Firmenneugründung aus der Insolvenz führten, wird die Kooperation auf neue Beine gestellt. Der Hofladen vertreibt nun nämlich auch MKH-Produkte.
Zunächst begann man vor einem halben Jahr mit Kartoffeln. Seit gestern sind in Hoyerswerdas Altstadt auch Milch, Quark, Joghurt und Käse im Angebot - darunter natürlich der unlängst gemeinsam entwickelte Leinölkäse, ein Saisonerzeugnis.
Leinöl im Käseauto
»Unsere Produkte passen einfach zusammen. Man kann ja sogar sagen, dass sie hier in der Region zusammengehören«, meint Hubert Solibieda. Auch das hat schon länger Auswirkungen, zum Beispiel gemeinsame Auftritte von Ölmühle und Milchwelt auf Messen. Und am Käseauto, das die Milchwelt auch zu Märkten nach Bautzen, Kamenz oder Pulsnitz schickt, kann man auch Leinöl erwerben.
Nun hat die Ölmühle also in ihrem Hofladen die Voraussetzungen für den Vertrieb der Kottener Milchprodukte geschaffen, was einen Gast der kleinen, gestern aus diesem Anlass veranstalteten Premieren-Feier zu der humorigen Bemerkung veranlasste: »Da sind wir also zur Kühlschrankeinweihung.«
Denn dieses Gerät ist eigentlich die wesentlichste Veränderung im Hofladen - einmal abgesehen von einem launigen Schild. Darauf zu sehen ist ein kleiner, properer Junge in Bayern-Tracht nebst dem Werbe-Spruch: »Leinöl mit Quark macht nicht nur den Lausitzer stark«. Tobias Kockert von der Milchwelt erläutert, dass das Ganze auch der Idee folgt, die sich hinter der erst wenige Jahre alten Erzeuger- und Verarbeiterinitiative »Die Lausitz schmeckt« verbirgt. Darin sind mittlerweile 40 Nahrungsmittel-Betriebe der Region zusammengeschlossen, von der Shiitake-Pilz-Zucht der Integra in Kühnicht über den Königswarthaer Fischzucht-Betrieb Ringpfeil bis hin zum Brauhaus Lieske oder dem Brischkoer Geflügelhof Latta. Und wie es scheint, ist in der Gemeinschaft durchaus noch Platz für weitere Produzenten, beispielsweise für Imker. In der Ölmühle war gestern nämlich unter anderem aus Kottener Quark, Hoyerswerdaer Leinöl sowie aus Honig eine schmackhafte Süßspeise angerührt.
»Wir sind mit dem Jahr ganz zufrieden« resümierte Hubert Solibieda gestern die ersten zwölf Monate der Lausitzer Ölmühle Hoyerswerda GmbH. Es sei zwar weiter, besonders wegen der steigenden Leinsaat-Preise, schwierig. Doch man ist im 1924 als Bismarckmühle gegründeten Betrieb optimistisch.
Weitere Gespräche laufen
Und die vertiefte Kooperation mit den Kottenern soll wohl nur die erste, nicht aber die einzige zukunftsweisende Neuerung sein. Mal abgesehen von ebenfalls erst installierter, neuer Außenwerbung am Betrieb, spricht man zum Beispiel mit einem Gurken-Erzeuger aus dem Spreewald.
Wer weiß: Vielleicht entwickelt sich der Hof- ja noch zu einem Regionalladen.
Also Axel, falls Dein Leinöl ein Flop wird, kannste immer noch 'nen Käsebauer mit ins Boot holen. Aber ich glaube, das wird nicht nötig sein, denn Dein Leinöl wird bestimmt DIE Granate!
Am Sonntag auf der "Rickmer Rickmers": Mädchen ca. 12 Jahre alt sieht in der Taukammer einen Kanister mit der Aufschrift "Leinöl" und fragt "Mami, was ist denn eigentlich Leinöl?" An sich schon komisch genug... aber die Antwort von "Mami" mit breitem sächsischem Akzent toppt es dann noch: "Isch weeß ooch nisch - vlaisch des Eel, um die gonzn Leinen hieor zu schmieorn?"
Tja, da hat Axel noch 'ne Menge Aufklärungsarbeit vor sich! Und mit seinem Leinöl muß er sich nicht mal auf 'nen Wochenmarkt stellen, am besten gleich 'ne Kammer mieten auf der "Rickmer Rickmers". Soviel könnte die Riepenburger Mühle gar nicht pressen, wie man dort an die Touris verkaufen würde.
Ach ja, unten ein Bild für alle, die die "Rickmer Rickmers" nicht kennen.
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Glück zu!
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Ja, waren sie doch auch... aber die "Rickmer Rickmers" hattest Du ja schon im Bild vorgestellt... ich dachte, ich bring stattdessen mal Munkbrarup ins Gespräch.
Gustav freut sich da übrigens so doll auf dem Mahlstein, weil er sich darüber beölt, dass Frenz beim zusammenbauen vergessen hat, den Läufer aufzulegen. "Hä, das geht doch so gar nicht !"
Und um nochmal vom eigentlichen Thema abzulenken - klick' doch mal auf die tollen sowjetische Schleifmaschinen in einer litauischen Buchweizenmühle .
Flo der Liebe
Angefügte Bilder:
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Zitat von ultratrieurGustav freut sich da übrigens so doll auf dem Mahlstein, weil er sich darüber beölt, dass Frenz beim zusammenbauen vergessen hat, den Läufer aufzulegen.
Und ich dachte schon, er amüsiert sich über die tollen radialen Schleifspuren auf dem Stein? Wie kriegt man überhaupt sowas hin? Hatte dazu das Foto kommentiert in der Bildergalerie, scheinst Du aber noch nicht gesehen zu haben.
Unsere alten Steine hatten ja eine noch viel tiefere Schleifspur, aber nur an einer Stelle. Ursache: eine halbe Lagerschale, die sich im Schluck verfangen hatte und fröhlich in den Bodenstein genudelt wurde. Möglicherweise stammte das Teil von 'ner Dreschmaschine und wurde vom Müller bei der Bauernschroterei (ohne Reinigung!) aus Versehen mit aufgeschüttet.
Zitat von ultratrieurklick' doch mal auf die tollen sowjetische Schleifmaschinen in einer litauischen Buchweizenmühle .
Hmmm, aber funktioniert doch? Die deutschen "Tiger" sollen ja auch eleganter und besser verarbeitet gewesen sein als die "T34" mit groben unverputzten Schweißnähten. Aber kein "Tiger" ist auf den Roten Platz gekommen, die T34 dagegen bis zum Brandenburger Tor & Reichstag!